AT15547B - Gewebeähnliches Band und Verfahren zur Herstellung desselben. - Google Patents

Gewebeähnliches Band und Verfahren zur Herstellung desselben.

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John Wesley Hyatt
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   Österreichische PATENTSCHRIFT   Ni-15547.     JOHN WESLEY HYATT IN NEWARK (NEW-JERSEY, V. ST. A. ).   



     Gewebeähnliches   Band und Verfahren zur Herstellung desselben. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein gewebeähnliches Band, das aus einer Lage Kettenfäden besteht, die durch Reihen von Stichfiiden miteinander verbunden werden, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gewebes auf der   Nähmaschine. Die     Stichfäden   werden zickzackförmig geführt, um die   Kettenfaden seitlich zu verbinden,   und haben durch die Kettenfädenlago gehende Schlingen, die auf der unteren Seite derselben durch einen fortlaufenden Riegelfaden vereinigt werden. 



   Es ist zwar schon bekannt, Stoffbahnen zusammenzunähen, zwischen denen Gummi-   fäden eingefügt   sind, jedoch ist es nicht bekannt, einzelne, nicht, durch Stoffbahnen zusammengehaltene Fäden oder Fadenlagen durch einen   Nähprozess   zu veroinigen. Bei dem erwähnten Vernähen von   Gummifäden   zwischen Stoffbahnen verlaufen die einzelnen   Nähte   auch nicht zickzackartig, sondern geradlinig wie bei einer gewöhnlichen Nähmaschine. 



     Die Stichfädon   werden gemäss dem neuen Verfahren von einer Reihe von Nadeln geführt, die au einem Träger befestigt sind, welcher sich   über die ganze Breite   des berzustellenden Gewebes erstreckt, und wird der Riegelfaden in bekannter Weise von einer Unterfadennadel, deren Länge ebenfalls der Breite des Bandes entspricht, durch die Schlingen des Stichfadens   tindurchgef11hrt.   Wenn die einzelnen Nadeln zwischen den Kettenfäden hindurchtreten,   s, teilen   sie die Fäden in einzelne Fadengruppen b ; wenn jede Nadel nun über einer einzelnen Gruppe hin-und hergehen würde, so würden die Nadelfäden die Gruppen seitlich nicht zusammenhalten. Der Nadelträger wird deshalb genügend weit sprungweise seitlich hin-und hergeführt, so dass die nebenliegenden Strähne mitgefasst werden.

   Die Stichfäden und der Riegelfaden werden an den Rändern des Gewebes miteinander verschlungen. Der innere Teil des Gewebes besteht auf diese Weise nur aus Kettenfänden, die in der Längsrichtung liegen, während die Oberfläche fast ganz oder ganz von den Zickzack-Stichfäden bedeckt ist. Ein derartiges Gewebe bildet ein fortlaufendes flaches Band von grosser Festigkeit und ist für viele Zwecke geeignet, z. B. als Ersatz für   Treibriemen,   für grobe   Decken, Bandwaren, Kravattcn   u. s.   w.   Die Stichfäden können. wenn dies wünschenswert ist, auf der Oberfläche des Gewebes durch die Nähmaschine dicht aneinander gereiht werden Die Kette kann infolgedessen aus rohem und billigem Material und die   Aussenfläche   aus besserem Material, welches die Kette vollkommen überdeckt, bestehen. 



   Die Fig. 1 und   2   der Zeichnung zeigen die obere Seite des Gewebes, Fig. 3 und 7 
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 und 9 die Art der Herstellung, Fig. 10,11 und 12 einige fertige Fabrikate. 



   Das Vorfahren zur Herstellung des Gewebes wird am besten an Hand der Fig. s und 9   erläutert.   g sind hierin die Kettenfäden, welche durch eine Führungsplatte j und von dort über ein Nadelbett f zu Förderwalzen o geführt werden, die das Gewebe nach   jedem   Nadelstich der Nadeln h vorwärtsziehen. Die Nadeln sind auf einem Nadelträger   k   befestigt (Fig. R), der auf einer auf-und ahgehenden Nadelstange I quer über die Kettenfäden hin-und hergeführt wird.

   Die   Kettnnfäden   7 werden unter einer dicht bei den Nadeln liegenden Platte n und die Nadelfäden c unter einem Führungsstück m durch- 

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   die Untorfadennadol i führt den Riegolfaden   e durch die   Korbonroiho,   wobei er   allo Obor-     fadenscittingen   d verriegelt. Wenn der Nadelträger quer über zwei oder drei Kettenfadengruppen b hin- und hergeführt wird, bilden die Schlingen d, wie in Fig. 3 dargestellt ist, gorade Reihen, wobei der   Riegelfaden   die Schlinge. an dem einen Rande des Gewebes 
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 und 5 dargestellten Gewebes ersichtlich ist.

