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Patronengurtkasten für in Flugzeugtragflügeln angeordnete Maschinengewehre.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Patronengurtkasten für in Flugzeugtragflügeln angeordnete Maschinengewehre, der aus einem in den Flügel einschiebbaren Langtrogkasten für den z. B. im Zickzackstapel eingelegten Patronengurt besteht.
Bei den bekannten Ausführungen ist der Trogkasten in sich starr, so dass zum Ein-und Ausfahren in der Flügelhaut des Flugzeugtragflügels eine verhältnismässig grosse Öffnung vorgesehen werden musste. Es war daher notwendig, den Abstand der Flügelrippen an der Stelle der Öffnung der Länge des Patronengurtkastens anzupassen und zur Erzielung der erforderlichen Steifigkeit beispielsweise senkrecht zu diesen Rippen zusätzliche Rippen anzuordnen. Ausserdem musste viel Mühe und Geschicklichkeit angewandt werden, um eine derartige grosse Öffnung nach dem Einsetzen des Langtroges einwandfrei durch entsprechende Abdeckmittel zu verschliessen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Patronengurtkastens der erwähnten Art, der die genannten Nachteile hinsichtlich der Ausbildung des Flugzeugtragflügels vermeidet und ein leichtes und schnelles Einbringen und Herausnehmen des Troges aus dem Tragflügel gestattet.
Der Patronengurtkasten gemäss der Erfindung ist der Trogkasten aus kettenmässig aneinandergereihten und längs der benachbarten Bodenkanten aneinandergelenkten End-und Zwischentroggliedern zusammengesetzt, so dass der Gliedertrog geknickt und hiedurch leichter ein-und ausgefahren werden kann.
Erfindungsgemäss sind ferner die Seitenwände der Zwischenglieder und des einen Endgliedes je mit einem die benachbarte Seitenwand derart übergreifenden Verlängerungsflügel versehen, dass beim Knicken des Gliedertroges seine Seitenwände geschlossen bleiben.
Hiebei werden zweckmässig die Seitenwände der Trogglieder in den oberen Ecken mit je einem Anschlag und die Verlängerungsflügel der benachbarten Trogglieder mit je zwei oberen Endanschlägen
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nur bis zu einer bestimmten Knicklage schwenkbar sind.
Der Patronengurtkasten kann infolge seiner Ausbildung gemäss der Erfindung durch eine Öffnung im Tragflügel eingeführt und aus dem Flügel herausgezogen werden, welche nur wenig grösser zu sein braucht als der senkrecht zur Längsrichtung des Kastens gelegte Querschnitt desselben. Es ist also nicht nötig, im Tragflügel eine zur Einführung des Kastens dienende, etwa der Draufsicht desselben entsprechende besonders grosse Öffnung vorzusehen, vielmehr genügt eine kleine Öffnung, die sich nach dem Einsetzen des Kastens leicht und sicher verschliessen lässt. Auch kann die normale Tragflügelrippenanordnung beibehalten werden, da die Abmessungen der Einzelglieder des Kastens derart gewählt werden, dass der Kasten zwischen zwei im üblichen Abstand voneinander angeordnete Rippen hindurchbewegt werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Patronengurtkastens gemäss der Erfindung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Flugzeug in Draufsicht mit den in gestrichelten Umrisslinien angedeuteten Patronengurtkästen nebst Maschinengewehren und Röhren, in denen der Patronengurt in den Tragflügeln geführt wird ; Fig. 2 eine Vorderansicht des Flugzeuges ; Fig. 3 einen Tragflügel in perspektivischer Darstellung, u. zw. das Innere desselben an der Stelle, an der der Kasten eingebaut ist. Fig. 4 zeigt zwei getrennte Glieder des Kastens, nämlich ein Endglied und ein anschliessendes Zwischenglied in perspektivischer Darstellung und grösserem Massstab.
In Fig. 5 ist ein aus fünf Einzelgliedern bestehender Patronengurtkasten in Seitenansicht dargestellt, u. zw. mit ausgezogenen Linien in gestreckter, gerader Lage innerhalb eines Tragflügelteils liegend und mit strichpunktierten Linien im Zustand des Einschiebens durch die in der unteren Flügelhaut vorgesehene Öffnung. Fig. 6 ist eine Draufsicht von dem gestreckten Patronengurtkasten. In Fig. 7 sind in Seitenansicht schematisch ein Tragflügelstück und der in dasselbe eingesetzte Kasten mit eingelegtem Patronengurt, den zum Hindurchleiten des Gurtes dienenden Röhren, dem Maschinengewehr und einer Gurtaufwickeltrommel, dargestellt. Fig. 8 ist eine Draufsicht auf die in Fig. 7 gezeigten Teile.
