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Einrichtung zur Bildverstellung bei Kinowiedergabemasehinen.
Bei Kinovorführungsmaschinen ist man oft gezwungen, den Film, nachdem man ihn in die
Filmbahn eingelegt hat, gegenüber dem Bildfenster zu verschieben, um den jeweiligen Bildausschnitt genau vor das Bildfenster zu bringen. Auch während des Betriebes der Maschine muss man des öfteren eine Nachstellung des Films vornehmen, da sich der Bildaussehnitt infolge von Schaltlochfehlern,
Filmschrumpfungen, Ausbesserungen am Bildband usw. gegenüber dem Bildfenster verschieben kann.
Um eine zusätzliche Verschiebung des Films gegenüber dem Bildfenster zu ermöglichen, sind bereits verschiedene Einrichtungen bekannt geworden. Eine Sondergruppe dieser Einrichtungen nehmen die"zentralen Bildverstelleinrichtungen"ein.
Bei ihnen wird die Einzahnscheibe des Malteserkreuzgetriebes um die Malteserkreuzachse ge- schwenkt, wodurch die Filmtransportrolle eine zusätzliche Drehung erhält. Bei dieser Drehung wird allerdings auch der Verschluss mit verstellt und so der Synchronismus zwischen der Einzahnscheibe und dem Verschluss gestört. Bei Bildverstelleinrichtungen, bei welchen durch das Schwenken des
Gehäuses eine Veränderung der Stellung der Einzahnscheibe gegenüber dem Malteserkreuz eintritt, muss eine unmittelbar auf den Verschluss wirkende Reglervorrichtung vorgesehen sein. die den Synchronismus zwischen Verschluss und Einzahnscheibe wieder herstellt. Man kann aber auch die Bildverstell- einrichtung so aufbauen, dass beim Schwenken der Einzahnwelle um das Malteserkreuz eine Veränderung der Stellung der Einzahnscheibe zum Malteserkreuz gar nicht erst eintritt.
Eine solche Einrichtung bedarf dann keiner besonderen Reglervorrichtung für den Verschluss.
Eine Bildverstelleinrichtung dieser Bauart liegt der Erfindung zugrunde. Man hat bereits bei derartigen Bildverstellungen die eine Verstellung des Verschlusses aufhebenden Mittel, z. B. verschiebbare Kurvenhülsen auf der Einzahnwelle angebracht. Bei diesen Einrichtungen (D. R. P. 371038) ist das Schwungrad aber nicht unmittelbar mit der Einzahnwelle verbunden, sondern der Antrieb dieser geht erst vom Schwungrad über die Ausgleichsmittel auf die Einzahnwelle. Diese Massnahme hat sich als nachteilig erwiesen. Der Schlag, der durch den Einzahnradstift auf das Malteserkreuzgetriebe dauernd ausgeübt wird, beansprucht nämlich in besonders hohem Masse die auf der Einzahnwelle sitzenden Ausgleiehsglieder.
Durch diese dauernde, schlagartige Beanspruchung tritt eine baldige Abnutzung dieser Ausgleichsglieder ein und ein einwandfreier Ausgleich wird dadurch mit der Zeit sehr in Frage gestellt.
Um diese Nachteile nun nicht mehr in Kauf nehmen zu müssen, wurde weiters auch vorgeschlagen, das Schwungrad des Malteserkreuzgetriebes unmittelbar mit der Einzahnwelle mechanisch fest zu verbinden. Da mit diesem Schwungrad unmittelbar auch der Einzahnstift fest verbunden ist, kann sieb die kinetische Energie des Schwungrades nicht mehr auf die Ausgleichsmittel übertragen, so dass diese infolge dessen der grössten Schonung unterworfen sind. Um bei dieser Anordnung einen möglichst gedrängten Bau des Malteserkreuzgetriebes zu erhalten, liegt gemäss der Erfindung die Antriebswelle für die Einzahnwelle konaxial zu dieser.
