AT155667B - Verfahren zur Behandlung von Trägern für optisch wiederzugebende Schwingungsaufzeichnungen. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Trägern für optisch wiederzugebende Schwingungsaufzeichnungen.

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Description


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 EMI1.1 
 



   Es hat sich zweckmässig erwiesen, für die Herstellung von mechanischen Schwingungsauf- zeichnungen, beispielsweise Tonaufzeichnungen, welche auf optischem Wege wiedergegeben werden sollen, einen bandförmigen Träger, bestehend aus einer Unterlage, auf welcher mindestens zwei
Schichten aufgetragen sind, zu verwenden. Die eine von den Schichten ist als eine dünne, zweck- mässig Metall oder Metallverbindungen enthaltende Deckschicht ausgebildet und kann bereits bei der Aufzeichnung der Schwingungen einen für das Wiedergabelicht erforderlichen Grad von Undurehlässigkeit aufweisen.

   Beim Aufzeichnen werden dann, den aufzuzeichnenden Schwingungen entsprechend, Teile der Deckschicht und gegebenenfalls auch Teile der darunterliegenden, zweckmässig besonders als Aufzeichnungsschicht ausgebildeten lichtdurchlässigen Schicht ausgeschnitten, wo- durch sich nach der Aufzeichnung eine lichtdurehlässige Schwingungsspur ergibt.

   Besonders wenn auf diese Weise mittels eines in senkrechter Richtung in bezug auf die Filmoberfläche schwingenden Meissels mit V-förmiger Schneide, deren   Scheitelwinkel etwa 1740 ist,   eine oder mehrere Spuren mit gegenüber den Meisselamplituden etwa 40fach vergrösserten Breitenänderungen hergestellt werden, wird eine Aufzeichnung erhalten, die sofort ohne weiteres in den   üblichen   Tonfilmapparaten wiedergebbar ist und hinsichtlich der Güte der Wiedergabe eine photographisch hergestellte Aufzeichnung sogar bei den höchsten Frequenzen des hörbaren Gebietes meistens bedeutend übertrifft. 



   Für den Fall, dass eine sofortige Wiedergabe nach der Aufzeichnung nicht notwendig ist, kann man auch einen Träger benutzen, der wenigstens aus zwei   lichtdurchlässigen   Schichten besteht, von denen der einen erst nach der Aufzeichnung die für die optische Wiedergabe erforderliche   Schwärzung   gegeben wird. Zweckmässig wird in diesem Falle die Spur geschwärzt, weil auf diese Weise die meistens durch die Beschaffenheit der Spur bei der optischen Wiedergabe oder beim Kopieren sich ergebenden Übelstände ausgeschaltet sind. So hat es sich gezeigt, dass die durch eine mechanische Aufzeichnung in Amplitudenschrift in einem dazu geeigneten   lichtdurchlässigen   Stoff hergestellte Spur immer Kratzer und andere Beschädigungen aufweist, welche z.

   B. von Beschädigungen der Meisselschneide und durch Unregelmässigkeiten in der Tiefe der geschnittenen Spur herrühren oder durch Schmutzpartikelchen, die in der meist als Schneidmaterial benutzten, mehr oder weniger klebrigen Gelatine haften, verursacht werden. Die Beschädigungen und Unregelmässigkeiten in der Tiefe der Spur verursachen unregelmässige Brechung der die Aufzeichnung abtastenden Lichtstrahlen. Die hiedurch und durch die Schmutzpartikelchen verursachten Geräusche beeinträchtigen eine einwandfreie Wiedergabe und das Kopieren. 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum optischen Reproduzierbarmachen von mechanischen Schwingungsaufzeichnungen in Amplitudenschrift, wie z. B. Tonaufzeichnungen, in einer Aufzeichnungsschicht eines vorzugsweise bandförmigen Trägers. Erfindungsgemäss wird die Aufzeichnungsspur geschwärzt, u. zw. kann dies auf die Art geschehen, dass der   Sehneidschieht,   die beim Schwärzen von einer geeigneten dünnen Schutzschicht bedeckt ist, nach erfolgter Aufzeichnung ein oder mehrere Stoffe hinzugefügt werden, die in Zusammenwirkung mit einem oder mehreren molekular oder kolloidal dispergierten sich bereits in der Aufzeichnungsschicht befindenden oder die Schicht selbst bildenden Stoffe durch eine chemische Reaktion eine Färbung der Spur ergeben. Jene Teile der Schneidschicht, welche von der Deckschicht abgedeckt sind, bleiben durchsichtig. 



