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Die Erfindung betrifft eine Führung für Werkzeugmaschinen mit einer gegen die Waagrechte geneigten Führungsfläche, wie sie insbesondere bei der Dachprismaführung für den Bettschlitten von Drehbänken od. dgl. verwendet wird. Die Erfindung ist aber auch zur Führung des Werkzeugschlittens und anderer Teile verwendbar, die ähnlichen Kräften unterworfen sind wie der Bettschlitten einer Drehbank. Die Erfindung bezweckt eine solche Ausgestaltung der Führung, dass die verschiedenen, auf den Schlitten wirkenden Kräfte besonders wirksam aufgenommen werden.
Die entgegengesetzt zur Vorschubrichtung wirkende Teilkraft des Schnittdruckes einer Drehbank verursacht ein Drehmoment, das den Bettschlitten um eine lotrechte Achse zu verdrehen trachtet.
Ist die vordere Führung dieses Schlittens mit einer geneigten Führungsfläche, z. B. einem Dachprisma versehen, so entsteht durch dieses Drehmoment die Neigung, dass der Schlitten am Dachprisma hochsteigt. Dies wird gemäss der Erfindung durch Anordnung einer verstellbaren Führungsleiste vermieden, die am Führungsprisma entlang einer Fläche anliegt, die zu der geneigten Führungsfläche senkrecht steht. Hiedurch wird die parallel zur geneigten Führungsfläche wirkende Teilkraft, die das Bestreben hat, den Schlitten am Bettprisma aufsteigen zu lassen, in erheblich wirksamerer Weise aufgenommen, als durch zwei gesonderte Führungsflächen, die am Bettprisma an dessen lotrechter Vorderseite und Unterseite angreifen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung an Hand der Führung eines Bettschlittens einer Drehbank dargestellt. Fig. 1 ist eine Stirnansicht, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 eine Rückansicht.
Am Drehbankbett 1 ist der Bettschlitten 2 geführt, auf dem der Werkzeugschlitten 3 sitzt.
4 ist das Werkzeug, 5 das Werkstück. Die vordere Führung für den Bettschlitten 2 ist in bekannter Weise als Dachprisma 6, die hintere Führung als Flachprisma 7 ausgebildet. Die vordere Fläche des Dachprismas 6 ist flacher als seine hintere Fläche.
Die dem Vorschub entgegenwirkende Teilkraft Pi des Schnittdruckes hat eine entgegengesetzt gleiche Gegenkraft - Pi zur Folge, die an der Stelle wirkt, an der der Vorschubantrieb für den Bettschlitten an ihm angreift. Das Drehmoment Pi X 1 trachtet den Bettscplitten 2 um eine lotrechte Achse in der Richtung des Pfeiles a zu verdrehen, wodurch das Bestreben entsteht, dass der spindel- stockseitige Teil des Bettschlittens an der Vorderfläche des Dachprismas 6 aufsteigt. Da die Vorderseite des Dachprismas 6 erheblich flacher ist als die Rückseite, kommt praktisch blcss die Gefahr des Aufsteigens an der Vorderseite in Richtung des Pfeiles b in Betracht.
Das Führungsprisma 6 hat nun eine zur Richtung b senkrechte Vorderfläche 9, an der eine verstellbare Führungsleiste 10 anliegt. Diese ist als Keilleiste (Fig. 3) ausgebildet und kann mittels der Schrauben 11 in der Längsrichtung verstellt werden. Es ist aber auch eine Verstellung mittels in der Richtung b oder auch in waagrechter Richtung liegender Druckschrauben möglich, wenngleich eine Keilleiste vorzuziehen ist. Es ist ersichtlich, dass die in Richtung b wirkende Teilkraft von der senkrecht hiezu liegenden Fläche 9 wirksam aufgenommen wird, so dass das Drehmoment Pi x ! praktisch unwirksam gemacht wird. Etwaige Verschleiss der Führung wird durch Nachstellen der Leiste 10 ausgeglichen.
Die senkrecht zur Drehachse nach vorne gerichtete Teilkraft P2 des Schnittdruckes bildet mit der entgegengesetzt gleichen, an der Hinterfläche des Dachprismas 6 angreifenden Gegenkraft -P2
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des hinteren Führungsprismas 7 angreifende, durch Schrauben 13 verstellbare KeilleiEte 12 (Fig. 2) entgegen. Im Falle die Drehrichtung der Drehbank verkehrt wird oder z. B. ein Werkstück nach hinten abgestochen wird, tritt ein ähnliches Drehmoment P2 X h auf, das jedoch entgegengesetzt wirkt und somit den Bettschlitten nach hinten zu kippen trachtet. Um ein solches Drehmoment unschädlich zu machen, kann eine der Leiste 12 entsprechende Leiste auch an der vorderen Schlittenführung vorgesehen sein.
Zweckmässig ist jedoch statt einer solchen besonderen Leiste die Leiste 10 mit einer Nase 14 verschen, die das Führungsprisma 6 untergreift. Diese Nase 14 ist zwar in lotrechter Richtung nicht verstellbar. Dies bildet jedoch praktisch keinen Nachteil, da eine Beanspruchung dieser Nase als Führung nur in Ausnahmefällen vorkommt.
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1. Schlittenführung für Werkzeugmaschinen mit gegen die Waagrechte geneigter Führungs- fläche, gekennzeichnet durch eine verstellbare Führungsleiste (10), die am Führungsprisma (6) entlang einer zur geneigten Führungsfläche senkrechten Fläche (9) anliegt.