<Desc/Clms Page number 1>
Sockelkontalit für stiftlose Sockel von Radioröhren u. dgl.
Radioröhren u. dgl. werden jetzt vorwiegend mit sogenannten stiftlosen Sockeln ausgestattet, das sind Sockel, bei welchen die Sockelkontakte am Umfang des Sockels angeordnet sind und über den Sockelumfang seitlich etwas vorstehen, wogegen sie in der Achsenrichtung der Röhre höchstens nur ein ganz kurzes Stück vorragen. Derartige Sockelkontakte werden entweder aus Vollmaterial hergestellt oder als hohle Blechkörper (vgl. österr. Patent Nr. 140934 und D. R. P. Nr. 631652) ausgebildet. Die Zuführungsdrähte zu den einzelnen Elektroden der Röhre werden mit den Sockelkontakten bekanntlich durch Lötung verbunden.
Diese Verlötung macht bei den bisher bekannten Ausführungsformen der Sockelkontakte verschiedene Schwierigkeiten, sei es, dass die Herstellung der Lötverbindung, wenn sie dauerhaft sein soll, nur unter erheblichem Arbeit-und Zeitaufwand fertiggestellt werden kann, sei es, dass an der von der Röhre abgewendeten Seite der Sockelkontakte verhältnismässig dicke Lötmaterialklumpen entstehen, die mitunter bei den einzelnen Kontakten der gleichen Röhre noch verschieden dick sind, wodurch Schwierigkeiten in der Kontaktgebung gegen- über den Gegenkontakten in der Sockelfassung entstehen.
Gemäss der Erfindung werden die bisher bestandenen Schwierigkeiten bei der Herstellung der Lötverbindung zwischen Sockelkontakten und Zuführungsdrähten dadurch vermieden, dass in dem als Hohlkörper ausgebildeten Sockelkontakt eine Lötpille vorgesehen ist, zu dem Zwecke, um bei Erwärmung eine Verlötung des Sockelkontaktes mit dem Zuführungsdraht zu bewerkstelligen. Es wird also nicht wie bisher erst nach erfolgter Sockelung der Röhre Lötmetall von aussen an jene Stelle der Sockelkontakte herangebracht, an welcher der zugehörige Zuführungsdraht aus dem Sockelkontakt nach aussen tritt, sondern das Lötmetall ist schon in einer Höhlung des Sockelkontaktes vorhanden, noch ehe der Zuführungsdraht durch den Kontakt hindurchgeführt wird.
Man braucht dann lediglich den Kontakt zu erhitzen, wodurch das im Sockelkontakt bereit gehaltene Lötmetall flüssig wird, hiedurch eine leitende Brücke zwischen Kontakt und Zuführungsdraht herstellt, welche Brücke nach dem Erstarren eine absolut sichere und dauerhafte Lötverbindung zwischen dem Kontakt und dem Zuführungsdraht gewährleistet. Dabei ist es gar nicht erforderlich, die Erhitzung der Kontakte durch einen eigenen Arbeitsgang herbeizuführen, sondern dieser Erhitzungsvorgang tritt bei den üblichen Methoden der Sockelung von selbst ein, d. h. gleichzeitig mit dem Vorgang des Sockeln ist auch der Vorgang des Verlötens von Zuführungsdrähten und Sockelkontakten beendet.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in stark vergrössertem Massstab veranschaulicht. 1 bezeichnet den aus Isolierstoff bestehenden Sockel, in welchen die Kontakte 2 (von denen nur einer dargestellt ist) teilweise versenkt eingesetzt sind. Die Kontakte 2 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Blechhohlkörper mit zylindrischem Ansatzteil 3 ausgebildet.
Das Ende des zylindrischen Ansatzteiles 3 jedes Sockelkontaktes 2 ist auf die Innenfläche des Sockels 1 niedergebördelt, wodurch eine feste Verbindung zwischen dem Sockel und den Sockelkontakten erhalten wird. In dem Hohlraum 5 jedes Kontaktes 2 ist ein Stück Lötmetall untergebracht, welches im dargestellten Falle den Hohlraum des Kontaktes annähernd ausfüllt und mit einer Bohrung 7 versehen ist, welche eine Verlängerung der lichten Öffnung des zylindrischen Ansatzteiles 3 des Kontaktes ? darstellt. Durch den zylindrischen Ansatzteil 3 jedes Kontaktes 2 und durch die Bohrung 7 des Lötmetallstückes 6 ist der zugehörige Zuführungsdraht 4 hindurchgeführt, der bei einer Öffnung 8 des
Kontaktes 2 aus diesem heraustritt.
Werden nun die Sockelkontakte erhitzt, so schmelzen die in diesen Kontakten untergebrachten
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Röhren erhitzt werden, beim Flüssigwerden auf dem Boden 9 des Hohlkörpers 2 verfliessen und eventuell noch ein Stück in den zylindrischen Ansatzteil eintreten. Ein Herausfliessen von Lötmetall aus dem zylindrischen Ansatzteil 3 tritt, wie Versuche ergeben haben, bei der geringen im Hohlkontakt untergebrachten Lötmetallmenge nicht auf, da die Adhäsions-und Kohäsionskräfte ein solches Herausfliessen hintanhalten.