Die Einrichtung ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
In dem Gehäuse 1. welches mit einem Deckel 2 verschlossen ist, befindet sich das Malteserkreuzgetriebe. Es besteht aus einem Schwungrad 3, in dem der Einzahnstift 4 angebracht ist. Das Schwungrad 3 trägt eine Hohlwelle 5, die zusammen mit dem Schwungrad die Einzahnwelle bildet. Einzahnwelle und Schwungrad stellen also ein starres Ganzes dar. Der Einzahnstift 4 greift in das Malteser-
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kreuz 6 ein, welches mit seiner Welle 7 in einem Bolzen 8 gelagert ist, der fest mit dem Gehäuse 1 verbunden ist oder überhaupt mit ihm ein festes Ganzes darstellt, wie z. B. auf der Zeichnung zu sehen.
Der Bolzen 8 ist drehbar in einem Körper 9 gelagert, der z. B. an einer Wand 10 der Bildwerfermaschine befestigt ist. Die Einzahnwelle erhält ihre Drehbewegung von einem Antriebsrad 11, das mit einem Zahnrad 12 der Hauptantriebsräderkette verbunden ist. Statt des Rades 11 mit einer Innenverzahnung kann auch ein solches mit Aussenverzahnung verwendet werden. In dem Zahneingriff mit dem Rad 11 steht ein Zahnritzel. M, welches an einer Welle 14 befestigt ist.
Die Welle 14 ist in einer Büchse 15 gelagert, die der Einzahnwelle 5 und dem Schwungrad 3 als Lager dient.'Die Kraftübertragung vom Zahnrad 11 auf die Einzahnwelle 5 erfolgt über einen Gewindebolzen 16, der auf der Welle 14 befestigt ist und über eine Gewindemuffe 17, die einesteils mit ihrem Gewinde 18 in den Gewindebolzen 16, andernteils in das auf der Einzahnhohlwelle 5 angebrachte Gewinde 19 eingreift. Dabei sei besonders hervorgehoben, dass das Gewinde auf dem Gewindebolzen 16 und auf der Einzahnwelle 5 gegenläufig geschnitten ist.
Das Gehäuse 1 samt dem Bolzen 8 kann nun mittels einer Schnecke 20, die in ein an dem Gehäuse angebrachtes Schneckensegment 21 eingreift, um die Malteserkreuzachse 7 gedreht werden. Bei dieser Bewegung dreht sich die Einzahnwelle 5 und die Schwungseheibe 3 um das Malteserkreuz 6 und verdreht dieses und seine Welle 7 und damit die auf ihr befestigte Filmförderrolle, die auf der Abbildung nicht besonders gezeichnet ist. Bei diesem Vorgang wälzt sich nun das Zahnritzel 13 auf dem Zahnrad 11 ab, wodurch das Einzahnrad eine zusätzliche Bewegung erhält. Durch diese Bewegung wird der Eingriff des Einzahnstiftes gegenüber dem Malteserkreuz geändert und so der Synchronismus zwischen dem Malteserkreuz und dem Verschluss gestört.
Um ein einwandfreies Arbeiten der Bildwerfermaschine zu erreichen, muss dafür gesorgt werden, dass die Drehbewegung des Zahnritzel 13 beim Schwenken des Malteserkreuzgehäuses um die Malteserkreuzaehse nicht auf die Einzahnhohlwelle 5 übertragen wird. Dieses geschieht auf folgende Weise : Auf dem Lagerkörper 9 ist ein Ring 22 befestigt, der einen Kurvenkörper 23 trägt. Der Kurvengang dieses Kurvenkörpers greift in eine Nut 24 ein, die sich auf der Gewindemuffe 17 befindet. Bei der Schwenkung des Gehäuses 1 gleitet die Nut 24 an dem Kurvenkörper 23 entlang und da dieser feststeht, wird die Gewindemuffe 17 zwangsweise in Richtung ihrer Achse verschoben.
Dadurch wird die Drehbewegung des Zahnritzel 13 nicht auf die Einzahnwelle 5 übertragen, insofern, als durch das Verschieben der Muffe 17 über die gegenläufigen Gewinde 18 und 19 die Einzahnwelle 5 eine rückläufige Bewegung zur Welle 14 erhält, so dass beim Schwenken des Malteserkreuzgehäuses um die Malteserkreuzachse der Synchronismus zwischen Malteserkreuz und Verschluss nicht mehr gestört wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Bildverstellung bei Kinowiedergabemaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzahnwelle (5) als Hohlwelle ausgebildet und auf einer Lagerbüchse (15) drehbar gelagert ist, die als Lager für eine Welle (14) dient, welche das den Antrieb auf die Einzahnwelle (5) übertragende Zahnritzel (13) trägt.