DE681890C - Silberlegierung - Google Patents

Silberlegierung

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DE681890C
DE681890C DED70501D DED0070501D DE681890C DE 681890 C DE681890 C DE 681890C DE D70501 D DED70501 D DE D70501D DE D0070501 D DED0070501 D DE D0070501D DE 681890 C DE681890 C DE 681890C
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silver
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palladium
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DED70501D
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/06Alloys based on silver

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adornments (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Silberlegierung Es ist bekannt, daß man die Eigenschaften von Edelmetallegierungen, z. B. mit Bezug auf Schmelzpunkt, chemische Beständigkeit, Farbe, Härte usw., durch Zusätze von anderen Metallen, z. B. von Kupfer, Nickel, Zink, Kadmium, Mangan, Chrom und Aluminium, beeinflussen und die Eignungen der Legierungen für gewisse Verwendungszwecke, z. B. für die Schmuckwarenindustrie, die Zahntechnik -usw., verbessern kann.
  • Gegenstand der Erfindung sind Silberlegierungen, die Silber als Hauptbestandteil rund außerdem mindestens ein weiteres Edelmetall und gegebenenfalls noch Unedelm@etalle, wie Kupfer oder Nickel, enthalten, vorzugsweise Silber-Palladium- oder Silber-Palladium-Gold-Legierungen, die durch Zusatz von Germanium in den Grenzen o,t bis 2o%, vorzugsweise bis 1o%, nach verschiedenen Richtungen hin verbessert sind.
  • Es hat sich nämlich ergeben, daß man durch Zulegieren von Germanium zu Legierungen, die Silber als Hauptbestandteil und daneben noch Gold oder Palladium oder beide 1\Ietalle zugleich enthalten, Schmelzpunktserniedrigungen erzielen kann, die derartige Le-";ierungen für die Verwendung als Lote und für Gußzwecke besonders geeignet machen, und daß in dieser Beziehung das Germanium die ihm nahestehenden Elemente, Zinn und Silicium, übertrifft. Eine Legierung aus -809;o Silber und 20% Palladium besitzt ein Schmelzintervall von I t 4o bis 1070G.
  • Eine Legierung aus 780'o Silber, 2o% Palladium und 20/0 Zinn besitzt ein Schmelzintervall von 1110 bis 1030°, während die gleiche Legierung mit 20/6 Germanium (an Stelle von Zinn) ein Schmelzintervall von 1o45 bis 102o° besitzt.
  • Eine Legierung aus 6o0,1o Silber, 200/0 Palladium, 1o% Gold, 8% Kupfer und 20,'0 Zinn besitzt ein Schmelzintervall von lo3o bis 96o°, während die gleiche Legierung mit 2% Germanium (an Stelle von Zinn) ein Schmelzintervall von 98o bis 835° aufweist.
  • Es ist weiterhin festgestellt worden, daß Silberlegierungen, insbesondere Silber-Gold-Legierungen der oben gekennzeichneten Art bei Zusätzen von Germanium nicht so spröde sind als Legierungen gleicher Art, welche Zinn oder Silicium als Zusatzmetall enthal ten.
  • Vergleichende Versuche haben z. B. ergeben, daß Silber-Gold-Legierungen beitinem Zusatz von 1o,4% Germanium einen eutektischen Schmelzpunkt von 359° zeigten, während bei Zusatz von Zinn zu den gleichen Silber-Gold-Legierungen ein Schmelzpunkt von 359' erst bei Zugabe von 17,5?/o Zinn erreicht wurde. Gegenüber Silicium bietet Germanium noch den Vorteil, daß es sich unter üblichen Bedingungen leichter verarbeiten läßt, da es nicht so leicht verschlackt wie Silicium.