   Mit dem Ausdruck "Färbung" wird hier ganz allgemein gemeint, dass die Spur nach der obenerwähnten Behandlung für die bei der Wiedergabe oder beim Kopieren benutzte Lichtart wesentlich 

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 undurchlässig ist. Die Spur braucht-daher nach der Behandlung nicht unbedingt entsprechend nur einigen Farben des sichtbaren Spektrums gefärbt zu sein, sie kann vielmehr auch geschwärzt, d. h. völlig für weisses Licht undurchlässig sein. Sogar der Fall ist möglich, dass die Spur nach der Behandlung nicht einmal eine sichtbare Farbe aufweist, sondern nur das infrarote Licht, das für die direkte Wiedergabe benutzt werden kann, das ultraviolette Licht, das für das Kopieren vorteilhaft verwendet wird oder beide absorbiert.

   Im nachstehenden werden daher je nach Bedarf die   Ausdrücke ge-     schwärzt","liehtundurehlässig","gefärbt"usw.   nebeneinander verwendet. 



   Gemäss der Erfindung wird der Stoff, der die Färbung verursacht, durch eine chemische Reaktion an der gewünschten Stelle erzeugt, wodurch es möglich wird, besonders scharfe Grenzen zwischen dem gefärbten und ungefärbten Teil des Trägers, d. h. zwischen Spur und Umgebung, zu erhalten. Dadurch, dass die farbige Substanz durch das Zusammenwirken von wenigstens zwei Stoffen erzeugt wird, von denen der eine bei der zu der Färbung führenden chemischen Reaktion bereits in der zu färbenden Schicht vorhanden ist oder die Substanz der Schicht selbst bildet, wird im wesentlichen eine einheitliche Verbindung zwischen Farbschicht und Aufzeichnungsschicht erhalten, da die Färbung auf jeden Fall wenigstens teilweise der Schicht einverleibt ist. Durch diese Massnahme ist eine Lostrennung der Farbschicht, z.

   B. durch'scharfe Krümmungen in der Transportvorrichtung, beim Wiedergeben oder Kopieren keinesfalls zu befürchten. 



   Die chemische Reaktion bedingt an sich eine scharfe Grenze zwischen den gefärbten und den ungefärbten Teilen des Trägers, da beim Eindiffundieren des einen beim Färbungsvorgang noch nicht in der Schicht vorhandenen Bestandteiles derselbe während des Färbungsvorganges durch die chemische Reaktion umgesetzt und deswegen verbraucht wird. Hiedurch wird die Bildung einer unscharfen 
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 steht, vermieden. 



   Eine besonders scharfe Grenze wird mit dem   erfindungsgemässen   Verfahren dadurch erhalten, dass die Komponenten, die zu der chemischen Reaktion führen, derart gewählt sind, dass eine in den bei der Reaktion zu verwendenden Lösemitteln unlösliche Verbindung entsteht, welche die weitere Diffusion weitgehend verhindert. 



   Es wurde bereits vorgeschlagen, einen Träger mit einer durchlässigen Schneidschicht und eine darauf liegende, ebenfalls durchlässige Schutzschicht mit einer mechanisch hergestellten Schwingungaufzeichnung zu versehen und darauf die entstandene Spur z. B. mittels chinesische Tusche oder eines andern Farbstoffes, der nur an dem Material der freigelegten Aufzeichnungsschicht haftet, einzufärben. Ein derartiger Träger weist jedoch keinesfalls die Vorteile eines Trägers gemäss der Erfindung auf. Zwecks Erzielung einer genügenden   Deckfähigkeit   ist es nämlich im allgemeinen notwendig, eine verhältnismässig konzentrierte Farblösung zu verwenden, wodurch jedoch der Nachteil entsteht, dass die die Spur abdeckende Schicht ziemlich dick wird.

