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Koffer, insbesondere aus Hartplatte, Vulkanfiber od. dgl.
Es sind bereits Koffer aus Hartplatte, Vulkanfiber od. dgl. bekannt, deren Wandteile durch
Heftklammern zusammengehalten werden. Bei diesen bekannten Koffern sind die Heftklammern so angeordnet, dass die durch die zu verbindenden Kofferteile hindurchgreifenden Schenkel der Klammern in einer geraden Linie angeordnet sind. Eine derartige Anordnung der Heftklammern bringt den Nachteil mit sich, dass die durch die Heftklammern verbundenen Kofferteile an den Heftklammern entlang leicht brechen.
Durch die Erfindung wird diesen Übelständen abgeholfen. Mit ihr wird ein Koffer, insbesondere aus Hartplatte, Vulkanfiber od. dgl., geschaffen, bei dem die übereinandergreifendi1n Wandteile durch schräg zu ihrer Reihe gesetzte Heftklammern verbunden sind. Durch diese Anordnung der Heftklammern wird dem Koffer nicht nur ein gutes Aussehen gegeben, sondern durch die schräge Anordnung der Heftklammern wird auch gewissermassen eine Doppelnaht geschaffen, längs der die Kofferteile nicht mehr so leicht wie bisher brechen können. Es kann daher auch ein Klaffen der miteinander verbundenen Kofferwände bei dem Koffer gemäss der Erfindung nicht mehr vorkommen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellen dar : Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Koffers gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Koffers in vergrössertem Massstabe, Fig. 3 eine Ansicht einer Kofferecke in noch grösserem Massstabe, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV durch die Kofferecke nach Fig. 3, Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Teil des Kofferdeekels, Fig. 6 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführung des Koffers.
Der in der Zeichnung veranschaulichte Koffer (Fig. 1-4) besteht aus einem Boden a, einer Vorderwand, einer Hinterwand c und Stirnwänden d. Der Boden und die Vorder-und Hinterwand bestehen aus einem Stück, wogegen die Stirnwände d an Flanschen e des Bodens und der Vorderund Hinterwand angesetzt sind. Die Wände des Koffers sind durch eine Reihe von Heftklammern g verbunden.
Gemäss der Erfindung sind die sichtbaren Teile der Heftklammern nicht ähnlich wie Steppstiche einer gewöhnlichen Naht in einer Linie angeordnet, sondern die Heftklammern sind schräg zu ihrer Reihe gestellt, wie es aus den Fig. 1, 2, 3 und 6 zu ersehen ist. Diese Schrägstellung der Heftklammern bringt den Vorteil mit sich, dass die Verbindung der zusammenzuhaltenden Kofferteile über eine grössere Fläche verteilt wird. Wie z. B. aus Fig. 3 ersichtlich, liegt das eine Ende der Heftklammern g in der Nähe der Kante des Flansches e, während das andere Ende der Heftklammern weiter nach der Mitte des Flansches zu liegt. Durch die Klammern g wird also ein verhältnismässig breiter Verbindungsstreifen zwischen den zu verbindenden Teilen erfasst.
Trotzdem haben die Heftklammern das Aussehen einer Steppnaht und wirken in irgendeiner Farbe lackiert, galvanisiert oder in einer andern Weise mit Farbe behandelt, besonders schön.
Wird der Koffer ohne Kappen auf seinen Ecken ausgebildet, dann werden die Flanschen e verhältnismässig schmal gehalten und ohne jede Unterbrechung um die Ecken/des Koffers geführt, wie es aus den Fig. 1-3 hervorgeht, so dass in den Ecken t keinerlei Materialanhäufung vorhanden ist. Die schräg zu ihrer Reihe gesetzten Heftklammern folgen dann dem Verlauf der Kofferecken und sind daher im Bogen angeordnet.
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Eine Beschädigung der Kanten des Kofferdeckels wird durch Schienen h und durch Schutzecken i verhindert.
Die Seitenwände des Kofferdeckels werden durch einen Holzrahmen l versteift, der zweckmässig aus Sperrholz besteht. Der Erfindung gemäss wird dieser Holzrahmen mit den Seitenwänden des Kofferdeckels durch Heftklammern verbunden.
Zusammen mit dem Holzrahmen I kann auch eine Schutzschiene m für den Deckelrand durch die Klammern g gehalten, z. B. festgeklemmt werden. Der Deckelrand kann auch um den Rahmen l nach innen umgeschlagen werden, um den Deckelrand vor Aufrauhen zu schützen.
Die in den Flanschen n angeordneten Heftklammern haben vorteilhafterweise bei der Ausführung nach Fig. 6 im Deckel und im Unterteil des Koffers eine entgegengesetzte Schrägstellung zueinander, wodurch ein gefälliges Aussehen des Koffers erreicht wird.
Bei dem in Fig. 6 veranschaulichten Koffer handelt es sich um einen Koffer mit besonderen Schutzecken und verhältnismässig breiten Flanschen n, 0 zur Befestigung der Stirnwände p.
Schliesslich können Heftklammern nach Art der bekannten Ziernähte am Deckel des Koffers angebracht werden, wobei sie bloss durch eine einfache Kofferwand hindurchgreifen. Eine solche Ziernaht k zeigt Fig. 6.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Koffer, insbesondere aus Hartplatte, Vulkanfiber od. dgl., dessen einander übergreifende Wandteile durch Heftklammern zusammengehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftklammern schräg zur Richtung ihrer Reihe angeordnet sind.