   Fig. 7 zeigt ein Gewebe, welches dadurch gobildet wird, dass der Nadelträger über eine und eine halbe   Kettcnfadengruppe geführt   (statt   über zwei oder   drei ; siehe s-s in Richtung der punktierten Linien) und die letzte Schlinge des Stichfadens mit der Schlinge des Riegelfadens an der anderen Kante des Gewebes durch einen besonderen Schiffchenfaden n verknüpft wird, wie es an dem oberen Rande der Fig. 3 und 7 und in Fig 4 dargestellt ist.   Da'S Schiffchen   geht in bekannter Weise durch die Schlinge des   Riegelfadens   hindurch, nachdem dieser durch alle Schlingen der   Stichfäden   geführt ist und der Schiffchenfaden verbindet so den Riegelfaden mit der letzten Schlinge des Stichfadens. 



   Dadurch, dass man den Förderrollen o (Fig. 9) eine entsprechende Bewegung erteilt, können die   Zickzack-Sticbfäden entweder   mit   Zwischenräumen   auf der Oberfläche des Gewebes verteilt werden (Fig. 1) oder es können die   Stichfäden   auch ganz dicht aneinander gereiht worden ; zu letzterem   Zwecke wird der Vorschuh entsprechend   geringer gewählt. 



  Um ein besonders dichtes Aneinanderreihen der Stichfäden zu erzielen, lassen die   Fürdor-   rollen eine Rückwärtsbewegung der   Kettenfäden   zu, während die Nadeln im Gewebe stecken, was bewirkt, dass die zuletzt gebildete   Stiehreihe durch   ihr Anschlagen an die Nadeln an die vorhergehenden Reihen angepresst wird. 



   Infolge der   Zickzackbewegnng   der Nadeln greifen die Schlingen der   Stichfiidün   immer nur   umschichtig   über die Kante des Gewebes, um die Dorte zu bilden. 



   Fig. 6 zeigt in vergrössertem Massstab einen Schnitt durch das in Fig. 2 dargestellte Gewebe, wobei die Fadengruppen   b   der Entfernung der Nadeln auf dem Nadelträger entsprechen, während das   Hin-und Ilerschwingen des Nadelträgers auf   der   Nadelstange die   Stiche über eine Gruppe   hinausführt.   



   Will man Gewebe aus guten Stoffen herstellen, so kann man Baumwolle oder Seide verwenden, während für grobes Gewebe Jute und andere rauhe Materialien Verwendung finden können; die Oberfläche kann verschiedenfarbig ausgeführt werden, indem man den Nadeln Stichfäden verschiedener Farbe an verschiedenen Stellen des Gewebes zuführt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Gewebeähnliches Band, dadurch gekennzeichnet, dass die in der   Längsrichtung   des Gewebes parallel nebeneinander liegenden Fäden, mithin die   Kettenfäden,   durch diesen
Fäden parallele, ineinander greifende Zickzacknähte miteinander verbunden sind, wobei die Bindung   sämtlicher     Zickzacknähte   du, ch einen einzigen Unterfaden erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung des im Anspruch 1 gekennzeichneten Gewebes mittels Nähens, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lage von parallel lose nebeneinander geführten Kettenfäden (9) unter einer Reihe von auf-und abgehenden, dabei gleichzeitig seitlich hin-und herschwingenden, Fäden führenden und mit einer Unterfadennadel zusammenarbeitenden Nähnadeln (h) hinweggeführt wird, so dass den Kettenfaden parallel gerichtete Reihen von Zickzackstichen entstehen, welche die Kettenfäden seitlich zusammenhalten.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenfäden (g) derart rjickweise bewegt werden, dass vor jedem Einstechen der Näh- nadeln (Ii) in die Kettenfäden die letzteren angespannt und um ein Stück weiterbewegt werden, während nach Ausführung des Stiches ihre Spannung vermindert wird, zum Zweck, die zuletzt gebildete Stichreihe durch ihr Anschlagen an die Nadeln an die früheren Stich- reihon anzupressen.
AT15547D 1902-02-10 1902-02-10 Gewebeähnliches Band und Verfahren zur Herstellung desselben. AT15547B (de)

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