   Hiedurch ergibt sich der Übelstand, dass besonders, wenn eine derartige Spur auf einem bandförmigen Träger angebracht ist, die aufliegende ziemlich dicke Farbschicht leicht abblättert. Selbst bei der Verwendung von chinesischer Tusche, wobei die abdeckende Schicht ziemlich dünn sein kann, erhält man sehr leicht eine Lostrennung dieser Schicht, nachdem sie getrocknet ist. 



   Zweckmässig werden die angewendeten Stoffe in Lösungen, bei denen das Lösungsmittel flüchtig ist, angewendet, so dass der Vorteil erreicht wird, dass die farbige Spur in   möglichst   kurzer Zeit trocken und damit   wiedergabe-oder kopierfilhig   ist. Es ist auch möglich, als hinzugefügten Stoff ein Gas oder Dampf zu verwenden. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann unter Anwendung einer sogenannten physikalischen Entwicklung der geschnittenen Spur ausgeführt werden. Zu diesem Zweck enthält die Aufzeichnungschicht oder die Spur einen oder mehrere Stoffe oder ist selbst aus derartigen Stoffen hergestellt, die mit einem oder mehreren hinzugefügten Stoffen zu einer chemischen, eine Färbung ergebenden Reaktion führt. Diese Stoffe wirken dabei als Keime, die die chemische Reaktion der sogenannten physikalischen Entwicklung auslösen. Wenn die Keime durch eine photochemische Reaktion gebildet werden sollen, kann diese photochemische Bildung der Keime nach dem Schneiden der Spur durch Belichten mit geeignetem Licht erreicht werden.

   Wenn die auf der Aufzeichnungsschicht aufliegende Schutzschicht dabei überdies noch für das für diesen Zweck verwendete Licht undurchlässig ist, so ist hier ein zweiter Grund für die Gewährleistung einer scharfen Grenze zwischen Spur und Umgebung vorhanden. In den Ausführungsbeispielen wird dies noch näher erläutert. 



   Gemäss einem andern Ausführungsbeispiel kann die Färbung der Spur auch dadurch erhalten werden, dass ein Stoff benutzt wird, mit dem es möglich ist, auf rein chemischem Wege eine farbige Verbindung zu erhalten. Durch Anwendung dieses rein chemischen Verfahrens wird der Vorteil erzielt, dass es möglich ist, eine äusserst dünne homogene Farbstoffschicht dadurch zu erhalten, dass eine molekulare Lösung als eine Komponente mit einem in der z. B. aus Gelatine bestehenden   Aufzeichnungs-   schicht vorhandenen molekular-oder kolloidal-dispers-verteilten Stoff als andere Komponente reagiert, so dass in diesem schützenden Mittel ein kolloidales, also praktisch kornloses Reaktionsprodukt erhalten wird. Der Farbstoff wird demgemäss in fast kornlosem Zustande erhalten und bleibt auch in diesem Zustande.

   Besonders wichtig ist diese Massnahme, wenn die Aufzeichnung, wie oben angegeben, 

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   mittels eines Meissels mit V-förmiger Schneide, dessen Scheitelwinkel möglichst stumpf ist, z. B. 



  174 , erfolgt. 



  Zur Verdeutlichung der Erfindung sei auf die Figuren der beiliegenden Zeichnung verwiesen, in denen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Verfahrens gezeigt sind. 



  In Fig. 1 ist ein Aufzeichnungsverfahren mittels eines V-förmigen Meissels in einem aus drei Schichten bestehenden Träger dargestellt. 



  Fig. 2'zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens an Hand einer perspektivischen Darstellung. 



  Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung. 



  In Fig. 1 ist der Film 1 und der Meissel 5 im Querschnitt gezeichnet. Der Film bewegt sich während des Aufzeichnens senkrecht zur Zeichnungsebene. Er besteht z. B. aus einer Unterlage von Zelluloid 2, einer Zwischenschicht aus Gelatine. 3 und einer Schutzschicht 4. Der mit 5 bezeichnete Meissel mit einem V-förmigen Scheitelwinkel von etwa 1740 schwingt in der durch die Pfeile angegebenen Richtung und erzeugt dabei eine Spur von verschiedener Breite. Wenn ein derartiger Film als Negativ dienen soll, so müssen die in der Zwischenschicht. 3 freigelegten Seiten 6 des keilförmigen Ausschnittes gefärbt werden.