Sobald das Lötmetall erstarrt, ist eine einwandfreie Lötverbindung zwischen Zuführungsdraht 4 und Sockelkontakt 2 hergestellt, wobei sich diese Lötverbindung im Gegensatz zu den vorbekannten Ausführungen von Sockelkontakten überhaupt nicht auf die nach aussen gerichteten Flächen des Sockelkontaktes erstreckt.
Die nach oben über die Kontakte 2 vorragenden Enden der Zuführungs drähte 4 werden entweder abgeschnitten oder umgelegt, und dieses Abschneiden oder Umlegen kann entweder vor oder nach dem Erhitzen der Lötmetallstücke 6 vorgenommen werden.
Die Lötmetallstücke müssen nicht so gross bemessen sein, dass sie, wie bei dem in der Zeichnung dargestellten Falle, den Hohlkörper 2 der Breite nach beinahe ausfüllen. Man kann auch je Sockelkontakt eine verhältnismässig kleine Pille aus Lötmetall vorsehen, wobei dann nur dafür Sorge zu tragen ist, dass dieses Lötmetallstück an einer solchen Stelle im Hohlkörper 2 gehalten wird, dass es die Hindurchführung des Zuführungsdrahtes durch den zylindrischen Ansatzteil3 des Hohlkontaktes 2 und durch diesen selbst nicht behindert.
Die Herstellung der Hohlkontakte samt darin untergebrachtem Lötmetallstiick erfolgt vorteilhaft in der Weise, dass die der Form der Sockelkontakte entsprechend zurechtgeschnittenen Blechstücke vorerst so weit zusammengebogen oder gedrickt"werden, dass noch eine Öffnung für die Einführung des Lötmetallstückes verbleibt. Beispielsweise kann der in der Zeichnung mit 9 bezeichnete Bodenteil des. Kontaktes 2 noch von der endgültigen Stellung dieses Teiles weggebogen gelassen werden. Ist dann das Lötmetallstück in den Blechhohlkörper eingeschoben, was durch eine geeignete Zusatzeinrichtung an der Biege- oder Druckvorrichtung bewerkstelligt werden kann, so wird der Lappen 9 in die dargestellte Lage gebogen und damit der Abschluss des Hohlkörpers hergestellt. Der Kontakt ist nunmehr zum Einsetzen in den Sockel bereit.
In der Regel wird man für die Erhitzung der in den Kontakten 2 untergebrachten Lötmetallstücke. 6, d. h. also zur Durchführung der Verlötung der durch den Kontakt 2 hindurchgeführten Zuführungs drähte 4 mit dem Kontakt 2 keinen besonderen Arbeitsgang benötigen. Beim Sockeln von Radioröhren od. dgl. werden bekanntlich die Röhren auf der Sockelmaschine in die mit dem Sockelkitt ausgestrichenen Sockel eingesetzt, und zwecks Erhärtung dieses Sockelkittes werden die Röhren samt Sockel durch einen Heiztunnel geführt. Die in diesem Heiztunnel herrschende Temperatur reicht schon aus, um das. Lötmetall. zum Fliessen zu bringen, so dass bei den Röhren, die aus dem Heiztunnel herauskommen, auch schon die Zuführungsdrähte mit ihren zugehörigen Sockelkontakten verlötet sind.
Es ist auch möglich, die Verlötung mit Hilfe eines besonderen Erhitzungsvorganges, etwa durch Aufsetzen der Sockel auf eine auf entsprechende Temperatur gebrachte Metallplatte oder durch Heranführen einer solchen geheizten Platte an die Sockel durchzuführen, u. zw. entweder vor oder nach dem Durchgang der Röhren durch die Sockelmaschine. Soll dabei der Verlötungsvorgang erst nach dem Sockeln der Röhren erfolgen, so müssen die Sockelkontakte während des Passierens der Röhren durch den Heiztunnel der Sockelmaschine unter die Fliesstemperatur des Lötmetalls gekühlt werden.
Um die Sockelkontakte zur Aufnahme eines Stückes Lötmetalls im Sinne der vorliegenden Erfindung geeignet zu machen, müssen diese Kontakte nicht unbedingt als Blechhohlkörper ausgebildet sein, wenngleich sich diese Ausbildung als besonders vorteilhaft erweist. Man kann die Kontakte vielmehr auch massiv ausbilden und das Lötmetall in einer Vertiefung des Kontaktes unterbringen, welche mit. der zur Hindurchführung des Zuführungsdrahtes dienenden Bohrung des Kontaktes in freier Verbindung steht.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Sockelkontakt für stiftlose Sockel von Radioröhren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass in einer an sich bekannten Höhlung des Kontaktes ein Stück Lötmetall (Lötpille) vorgesehen ist, zu dem Zwecke, um bei Erwärmung eine Verlötung des Sockelkontaktes mit dem Zuführungsdraht zu bewerkstelligen.