AT153932B - Verfahren zur Abwasserreinigung. - Google Patents

Verfahren zur Abwasserreinigung.

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  Verfahren zur Abwasserreinigung. 



   Es sind Verfahren zur Reinigung von häuslichen und gewerblichen Abwässern bis zur Fäulnisunfähigkeit, z. B. mittels belebtem Schlamm, die   Tropfkörperverfahren   u. dgl. bekannt. Diese Verfahren haben den Nachteil, dass sie zur Erzielung völliger Fäulnisunfähigkeit des Abwassers eine mehrstündige Behandlungszeit bedingen. Es ist auch versucht worden, Zusätze von organischen Faserstoffen, wie Zellulose, Holzstoff, Papier, Torf usw., als Filter für die Abwasserreinigung zu benutzen, wobei die Abwasserstoffe von den Fasern zurückgehalten werden sollen : diese Verfahren konnten in der Praxis jedoch nicht durchdringen. 



   Gemäss vorliegender Erfindung wird die Reinigung von Abwasser städtischer und gewerblichindustrieller Herkunft auf physikalisch-chemisch-biologischem Wege durchgeführt, indem das Abwasser mit aufgeflocktem Asbest in Berührung gebracht und das Gemisch belüftet wird, wodurch die Behandlungszeit des Abwassers gegenüber den bisherigen Verfahren ganz bedeutend verkürzt wird und ganz wesentliche Ersparnisse in den baulichen und mechanischen Aufwendungen mit einfachsten Mitteln erzielt werden. 



   Die Asbestfaser hat die Eigenschaft, die Abwasserstoffe rasch an sich zu binden und dem physi-   kalisch-chemisch-biologischen   Abbau in konzentriertester Form zugänglich zu machen. Durch die Belüftung wird dieser Vorgang erheblich beschleunigt.-
Das Verfahren kann beispielsweise in folgender Anordnung durchgeführt werden :
1. Das von den absetzbaren Stoffen befreite Abwasser gelangt zunächst in ein Belifftungsbecken von   2-58 nu3   Inhalt, welches je m3 Inhalt 3 kg Asbest in Flockenform enthält und von unten durch Filterplatte mittels Pressluft und von oben durch ein in die   Oberfläche   des Wassers einschlagendes Paddelrad belüftet werden kann. Aus dem Belüftungsbeeken gelangt das Abwasser in ein am Boden trichterförmig ausgebildetes Nachklärbecken, in dem sich der mitgerissene Asbestschlamm absetzt. 



  Letzterer wird z. B. alle 10 Minuten aus der unteren Spitze des Trichters   zurückgepumpt   und an die Einlaufstelle des Rohwassers unter Zwischenschaltung eines Ausgleichgefässes in das   Belüftungsbecken     zurückgefördert.   Das aus dem   Nachklärbecken   überlaufende gereinigte Wasser läuft in den Verfluter ab. Vorstehend beschriebene Anlage genügt zur Reinigung von   40 l   M. häuslichen Abwassers. Das so gereinigte Wasser ist fäulnisunfähig, klar und geruchlos. Die Behandlungsdauer im   Belüftungsbecken   beträgt 20 Minuten. 



   2. In einem Behälter werden beispielsweise   10 kg aufgeflockter, watteförmiger   Asbestfasern auf j 3   m3   dem zu reinigenden Abwasser beigefügt, wobei die Mischung entweder mechenaisch oder durch Pressluft in Bewegung gehalten,   umgewälzt und gleichzeitig   belüftet wird. Da die Asbestfasern wohl im Wasser schweben, aber etwas schwerer sind als Wasser, so entsteht keine an der Wasseroberfläche schwimmende Schichte, sondern es bildet sich ein gleichförmig lockerer Schwebekörper. Es findet eine innige Berührung des Abwassers mit allen Fasern statt. Die Asbestmasse hat die Eigenschaft, Abwasserteilchen zu absorbieren, zu koagulieren und   auszuflocken.   Dadurch werden die Verunreinigungen dem Abwasser rasch und vollständig entzogen. 



   Sind in dem zu behandelnden Abwasser fäulnisfähige, d. h. abbaubare Stoffe vorhanden, so werden diese durch die auf der Asbestmasse sich ansiedelnden Lebewesen abgebaut und mineralisiert. 



   Diese Vorgänge finden auf kleinstem Raum statt und sind mit denjenigen, wie sie in den Tropfkörpern oder Belebtschlammanlagen vor sich gehen, vergleichbar. 



   Die Asbestmasse bleibt unverändert wirksam : ersetzt werden nur etwaige Verluste. 



   Durchgeführte Versuche haben ergeben, dass das Verfahren auch Abwässer aus Färbereien, Beizereien, Gerbereien, Zuckerfabriken und andern industriellen Betrieben reinigt und für den Vorfluter unschädlich macht. Das Verfahren könnte auch in bestimmten Fällen zum Reinigen von Trinkwasser benutzt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Abwasserreinigung unter Verwendung von Asbest, dadurch gekennzeichnet, dass   Asbestfasernin möglichst gleichmässiger Verteilung in   dem zu reinigenden Wasser dauernd schwebend erhalten werden, indem man z. B. Luft, Ozon usw. einführt. 

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Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft, der Ozon usw. in feiner Verteilung eingeführt wird, derart, dass die Gasbläschen die Asbestfasern dauernd schwebend halten.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erneuerung der Asbestfasern nach und nach erfolgt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT153932D 1936-05-09 1936-05-09 Verfahren zur Abwasserreinigung. AT153932B (de)

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