   Es ist nun einleuchtend, dass zwecks Erzielung scharfer Umrisse der Spur die Farbstoffschicht nicht derart sein soll, dass die Färbung sieh bis unter diejenigen Teile der Schutzschicht 4 fortsetzt, die stehengeblieben sind, also praktisch nur wenig weiter als die Kanten 7 unter diese Schutzschicht vordringt. 



  Zweckmässig wird daher eine Schutzschicht benutzt, deren Aufnahmefähigkeit und Durchlässigkeit für die nach dem Schneiden beizufügende Komponente, in dem Zustand, in dem sie verwendet wird, derart klein ist, dass wenigstens während der Dauer der chemischen Reaktion diese Komponente nicht durch die Oberfläche der Schutzschicht hindurchdringt. Hiedurch ist es möglich, nach der Reaktion die überflüssigerweise benetzten Stellen der Schutzschicht auf einfache Weise, z. B. durch Abwischen, wieder sauber zu machen, so dass die Deckschicht nach wie vor z. B. lichtdurchlässig bleibt. 



  Das erfindungsgemässe Verfahren kann nach den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ausgeführt werden. Es ist einfachheitshalber angenommen, dass eine Schwingungsspur nach Fig. 2 entsteht. 



  Beispiel 1 : Auf dem Träger für die mechanisch herzustellenden Schwingungsaufzeichnungen in Amplitudenschrift ist eine Aufzeichnungsschicht aus Gelatine, auf getragen, zu der in homogener Verteilung Bleiazetat in geeigneter Konzentration hinzugesetzt ist. Die durch die Aufzeichnung freigelegte Gelatineschicht wird mit Ammonsulfid in wässriger Lösung behandelt, wodurch die Spur zufolge des entstandenen Bleisulfids in genügendem Masse geschwärzt wird. Die hiebei benutzte, auf der Aufzeiehnungsschieht aufliegende Schutzschicht besteht zweckmässig aus einem Kunstharz, wie Polystyrol, Zaponlack, oder einem ähnlichen Stoff. 



  Beispiel 2 : Es ist möglich, das Bleiazetat erst nach der Aufzeichnung, z. B. durch Bestreichen mit einer wässrigen Lösung dieses Stoffes, anzubringen. Hiedurch dringt das Bleiazetat nur oberflächlich in die freigelegte Gelatineschicht ein. Hienach wird wieder mit Ammonsulfid behandelt. 



  Die Herstellung der lichtundurchlässigen Spur nach Beispiel 2 hat gegenüber dem vorhergehenden Beispiel den Vorteil, dass Fehler, welche durch zu lange Behandlung mit Ammonsulfid entstehen könnten, leichter vermieden werden, da die Bleiazetatlösung nur in verhältnismässig geringe Tiefen in die Gelatineschicht eindringt. In Fig. 2 ist dieses Verfahren schematisch dargestellt. Die geschnittene Spur wird mittels des z. B. aus Filz bestehenden Bauches 11 mit Bleiazetatlösung angefeuchtet. Die so behandelte Spur ist in der Zeichnung deutlichkeitshalber grau dargestellt. Danach wird die Spur mittels eines zweiten, z. B. mit Ammonsulfid getränkten Bauches 12 gefärbt, wodurch die in der Figur schwarz gezeichnete Spur entsteht. 



  Anstatt des in den Beispielen 1 und 2 erwähnten Bleiazetates können auch andere geeignete Bleisalze oder andere Sulfid bildende Metallsalze, wie z. B. Kupfer-, Mereuri-, Mercuro-, Nickelsalze u. a., benutzt werden, während statt des Ammon-oder Alkalisulfids in diesem Falle ein Schwefelwasserstoffgasstrom auf die die Sulfid bildenden Metallsalze enthaltende Spur einwirken kann, so dass eine lichtundurchlässige Spur erhalten wird. 



