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Verfahren zur Entfernung von Belägen in Behältern oder Rohren, wie Kesseln, Vorwärmern,
Ekonomisern usw.
Zur Entfernung von Belägen in Kesseln, Vorwärmern, Ekonomisern, Rohrleitungen usw. werden verschiedene Chemikalien oder Zusammensetzungen von solchen verwendet, deren Basis Säuren oder Alkalien sind. Da der Belag nicht an allen Stellen der Rohr-oder Behälterwand gleich dick ist und da er auch nicht überall gleich fest anhaftet, kommen die Chemikalien im Laufe des Reinigungsverfahrens auch mit blanken Teilen der Wand in Berührung. Daher würde die Anwendung von Säuren oder Alkalien allein starke Korrosionen der Behälterwände und Rohre verursachen, weshalb verschiedene, sogenannte Inhibitoren beigegeben werden, beispielsweise Gerbstoffextrakte, Gelatine, Kupfersalze u. a. Die beiden erstgenannten dieser Zusätze haben kolloidale Wirkung, während die Kupfersalze einen Niederschlag aus Kupfer ergeben und auf diese Weise Schutzschichten gegen die korrosive Wirkung bilden.
Die Verkupferung entsteht dadurch, dass das Material des Behälters bzw. der Rohre (Eisen, Stahl usw. ) mit dem Kupfer der Salze unter der Einwirkung der Säuren oder Alkalien ein galvanisches Element bildet, in welchem das Kupfer als Niederschlag ausgeschieden wird.
Es hat sich nun gezeigt, dass der Zusatz an Kupfersalzen nicht gross sein darf, da sonst die Wirkung der Säure auf den Belag geschwächt würde. Bei der noch als zulässig erscheinenden Menge an Kupfersalzen wird aber, da der Gehalt an Kupfer gering ist, oftmals keine Verkupferung erzielt, insbesondere wenn die Wandung des Behälters bzw. der Rohre aus stark kohlehaltigem Eisen besteht. Erfindunggemäss wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, dass in die sauere oder alkalische, eventuell Metallsalze, z. B. Kupfersalze, enthaltende Reinigungslösung, die nach Entleerung des zu reinigenden Behälters in diesen eingefüllt wurde, Kupfer oder ein anderes analog wirkendes Metall, eventuell mit andern Metallen legiert, in metallischem Zustand eingebracht wird.
Das metallische Kupfer bewirkt eine Verstärkung des galvanischen Stromes und hiedurch auch die Bildung eines stärkeren Niederschlages und dessen besseres Heften an der Behälterwandung oder den Rohren. An Stelle von Kupfer können auch Kupferlegierungen oder sich ähnlich verhaltende Metalle verwendet werden.
Es ist bereits bekannt, dem Kühlwasser in Rückkühlanlagen zwecks Verhinderung der Algenbildung Säuren und metallisches Kupfer in solcher Weise zuzusetzen, dass das Kupfer zur Gänze in lösliche Kupfersalze übergeht. Weiters ist auch vorgeschlagen worden, zur Verhinderung des Kesselsteinansatzes in Dampfkesseln dem Speisewasser ein Gemisch von Aktivkohle und einem Metallpulver von geringerem elektrochemischem Potential als Eisen zuzusetzen. In beiden Fällen kann aber kein Metallniederschlag an den Wänden des Rückkühlers bzw. Dampfkessel entstehen.
Das Kupfer kann beispielsweise in Pulverform dem chemischen Kesselsteinentferner beigemengt werden. Wirtschaftlicher ist jedoch die Anwendung von Kupfer in grösseren Stücken, z. B. Drähten, Blechen, Stäben, die in den Behälter, in die Lösung des eventuell Metallsalze enthaltenden Kesselsteinentferners tauchend, eingehängt werden. Hiedurch ermöglichen sie auch die Anwendung eines elektrischen Hilfsstromes durch Anschluss des Behälters und des eingehängten Kupferstückes an je einen Pol einer elektrischen Stromquelle, wodurch die Bildung des Kupferniederschlages verbessert werden kann. Die Anwendung eines elektrischen Stromes zur Verhütung des Kesselsteinansatzes ist bereits vorgeschlagen.
Im vorliegenden Falle dient der elektrische Strom jedoch dazu, die Bildung eines Metallniederschlages an den Behälterwänden während der Einwirkung eines chemischen Kesselsteinentferners zu fördern, damit Korrosionen der Wände vermieden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Entfernung von Belägen in Behältern oder Rohren, wie Kesseln, Vorwärmern, Ekonomisern, Rohrleitungen usw., dadurch gekennzeichnet, dass in die sauere oder alkalische, eventuell Metallsalze, z. B. Kupfersalze, enthaltende Reinigungslösung, die nach Entleerung des zu reinigenden Behälters in diesen eingefüllt wurde, Kupfer oder ein anderes analog wirkendes Metall, eventuell mit andern Metallen legiert, in metallischem Zustand eingebracht wird.
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