AT150609B - Verfahren zum Überziehen von Gefäßen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug. - Google Patents

Verfahren zum Überziehen von Gefäßen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug.

Info

Publication number
AT150609B
AT150609B AT150609DA AT150609B AT 150609 B AT150609 B AT 150609B AT 150609D A AT150609D A AT 150609DA AT 150609 B AT150609 B AT 150609B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
copper
products
alloys
tin
milk
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bergedorfer Eisenwerk Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bergedorfer Eisenwerk Ag filed Critical Bergedorfer Eisenwerk Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT150609B publication Critical patent/AT150609B/de

Links

Landscapes

  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Überziehen von Gefässen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug. 



   Es ist bekannt, Gefässe aus Kupfer oder Kupferlegierungen mit Schutzüberzügen zu versehen. 



  Um solche Überzüge besonders haltbar zu machen, verzinnt man das Grundmetall zunächst, überzieht es dann mit einem silberhaltigen Hartlot und trägt danach die übliche Glanzverzinnung auf. 



   Natürlich ist dieses mehrmalige Überziehen ein recht umständliches Verfahren und bietet auch keinen Schutz gegen das Auftreten sogenannter schwarzer Flecke auf dem Schutzüberzug. Unter der Bildung dieser schwarzen Flecke leidet die Haltbarkeit der verzinnten Gegenstände sehr und ausserdem sind diese Flecke recht bedenklich für die Hygiene. 



   Es ist festgestellt worden, dass diese schwarzen Flecke Korrosionserscheinungen sind, die aus ausgefällten Resten von Milch und deren Produkte und Zinnverbindungen bestehen. Die Ursache des Ausfällens und Niederschlagen ist, wie einwandfrei festgestellt wurde, elektrischer Strom. Es ist festgestellt, dass die schwarzen Flecke nur auftreten bei gleichzeitiger Anwesenheit von Zinn und Kupfer bzw. dessen Legierungen in Gegenwart von Milch oder deren Produkte. Die Entstehung der schwarzen Flecke ist bedingt durch die Bildung eines elektro-chemischen Elementes, dessen Pole Zinn und Kupfer des Baustoffes oder dessen Legierung sind und dessen Elektrolyt die Milch oder deren Produkte ist. 



  Es war bekannt, dass Kupfer und dessen Legierungen von Milch und deren Produkte stärker angegriffen werden als reines Zinn. Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, dass eine Änderung in der sogenannten elektro-chemischen Spannungsreihe der Metalle erfolgt, wenn es sich um verzinntes Kupfer und verzinnte Kupferlegierungen in Milch oder deren Produkte handelt. 



   Die Erfindung soll verhindern, dass durch irgendwelche galvanische Ketten ein elektrischer Strom erzeugt wird, und ausserdem wird das Verfahren sehr vereinfacht, da ein einmaliger Überzug vollständig genügt. 



   Durch eingehende Versuche wurde festgestellt, dass Kupfer und dessen Legierungen in den Elektrolyten Milch und deren Produkte keinen oder doch nur sehr schwachen Strom erzeugen, wenn sie mit Legierungen gemäss der vorliegenden Erfindung überzogen sind, die aus
1. 15-50% Antimon, 85-50% Zinn oder
2. 30-70% Wismuth, 70-30% Zinn oder
3. 6-25% Silber, 94-75% Zinn bestehen. 



   Die Verschiedenheit der Elektrolyte, Milch und deren Produkte, einerseits, anderseits die Verschiedenheit der Pole, Kupfer und dessen Legierungen, macht es erforderlich, dass ein so grosser Spielraum für die Zusammensetzung des Schutzüberzugsmetalles angegeben wird. 



   Für einen Überzug, der in seinem Potential edler ist als das Untergrundmaterial, besteht keine Korrosionsgefahr, wohl aber für das Grundmaterial. Für die praktische Anwendung der Erfindung ist es also wichtig zu wissen, wo für die Zinnlegierung die Grenze liegt. Bei der unedelsten der üblichen Kupferlegierungen, dem Messing, wurden als höchste Grenze der Zinnlegierung solche erkannt, die 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> 50% <SEP> Antimon <SEP> oder
<tb> 70% <SEP> Wismuth <SEP> oder
<tb> 25% <SEP> Silber
<tb> 
 enthält. Werden diese Gehalte überschritten, so erfolgt eine Entzinkung des Messings. Die Legierungen mit den vorstehenden höchsten Zusätzen verhindern sowohl das Entstehen schwarzer Flecke wie auch eine Zerstörung des Untergrundmaterials. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die niedrigsten Grenzwerte der Zinnlegierungen an Antimon oder Wismuth oder Silber sind Grenzwerte, unter denen in Elektrolyten Milch oder deren Produkte noch schwarze Flecke bei den Untergrundmaterialien, Kupfer und dessen Legierungen, auftreten. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass das Verzinnen mit einer Legierung aus 15-50% Antimon Schwierigkeiten bereitet. Diese Schwierigkeiten bestehen darin, dass beim Erstarren des Überzuges kein einheitliches glattes Gebilde, sondern ein rauher Überzug entsteht. Ein solcher rauher Überzug ist natürlich für Apparate, die mit Nahrungsmitteln, z. B. Milch und deren Produkte, in Berührung kommen, sehr ungeeignet. 



   Die   Ursache für. das Rauhwerden der Überzüge besteht   darin, dass die Legierungen mit 15-50% Antimon beim Erstarren mehr oder weniger   grofte Antimonkörner   neben reinem Zinn entstehen lassen. 