  Beispiel 3 : Die in den Beispielen 1 und 2 erläuterten Verfahren können auch mit Hilfe von andern chemischen Reaktionen angewendet werden. So kann der in der Sehneidschicht vorhandene Stoff z. B. Mercuronitrat sein, während als zusätzliche Komponente eine Ammoniaklösung angewendet werden kann, so dass in der Spur das sogenannte schwarze Präzipitat NHHgNOg entsteht. 



  Statt der Ammoniaklösung kann auch feuchtes NHa-Gas benutzt werden. 



  Beispiel 4 : Wenn der gemäss Beispiel 1 oder 2 angebrachte Stoff gelbes Blutlaugensalz [Fe (CN) ] K, ; ist, kann eine farbige Spur dadurch erreicht werden, dass eine angebrachte Ferrisalzlösung auf die genannte Verbindung einwirkt, so dass das kolloidal-disperse, tiefblaue Berlinerblau entsteht. 



  Beispiel 5 : In die Schneidschieht wird gemäss Beispiel 1 oder 2 Indigo eingebracht. Da dieser Stoff in Wasser unlöslich ist, muss er in andrer Weise in der Aufzeichnungsschicht aufgenommen werden. Dies kann dadurch geschehen, dass das Indigo z. B. mittels Rongalit" (Natrium-sulfoxylat) oder eines Hyposulfit-Salzes (z. B. Na2S204) reduziert wird, wobei es als Indigoweiss in Lösung geht.   

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    In diesem Zustand wird das Indigoweiss in der Schneidschicht'angebracht. Die Spur wird dann dadurch gefärbt, dass das Indigoweiss durch Behandlung mit einer oxydierenden Lösung in das blaue, unlösliche, kolloidal verteilte Indigo umgewandelt wird. Die Färbung kann auch mittels Sauerstoffgases oder sogar an der Luft erfolgen. Im zuletzt genannten Falle muss die Deckschicht für Luft ) undurchlässig sein ; geeignet hiefür ist z. B. eine Polystyrolschicht, die mit Nitrozellulose, z. B. 



  Zaponlack, überschichtet ist. Auch äusserst dünne Metallschichten können hiefür Verwendung finden. 



  Beispiel 6 : Die für das optische Reproduzierbarmachen notwendige Färbung kann auch in der Weise erzielt werden, dass nach dem Schneiden durch Hinzufügen eines geeigneten Stoffes das Material der freigelegten Aufzeichnungsschicht selbst gefärbt wird. Die Aufzeichnungsschicht, die ) vorteilhaft aus Gelatine oder ähnlichen abgebauten, eiweissartigen Stoffen besteht, kann z. B. mit einer alkalischen Kupfersulfatlösung behandelt werden, welche in dem vorliegenden Falle eine blaubis rotviolette Verbindung ergibt. 



  Es ist auch möglich, die in der Gelatineschicht befindliche kupplungsfähige Aminosäure mit einer Diazobenzol-Sulfosäurelösung zu behandeln, wodurch eine gefärbte Verbindung gebildet wird, wenn nach der Behandlung mit dieser Lösung die Spur mit einer etwa 2n-Sodalösung bestrichen wird. 



  Beispiel 7 A : Die gemäss Beispiel1 oder 2 mit Bleiazetat behandelte Aufieichnungsschicht wird, nachdem die Spur durch die Schutzschicht hindurch geschnitten ist, z. B. mittels paralleler ultravioletter Strahlen belichtet. Anschliessend an die Belichtung wird die Spur z. B. mit einer sauren Silbernitratlösung und danach mit einem sauren Reduktionsmittel, beispielsweise einer ZitronenI säure-Metallösung, behandelt, wobei nur die freigelegte Zone der Aufzeichnungsschicht geschwärzt wird. Die Schutzschicht muss in diesem Fall so beschaffen sein, dass sie für die verwendeten Lichtstrahlen undurchlässig ist.

   In Fig. 3 sind mit 8 die Lichtstrahlen bezeichnet, 9 ist jene Zone der Sehneidschicht, welche von ihnen erreicht wird, während die ausserhalb der Zone 9 liegenden Teile 10 der Schneidschicht in diesem Falle nicht belichtet sind und somit nicht an der physikalischen Entwicklung teilnehmen. Es ist deshalb auch nicht erforderlich, dass die Schutzschicht für die Bestandteile des physikalischen Entwicklers, während der eventuell längeren Zeit brauchenden Entwicklung undurchlässig ist. 



