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Verfahren und Vorrichtung zur Konservierung leichtverderblicher Waren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konservierung leicht verderblicher Waren, z. B. Fleisch, Gemüse, Obst usw. Die bisherigen Verfahren verwenden hiezu möglichst tiefe Temperaturen, um die Konservierung durchzuführen und die Waren vor Verderbnis zu schützen. Die Entwicklung in der Kühlindustrie geht dahin, die jeweils lagernden Kühlgüter durch entsprechende günstige Temperaturen, unter Berücksichtigung der jeweils günstigen Luftfeuchtigkeit, vor dem Verwesen oder Verderben zu schützen. Nicht nur bei Lebens-und Genussmitteln, sondern auch beispielsweise in der Papier-, Tabak-, Film-, Leder-und Webwarenindustrie sind vorgenannte Faktoren für das Herstellungsverfahren sowie für die Lagerung von grosser wirtschaftlicher Bedeutung.
Die gestellte Aufgabe wird durch die bisher bekannte Kühltechnik mit rein mechanischen Mitteln dabei aber nur teilweise gelöst, denn es verderben immer noch, wie aus der Statistik ersichtlich ist, eine Unmenge Güter bei der Lagerung und auch bei deren Verarbeitung. Verursacht wird dieser Schaden dadurch, dass infolge der konstruktiven Ausbildung der Anlagen, z. B. die Anordnung einer Tür od. dgl., bei deren wiederholten Öffnen und Schliessen, immer wieder mit Staub und Bakterien beladene Luft Zutritt zu den gelagerten Kühlgütern hat. Anderseits ist es bis jetzt der Kühltechnik noch nicht einwandfrei gelungen, die sich beim Gärungsprozess bildenden Bakterien durch die Kälteeinwirkung abzutöten. Man hat lediglich deren schädliche Wirkung auf die Lagerzeiten u. dgl. weitgehend herabmindern können.
Nach der Erfindung werden die in den Konservierungsräumen in der Luft freischwebenden und die auf der Oberfläche der Kühlgüter erreichbaren Bakterien vollkommen abgetötet und unschädlich gemacht. Erzielt wird dies durch die negative Ionisierung der Luft auf physikalischem Wege. Dies geschieht durch das Zusammenwirken eines der Grösse des Raumes angepassten Kurzwellenstrahlenbündels, das z. B. durch ein oder mehrere, je nach der Grösse des Raumes, vorgesehenen Lampen ausgesendet wird, und einer vernebelten mineralischen Flüssigkeit, z. B. physiologische Kochsalzlösung.
Es ist bekannt, dass die Ionisation der Luft an sich nicht genügt, um ein einwandfreies Aufbewahren der Kühlgüter zu gewährleisten ; es muss vielmehr eine negative Ionisation innerhalb des Kühlraumes durchgeführt werden. Versuche haben ergeben, dass sich diese negative Ionisation durch das vorerwähnte Zusammenwirken von Kurzwellenstrahlen und der Vernebelung einer mineralischen Flüssigkeit herstellen lassen.
Neben dieser Erzeugung der negativ ionisierten Luft soll gleichzeitig eine Kühlung vorgenommen werden. Da zur Erzeugung der negativen Ionisation der Luft nur ein bestimmtes Mass vernebelter Flüssigkeit notwendig ist, hat man es in der Hand, durch Mehreinspritzen dieser vernebelten Flüssigkeit die Feuchtigkeit der Luft beliebig heraufzusetzen. Die nach diesem Verfahren gelagerten Kühlgüter oder nach der Bearbeitung eingelagerten Kühlgüter sind vor dem Verwesen oder Verderben weitgehendst geschützt, da man es durch entsprechende Einrichtungen ohne weiteres in der Hand hat, die Tötung und Unschädlichmachung der Bakterien und Bazillen durch die oben geschilderte Herstellung von negativ ionisierter Luft zu erreichen.
Dies wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn die Tötung durch die negativ ionisierte Luft dann eingeleitet wird, wenn beispielsweise durch Öffnen einer Tür des Kühlraumes oder durch irgendwelche andere Vorgänge verunreinigte Luft eintritt, da man es durch bestimmte Mittel ohne weiteres in der Hand hat, nach dem Eintreten der schädlichen Luft automatisch den Vorgang der Abtötung der Bakterien einzuleiten.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Durchführung und zur Anwendung des Verfahrens an einem Ausführungsbeispiel im Querschnitt gezeigt. Als Beispiel ist ein Kühlschrank gewählt.
In die Wandung a des Schrankes ist die Tür b eingesetzt, die eine Quecksilberdampfröhre e bekannter Art trägt. c sind die Zu-und Ableitung der Kühlanlage und d das Kühlsystem. Bei t tritt in vernebeltem, feuchtgasförmigen Zustand die mineralische Flüssigkeit zur Ionisierung in den Raum ein. Die verbrauchte Luft wird bei g abgesaugt, wogegen bei lu die erforderliche Frischluft zugeführt wird.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Beim Öffnen der Tür b kann z. B. mit Bakterien oder Bazillen durchsetzte Luft in den Raum
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des Raumes negativ ionisiert. Der Konservierungsvorgang wird durch das Herunterfallen der abgekühlten Luft aus den Rohrschlangen d unterstützt.
Eine negative Ionisierung der Luft wird auch dann vorteilhaft eingeleitet, wenn beispielsweise durch das Absaugen von Luft durch die Absaugevorrichtung g Frischluft in den Kühlraum eingesaugt wird. Das Absaugen wird sich von Zeit zu Zeit als notwendig erweisen, um eine Geruchbildung in dem Kühlraum zu verhindern. Je nach der Grösse des Kühlraumes wird man die Menge der ausgesendeten Ultraviolettstrahlen sowie die Menge der eingeführten vernebelten Flüssigkeit bestimmen müssen, wobei der Feuchtigkeitsgehalt durch überschüssig eingeführte vernebelte Flüssigkeit in beliebigen Grenzen gehalten werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Konservierung leicht verderblicher Waren unter gleichzeitiger Erzeugung einer beliebig grossen Luftfeuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft durch das Zusammenwirken von einem der Grösse des Raumes angepassten Ultraviolett-oder sonstigen Kurzwellenstrahlenbündel, mit der Vernebelung einer mineralischen Flüssigkeit, z. B. physiologischer Kochsalzlösung, negativ ionisiert wird und der Konservierungsvorgang durch Abkühlen des Raumes unterstützt wird.