In den Figuren sind mit P der Flugzeugrumpf und T die Tragflügel bezeichnet, in denen das schematisch angedeutete Maschinengewehr M parallel zur Flugzeuglängsachse angeordnet ist. G ist der Patronengurt und F sind Röhren, durch die der Gurt dem Maschinengewehr zu-bzw. von demselben fortgeleitet wird. Der leere Gurt G wird bei R auf eine Trommel aufgewickelt. L ist ein am Maschinengewehr M angeordnetes Leitblech zum Auffangen der vom Maschinengewehr ausgeworfenen Patronenhülsen, die auf das Leitblech auftreffen und dann in den unter dem Gewehr vorgesehenen Sammelraum H fallen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der unteren Tragflügelhaut eine verhältnismässig kleine Öffnung 0 vorgesehen. Durch diese verschliessbare Öffnung kann der Kasten B, in welchem
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- wie Fig. 7 erkennen lässt-der Patronengurt G in Zickzackwindungen gestapelt ist, in den Tragflügel T eingeschoben werden.
Anstatt die Öffnung in der unteren Seite des Flügels vorzusehen, kann man dieselbe auch in der Oberseite desselben anordnen. In diesem Fall würde der Kasten derart ausgebildet werden, dass er sich nach oben krümmen lässt.
Im einzelnen besteht der Kasten B aus mehreren jeweils eine Bodenfläche E (Fig. 4) und zwei Seitenwände S aufweisenden Zwischengliedern B2 und ferner aus zwei eine Bodenfläche, zwei Seitenwände und eine Endwand K aufweisenden Endgliedern Bl. Die Bodenflächen E der einzelnen Kastenglieder sind an ihren benachbarten Kanten durch Scharniere D mit Scharnierbolzen D' (Fig. 4) gelenkig miteinander verbunden, so dass sich die Kasteneinzelglieder um die erwähnten Kanten drehen können und infolgedessen der ganze Kasten B gekrümmt werden kann, wie das aus Fig. 3 und 5 ersichtlich ist.
Die Seitenwände S der Kasteneinzelglieder haben mit Ausnahme des einen Endgliedes Verlängerungsflügel C, die die Bodenfläche E des Einzelgliedes in Längsrichtung überragen und die Seitenwände des benachbarten Einzelgliedes seitlich umgreifen. Die Verlängerungsflügel C sind vorzugsweise als dreieckige Lappen ausgebildet und verschieben sich beim Drehen der Einzelglieder des Kastens B um die Scharniere D in bezug auf die umfassten Seitenlängswände derart, dass bei gewölbter bzw. gekrümmter Gesamtbodenfläche des Kastens die ganzen Seitenwände 8 stets lückenlos geschlossen sind (vgl. strichpunktierte Darstellung in Fig. 5). Die Verlängerungsflügel C sind, wie Fig. 6 erkennen lässt, derart nach aussen gebogen, dass sie um die benachbarten Seitenwände herumgreifen.
Die dreieckförmigen Verlängerungsflügel C haben z. B. an ihren nach oben liegenden Kanten eine Ausnehmung, so dass zwei Vorsprünge bzw. Anschläge N entstehen. Diese auf der Zeichnung dargestellte Ausnehmung kann auch durch einen entsprechenden Schlitz in den Flügeln C ersetzt werden.
Die Endanschläge N arbeiten mit je einem Anschlag A zusammen, welcher an dem benachbarten Kasteneinzelglied nahe den oberen Ecken der Seitenwände S aussen neben der mit einem Verlängerungsflügel C versehenen Seitenkante an den Zwischengliedern des Kastens B und ferner auch an den Seitenwänden des einen Endgliedes K neben der benachbarten Seitenwand vorgesehen ist.
In der gestreckten Lage des Patronengurtkastens liegen die Anschläge A an dem der Seitenwand 8 zugekehrten Endanschlag N an, wie das Fig. 5 am gestreckten Kasten zeigt. Es kann dann der Kasten B an den Seitenendwänden K erfasst werden, wobei die gestreckte Lage des Kastens B durch die Anschläge A und N gesichert ist. In gleicher Weise wird auch das gewünschte Bogenmass des gekrümmten Kastens B (z. B. strichpunktierte Lage des Kastens B in Fig. 5) durch die Anschläge A und N gesichert, wobei jedoch in diesem Fall die äusseren bzw. den Seitenwänden 8 abgekehrten Anschläge N gegen die Anschläge A anliegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Patronengurtkasten für in Flugzeugtragflügeln angeordnete Maschinengewehre, bestehend aus einem in den Flügel einschiebbaren Langtrogkasten für den z. B. im Zickzackstapel eingelegten Patronengurt, dadurch gekennzeichnet, dass der Trogkasten (B) aus kettenmässig aneinandergereihten und längs der benachbarten Bodenkanten aneinandergelenkten End- und Zwischentroggliedern (Bl bzw. B2) zusammengesetzt ist, so dass der Gliedertrog geknickt und hiedurch leichter ein-und ausgefahren werden kann.