DE896444C - Lot fuer Aluminium und Aluminiumlegierungen - Google Patents

Description

• Lot für Aluminium und. Aluminiumlegierungen Zum Löten von Aluminium und Aluminiumlegierungen verwendet man als Zusatzwerkstoff Legierungen, die sich von dem zu lötenden Werkstoff .durch ihre Zusammensetzung erheblich unterscheiden und einen Schmelzpunkt besitzen, der unter demjenigen des Aluminiums bzw. der Aluminiumlegierung liegt. Da Weichlote für Aluininium Metalle, wie Blei oder Zinn, enthalten, besteht ein erheblicher Potentialunterschied zwischen dem Aluminium und dem Zusatzwerkstoff, der beim Hinzutreten von Feuchtigkeit zu starken Korrosionen Anlaß geben kann. Bei Hartloten hingegen ist der Potentialunterschied gegenüber dem Aluminium meist viel geringer, so daß die Korrosionsbeständigkeit der Lotnähte eine. größere ist; immerhin erreicht man noch nicht die Korrosionsfestigkeit von Schweißnähten, be-i welchen der Zusatzwerkstoff @in der Regel die gleiche oder eine ähnliche Zusammensetzung wie das Aluminium oder die Aluminiumlegierung aufweist. Auch Hart= lotnähte können daher unter Umständen durch Korrosion beschädigt werden. Bis jetzt nahm man diese Tatsache hin, da nicht ersichtlich war, auf welchem Wege eine Verbesserung erzielt werden konnte, nachdem Änderungen in der Zusammensetzung nicht zu einem vollen Erfolg geführt haben.
• Es ist nun. überraschenderweise gefunden worden, daß eine bedeutende Verbesserung in der Widerstandsfähigkeit gegen, Korrosion erzielt wird, wenn man ein Lot verwendet, das aus Feinzink und raffiniertem Aluminium 99,9 vorzugsweise 9999 0/0 Reinheit und darüber (Reinstaluminium) besteht. Ein solches Lot kann beispielsweise aus, 5o 0/0 Feinzink und 5o%- Reinstaluminium bestehen, wobei der obere Erstarrungspunkt 558'° C beträgt.
• Besonders vorteilhaft ist es., den. Feinzinkgehalt auf 65 bis. etwa 820/0 zu erhöhen, weil .dabei das Erstarrungsintervall kleiner und der obere Erstarrungspunkt herabgedrückt wird. So hat ein Lot aus 650/9 Feinzink und 351/o Reinstaluminium einen Schmelzpunkt von 52d°` C.
• Diese Lote aus Reinstmetallen weisen eine über Erwarten gute Korrosionsfestigkeit auf. Im Gegensatz zu entsprechenden Loten, die aus handelsreinen Metallen zusammengesetzt sind, sind die aus hochreinen Metallen hergestellten Aluminium-Zinklote und die mit ihrer Hilfe hergestellten Lotverbindun@gen an Reinaluminiumund kupferfreien Aluminiumlegierungen normalen Korrosionsansprüchen durchaus gewachsen. Im Salzwassersprühnebel bildet sich zwar auf dem Lot eine weiße Schicht; diese übt aber eine Schutzwirkung aus und läßt den Korrosionsangriff kaum mehr fortschreiten.
• Lötproben an Reinaluminium, Aluminium-Mangan- bzw. waren nach einjähriger Salzsprühbehandlung mechanisch noch einwandfrei, während entsprechende Lötungen mit Loten aus handelsreiner Metallen schon nach ioo bis Zoo Tagen zerfallen.
• Die erfindungsgemäßen. Lote können, ohne daß ihre Korroslionsbeständigkeit praktisch gefährdet wird, noch folgende Zusätze enthalten: Magnesium bis o,5 %, Antimon Wismut und Arsen je bisi i °/o; Kupfer und Silber je bis q.0/0, wobei die Gesamtmenge dieser Zusätze vorzugsweise 5 % nicht überschreütet. Es ist besonders merkwürdig, daß das Kupfer und dass Silber die Korrosionsbeständigkeit nicht beeinträchtigen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lot für Aluminium und Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Feinzink und Reinstaluminium besteht. a. Lot nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß es 65 bis 8a 1/o Feinzink enthält. 3. Lot nach den Ansprüchen i und Z, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 0,5'/o Magnesium, bis zu i % Antimon bis zu i 1/o Wismut, bis zu i 0% Arsen, bis zu 4% Kupfer und bis zu 4% Silber einzeln oder zu mehreren enthält. 4. Lot nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der in Anspruch 3 genannten Metalle -bis zu 5 % beträgt.