  Als Schutzschicht kann hier Polystyrol oder eine Acetylzelluloseschicht, in der ein ultraviolett absorbierender Stoff, wie Chininsulfat, angebracht ist, dienen. 



  Wenn nach der Färbung die Aufzeichnung mit ultraviolettem Licht kopiert werden soll, ist es erforderlich, die für dieses Licht undurchlässige Schutzschicht mittels eines geeigneten Lösungsmittels zu entfernen. 



  Beispiel 7 B : Der gemäss Beispiel 1 behandelte Träger kann auch kurz vor der mechanischen Aufzeichnung mit ultraviolettem Licht belichtet werden. Die Schutzschicht muss dann für dieses Licht durchlässig sein. Wenn zum Kopieren ebenfalls ultraviolettes Licht verwendet wird, ist der fertige Träger deswegen ohne weiteres dazu geeignet. 



  Beispiel 8 : Es ist auch möglich, die Bleiazetat-Gelatineschicht, die gemäss Beispiel 1 angebracht wird, schon vorher, d. h. bei der Herstellung des Trägers, zu belichten. In diesem Falle sind mehrere Möglichkeiten vorhanden. 



  Beispiel 8 A : Die für die Aufzeichnungsschicht zu verwendende, z. B. aus Bleiazetat und Gelatine bestehende Masse wird schon vor dem Aufbringen auf die Unterlage belichtet. 



  Beispiel 8 B : Die Bleiazetat und Gelatine enthaltende Masse wird erst aufgetragen, dann belichtet und gegebenenfalls mit der Schutzschicht versehen. 



  In den beiden unter 8 A und 8 B beschriebenen Fällen spielt die Undurchlässigkeit der Schutzschicht für die für die physikalische Entwicklung notwendige Lichtart an sich keine Rolle, da die Masse schon vor dem Auftragen der Schutzschicht belichtet ist. 



  Beispiel 8 C : Die Masse wird aufgetragen, danach mit der Schutzschicht versehen und erst dann durch die Schutzschicht hindurch belichtet. Hiebei muss diese für die verwendete Lichtart durchlässig sein. 



  Prinzipiell lässt sich mit dem Verfahren gemäss Beispiel 7 A dadurch, dass nur die die Spurfläche bildenden Teile der Aufzeichnungsschicht belichtet worden sind, eine grössere Randschärfe der gefärbten Spur erreichen als mit den im Beispiel 8 beschriebenen Methoden. Diese weisen untereinander keine für die Randschärfe der Spur wesentlichen Vorteile auf. 



  Beispiel 9 : Die in den Beispielen 7 und 8 beschriebene physikalische Entwickelbarkeit der Schneidschieht durch Belichtung mittels hiefür geeigneten Lichtes kann auch in anderer Weise erzielt werden, nämlich durch Einbauen von Keimen, z. B. Edelmetallkeimen, wie Silberkeimen, was durch Hinzufügen einer kolloidalen Silberlösung zur Bleiazetat-Gelatinemasse erfolgen kann. 



  Beispiel 10 : Statt einer physikalischen Entwicklung kann gemäss der Erfindung weiter auch eine normale chemische Entwicklung angewendet werden. In diesem Fall besteht die Sehneidsehicht vorzugsweise aus einer kornfreien Silberbromidemulsion. Das Silberbromid kann der Schneidschicht direkt bei der Herstellung einverleibt werden. Es kann jedoch auch nach dem Schneiden der Spur, z. B. durch Einwirkng von einer Silbernitratlösung auf eine Halogenionen enthaltende Kolloidschicht aufgebracht werden. Die Fähigkeit zu einer chemischen Entwicklung kann der Schicht mittels einer   

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 geeigneten Belichtung, die wieder vor oder nach dem Schneiden vorgenommen werden kann, erteilt werden.

   Die verschiedenen   Ausführungsmöglichkeiten   gemäss den unter 7 und 8 beschriebenen Beispielen sind auch hier   durchzuführen.   



