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Flüssigkeitszuleitung für Umlaufgetriebe.
Bei den hydromechanischen Umlaufgetrieben, insbesondere den selbsttätig oder willkürlich einstellbaren, stufenlos oder in Stufen arbeitenden Geschwindigkeitswechselgetrieben, bei denen man den Flüssigkeitsdruck und die Flüssigkeitsmenge zur Erzielung bestimmter mechanischer Wirkungen benutzt, ist es bekanntlich unerlässlich, die Verteilung dieser Flüssigkeit genau überwachen zu können.
Es gelingt sehr wohl, die Flüssigkeitsmenge von Hand aus zu regeln. Für die selbsttätige Regelung derselben benutzt man die Schwankungen der Motorumlaufzahl, wodurch man Veränderungen des Druckes und der Flüssigkeitsmenge erhält, welche die angestrebten mechanischen Wirkungen, beispielsweise die Änderung der Geschwindigkeit, herbeiführen.
Es ist aber bisher praktisch noch nicht gelungen, in Abhängigkeit von den Veränderungen des Druckes und der Flüssigkeitsmenge die selbsttätige Auskupplung aller Geschwindigkeitsstufen zu erhalten, wenn die Motordrehzahl auf den langsamen Gang herabsinkt. Die selbsttätige Änderung der
Geschwindigkeit kann aber nur dann voll befriedigen, wenn dieser letzte Punkt vollständig gesichert ist.
Die Schwierigkeiten, welche der Erfüllung dieser Forderung entgegenstehen, liegen darin begründet, dass es einerseits unbedingt erforderlich ist, die Flüssigkeit in bestimmten Fällen während des langsamen Ganges unter hohem Druck zu halten, und dass anderseits der Zähigkeitsgrad der Flüssigkeit besonders bei Kälte selbst bei niedrigen Drehzahlen sehr starke Drücke ergibt, die man selbsttätig nicht ändern kann. Aus alledem ergibt sich, dass man zur Erzielung einer in allen Fällen (bei zäher Flüssigkeit oder hohem Druck während der niedrigen Umlaufzahl des Motors) eintretenden selbsttätigen Entkupplung ein anderes Mittel als den Flüssigkeitsdruck oder die Flüssigkeitsmenge benutzen muss.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an der Flüssigkeitszuleitung umlaufender Getriebe, welche selbsttätig die Verteilung dieser Flüssigkeit bei einer bestimmten Geschwindigkeit unabhängig von dem Druck der Menge und dem Zähigkeitsgrad der benutzten Flüssigkeit unterbrechen soll, u. zw. werden erfindungsgemäss durch ein Ventil, welches der Flüssigkeit zwei entgegengesetzt zueinander liegende Flächen etwa gleicher Grundfläche bietet, die durch den Flüssigkeitsdruck hervorgerufenen Wirkungen aufgehoben, während eine Ventilrückzugfeder die Wirkung der Fliehkraft bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit ausgleicht.
Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung veranschaulicht, auf der Fig. 1 einen Querschnitt der Einrichtung nach der Erfindung darstellt, während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie .-B-C-0 der Fig. 1 wiedergibt.
Bei der dargestellten Ausführungsform gelangt die Flüssigkeit in eine Verteilerscheibe von der Mitte aus und fliesst dann durch die Leitung 2 zu einem Ventil besonderer Gestalt, dessen Teller. 3 auf einem Sitz ruht ; der Schaft 4 des Ventils besitzt einen kleinen Durchmesser und läuft auf der dem Teller. 3 entgegengesetzten Seite in einen zylindrischen Teil aus, dessen Durchmesser etwa dem inneren Durchmesser des Sitzes für den Teller 3 entspricht.
An den zylindrischen Teil schliesst sich eine Stange 6 kleineren Durchmessers an, deren dem Zylinder J abgewandtes Ende mit Gewinde versehen ist, um eine runde Scheibe und eine Schraube aufzunehmen, welche eine Ventilrückzugfeder 7 abstützen. Der Teller J des Ventils überwacht einen Durchfluss 8, der mit dem Ventil 9 einer bereits bekannten Bauart in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende : Die Flüssigkeit fliesst durch den Kanal 2. kommt in die Kammer 10 und wirkt mit ihrem Druck ebensowohl auf den Teller 3 des Ventils wie auf
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die gegenüberliegende, durch den zylindrischen Teil a gebildete Fläche. Da diese beiden Flächen in) wesentlichen gleich gross sind, so kann der Flüssigkeitsdruck keine Wirkung auf das Ventil ausüben. da dieser Druck durch die beiden zuvor genannten Flächen aufgehoben wird. Die Feder 7 wird infolgedessen das Ventil geschlossen halten, ganz gleich, wie gross der Zähigkeitsgrad, der Druck oder die Menge der Flüssigkeit ist.
Wenn das Getriebe nun anfängt, umzulaufen, kommt die Fliehkraft des Ventils. dessen zylindrischer Teil J eine ein für allemal bestimmte Masse besitzt, zu der Fliehkraft der Ölsäule hinzu.
Diese beiden Kräfte überwinden infolgedessen die Federspannung und erzwingen eine Öffnung des Ventils und einen Durchfluss der Flüssigkeit, welche für gewöhnlich zum Verteilerventil. 9 bekannter Art fliesst.
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Ventils genau zu bestimmen, was sich mit den bereits bekannten Ventilverteilern unmöglich erreichen lässt.
Wie man sieht, ist die Wirkungsweise des Getriebes vollkommen selbsttätig. Die Flüssigkeit kann erst bei der genau bestimmten Geschwindigkeit in Tätigkeit treten, auf die das Getriebe eingestellt ist. Ebenso wird die Wirkung der Flüssigkeit unterbrochen, sobald die Geschwindigkeit des Umlauf- getriebes unter einen bestimmten Wert sinkt.
In der Zeichnung ist eine einzige Verteilergruppe gezeigt. Selbstverständlich kann jeder Ullllaufende Teil einen richtigen Verteiler bilden und beispielsweise zwei, drei oder vier entsprechende Gruppen enthalten. Ebenso ist es möglich, mehrere ähnliche Vorrichtungen auf mehreren Scheiben anzubringen, welche entweder auf derselben Welle oder auch auf verschiedenen Wellen angeordnet sind, wobei die Zahl und die Anordnung der umlaufenden Getriebe für den Erfindungsbereich ohne Bedeutung sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Unterbrechung der Flüssigkeitsspeisung von Umlaufgetrieben. bei welchen die Arbeitsflüssigkeit unter Druck von einer unabhängigen Quelle zuströmt, gekennzeichnet durch ein radial angeordnetes Absperrventil, das gegen den Flüssigkeitsdruck durch zwei entgegengesetzt wirkende, ungefähr gleich grosse Druckflächen unempfindlich gemacht ist und unter dem Einfluss einer Feder steht, welche so bemessen ist, dass sie bei einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit des Getriebes die Fliehkraftwirkung überwindet.