   Es wurde nun gefunden, dass ein Zusatz von Kupfer zu diesen Legierungen mit 15-50% Antimon diesen Übelstand beseitigt. Das Kupfer bewirkt eine so feine Verteilung der Antimonkörner, dass ein glatter einheitlicher. Überzug entsteht. Anliegende Photographien erläutern diese Tatsache vollständig. Fig. 1 zeigt z. B. eine Zinn-Antimon-Legierung mit 24% Antimon ohne Kupfer und Fig. 2 eine Zinn-Antimon-Legierung mit 24% Antimon und 4% Kupfer. Man erkennt deutlich den Unterschied. 



  Während Fig. 1 die grossen Antimonkörner in dem Zinn zeigt, lässt Fig. 2 erkennen, wie durch den Kupferzusatz die Antimonkörner aufgelöst sind, so dass eine einheitliche Substanz erzielt ist. Die kupferhaltigen Zinn-Antimon-Überzüge sind auch dementsprechend glatt und somit für Apparate, welche Nahrungsmittel, z. B. Milch und deren Produkte, aufnehmen, sehr geeignet. 



   Durch die Legierung des Zinnes mit Antimon oder Wismuth oder Silber wird ein Überzug edler als reines Zinn. Hiedurch wird eine Zerstörung des Überzuges durch die Elektrolyten, Milch oder deren Produkte, bei Gegenwart von Kupfer oder dessen Legierungen, verhindert. 



   Durch Verwendung solcher gekennzeichneter Zinnlegierungen ist die Entstehung schwarzer Flecke auf Molkereiapparaten oder Maschinen verhindert. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Überziehen von Gefässen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Überzug aus einer ternären Legierung besteht, deren erster Bestandteil Zinn, deren zweiter Bestandteil Antimon, Wismuth oder Silber ist und deren dritter Bestandteil die Eigenschaft hat, die Löslichkeit der Legierungsbestandteile ineinander zu steigern, wie z. B. Kupfer.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zinn ausser 15-50% Antimon oder 30-70% Wismuth oder 6-25% Silber noch 2-8% Kupfer zulegiert ist.
AT150609D 1935-11-12 1935-11-12 Verfahren zum Überziehen von Gefäßen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug. AT150609B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT150609T 1935-11-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT150609B true AT150609B (de) 1937-09-10

Family

ID=3646224

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT150609D AT150609B (de) 1935-11-12 1935-11-12 Verfahren zum Überziehen von Gefäßen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT150609B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE639447C (de) Verfahren zur Herstellung von phosphathaltigen UEberzuegen auf Metallen
DE2846568B2 (de) Korrosionsbeständiges beschichtetes Stahlrohr
DE2731976A1 (de) Kathodisches schutzsystem fuer metallische oberflaechen
DE1771835A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Schuetzen von Metall im Meerwasser gegen den Befall mit Meeresgetier
DE1960047C2 (de) Wässriges saures Bad zur galvanischen Abscheidung von Gold-Zinn-Legierungen
AT150609B (de) Verfahren zum Überziehen von Gefäßen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, die zur Aufbewahrung von Milch und deren Erzeugnissen dienen, mit einem Schutzüberzug.
DE3625543A1 (de) Band- bzw. drahtfoermiges material
DE1496913C3 (de) Bad und Verfahren zum galvanischen Ab scheiden von Zinn Wismut Legierungen
DE1771734A1 (de) Verfahren zur Elektroplattierung mit Rhenium und ein Bad zur Ausfuehrung dieses Verfahrens
DE806820C (de) Weichlot
DE2031446A1 (de) Schutzuberzug fur dünne ferromagneti sehe Schichten
DE423058C (de) Verfahren zum Aufbringen von Schutzschichten auf elektrische Leiter, insbesondere Metalle
DE641168C (de) Verzinnte Gegenstaende aus Kupfer und Kupferlegierungen
DE1807580C2 (de) Verwendung einer Zinnlegierung als Werkstoff zum Feuerverzinnen von metallischen Gegenstaenden
AT153174B (de) Eiserne Gegenstände mit Schutzüberzug.
AT142548B (de) Verfahren zum verzinnen elektrischer Leiter.
DE347907C (de) Anordnung von Trockenelementen in Batterien
AT57988B (de) Verfahren zur Herstellung dauerhafter Metallüberzüge auf kupfernen Gegenständen.
DE620210C (de) Verfahren zur Erhoehung des Korrosionswiderstandes von Stahl und Gusseisen
DE1289394B (de) Loetkolbenspitze, insbesondere fuer elektrische Loetkolben
AT144900B (de) Verfahren zum Überziehen von Metallen mit phosphathaltigen Schutzschichten.
DE1224938B (de) Korrosions- und anlaufbestaendiger UEberzug aus einer Zinnlegierung
AT152973B (de) Verfahren zur Entfernung von Belägen in Behältern oder Rohren, wie Kesseln, Vorwärmern, Ekonomisern usw.
AT137999B (de) Verfahren zum Rostsichermachen von elektrolytisch hergestellten Blechen, Rohren u. dgl. aus Nickel-Kupfer-Eisen-Legierungen.
DE739605C (de) Verfahren zur Umwandlung der Oberflaeche von Magnesium oder Magnesiumlegierungen in eine elektrisch nicht leitende korrosionsbestaendige Schicht