   Wenn die Einverleibung des Silberbromids bei der Herstellung des Trägers,   d.   h. vor dem Aufbringen der Schutzschicht, vorgenommen wird und das   Entwicklungsfähigmachen nach dem Schneiden   der   Schwingungsspur   erfolgen soll, so muss darauf geachtet werden, dass   die Schutzschicht   eine derartige Beschaffenheit hinsichtlich der Lichtabsorption aufweist, dass das vor der Entwicklung zu be- nutzende Licht absorbiert, jedoch das für das Kopieren oder für die Wiedergabe anzuwendende Licht durchgelassen wird. Dies kann z. B. mit einer   Polystyrol-Chininsulfat-Schutzschicht erreicht   werden. 



   Eine derartige Schicht ist durchlässig für infrarotes Wiedergabe-und blaues Kopierlicht, jedoch undurchlässig für das vor der Entwicklung zu verwendende ultraviolette Licht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum optischen Reproduzierbarmachen von   Schwingungsaufzeichnungen   in Amplitudenschrift, wie z. B. Tonaufzeichnungen, die auf mechanischem Wege in der auf einem vorzugsweise bandförmigen Träger aufgebrachten Aufzeichnungsschicht eingeschnitten sind, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Aufzeichnungsschicht erzeugten Spur, deren Umgebung mit einer geeigneten, dünnen Schutzschicht versehen ist, ein oder mehrere Stoffe hinzugefügt werden, die in Zusammenwirkung mit einem oder mehreren molekular oder kolloidal-dispergierten, sich bereits in der Auf-   zeichnungsschicht   befindenden oder die Schicht selbst bildenden Stoffen, durch eine chemische Reaktion eine Färbung der Spur ergeben.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass derartige Stoffe verwendet werden, die auf rein chemischem Wege eine farbige Verbindung ergeben.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass derartige Stoffe verwendet werden, die auf rein chemischem Wege eine farbige, in den bei der Reaktion zu verwendenden Lösemitteln unlösliche Verbindung ergeben.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Komponenten, die zur Färbung führen, nach dem Schneiden hinzugefügt werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass derartige Stoffe verwendet werden, die auf rein chemischem Wege ein farbiges, in den bei der Reaktion zu verwendenden Lösemitteln unlösliches Metallsulfid ergeben.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dabei eine Aufzeichnungsschicht verwendet wird, die ein Sulfid bildendes Metallsalz enthält, und dass die Spur mit einer Sulfidlösung geschwärzt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch], dadurch gekennzeichnet, dass die Färbung durch Erzeugung einer durch Reduktion hervorgerufenen Metallschicht erhalten wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die die Metallschicht liefernde Metallverbindung der Schneidschicht schon vor dem Schneiden einverleibt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidschicht bzw. durch Einbringung einer photochemisch empfindlichen Metallverbindung (welche darnach belichtet wird) die Eigenschaft erteilt wird, die zur Bildung der Metallschicht führende chemische Reaktion auszulösen.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzschicht verwendet wird, die für das Licht, das für die Belichtung der Metallverbindung Anwendung findet, praktisch undurchlässig ist.
    11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffe in flüchtigen Mitteln gelöst aufgebracht werden.
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Komponente der zur Färbung führenden, chemischen Reaktion gasförmig angewendet wird.
    13. Träger mit einer für die mechanische Aufzeichnung von Schwingungen versehenen Aufzeichnungsschichte zur Ausübung des durch die vorhergehenden Anspiüche beschriebenen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsschicht einen durch eine chemische Reaktion zu färbenden Stoff enthält und mit einer dünnen, zweckmässig durchsichtigen Schutzschicht versehen ist.
    14. Träger mit einer gefärbten Sehwingungsspur. dadurch gekennzeichnet, dass die Färbung unter Zuhilfenahme einer chemischen Reaktion in der Oberflächenzone der Aufzeichnungsschicht erfolgt ist.
AT155667D 1936-07-13 1937-07-12 Verfahren zur Behandlung von Trägern für optisch wiederzugebende Schwingungsaufzeichnungen. AT155667B (de)

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