  • Weiterhin wurde festgestellt, daß Silberlegierungen der oben gekennzeichneten Art durch Zusatz von Germanium in ihrer Beständigkeit gegen chemische Einflüsse, wie Säuren, Laugen. Schwefelwasserstoff u. dgl., verbessert werden können. Diese Eigenschaft des Germaniums ist insbesondere von Bedeutung bei Silber-Palladium-Legierungenund Silber-Palladium-Gold-Legierungen mit geringen Goldgehalten. Durch übliche Zusätze von Unedelmetallen, wie Kupfer, Nickel, Zinn, Zink u. dgl., wird bekanntlich die chemische Beständigkeit von Edelmetallen herabgesetzt, insbesondere dann, wenn die Zusatzmetalle nicht in fester Lösung .aufgenommen werden. Demgegenüber vermag Germanium gerade auch in Fällen, in welchen es nicht in fester Lösung aufgenommen wird, Schutzwirkung gegen chemische Einflüsse zu entfalten: Durch Zusatz von Germanium zu Edelmetallegierungen .der beanspruchten Art kann man .auch die Farben der Legierungen in gewünschter Weise beeinflussen.
  • Die Härtesteigerung von Edehmetallegierungen durch Zusätze führt zumeist zwangsläufig zu vergütbaren Legierungen, d.h. zu Legierungen, deren Härte bei langsamem Abkühlen oder Anlassen auf bestimmte mittlere Temperaturen steigt. Beispiele sind Silber-Palladium- und Silber-Palladium-Gold-Legierungen mit Zusätzen von Kobalt, Nickel, Eisen, Zinn, Zink, Kadmium, Mangan, Aluminium; Magnesium, Silicium, Kupfer. Die Vergütbarkeit ist meist eine -erwünschte Eigenschaft. Da jedoch mit der Härtesteigerung durch Vergütung die Geschmeidigkeit; Zähigkeit und Dehnung sinkt, gibt es häufig auch Fälle; in denen Zusätze von Härtnern von Nachteil sind. Dies gilt häufig für Silber-Palladium- und Silber-Palladium-Gold-Legierungen, welche Zusatz von Härtnern; wie Zink, Silicium usw., enthalten. Man benötigt auch häufig Legierungen, die eine ganz bestimmte Härte unverändert beibehalten sol- I len. Auch hierbei kann die Vergütungswirkung, die bekanntlich auch ungewollt, z: B. durch langsame Abkühlung nach dem Glühen, eintritt, störend sein. Im Gegensatz zu den dem Germanium nahestehenden Metallen Zinn und Silicium verleiht das Germanium den Edelmetallen nicht die Eigenschaft der Vergütbarkeit. Es ist infolgedessen auch aus diesem Grund in gewissen Fällen den bekannten Zusätzen von Zinn oder Silicium vorzuziehen.
  • Die Menge des den Edelmetallegierungen zuzusetzenden Germaniums richtet sich nach der Zusammensetzung der Edelmetallegierungen und den gewünschten Beeinflussungen ihrer Eigenschaften durch den Gerrnaniumzusatz. Vorzugsweise kommen Mengenverhältnisse von etwa o,5 bis etwa i o % in Betracht.
  • Das Diagramm Silber-Germanium ist wissenschaftlich bestimmt worden. Hieraus konnte aber kein Fachmann entnehmen, daß man durch Zusätze von Germanium zu Legierungen des Silbers mit anderen Edelmetallen nicht voraussehbare technische Effekte erzielen kann, welche sich nach verschiedenen Richtungen hin auswirken. Im übrigen sind die meisten Legierungen des Silbers mit Germanium technisch unbrauchbar, während nach den Erfahrungen der Patentinhaberin alle an sieh brauchbaren Silber als Hauptbestandteil; außerdem mindestens ein weiteres Edelmetall und gegebenenfalls noch Unedelmetalle enthaltenden Legierungen durch Germaniumgehälte innerhalb der beanspruchten Grenzen verbessert werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Silberlegierungen, die Silber als Hauptbestandteil und außerdem mindestens .ein weiteres Edelmetall sowie gegebenenfalls Unedelmetalle, wie Kupfer oder Nickel, enthalten, vorzugsweise Silber-Palladium-oder Silber-Palladium-Gold-Legierungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Germanium von o, i bis 20010, vorzugsweise bis io%.
DED70501D 1935-06-08 1935-06-08 Silberlegierung Expired DE681890C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159740B (de) * 1959-10-20 1963-12-19 Rca Corp Lot zum vakuumdichten Verloeten von Metall- und/oder Isolierteilen und Verfahren dazu
DE1207769B (de) * 1962-02-13 1965-12-23 Telefunken Patent Ternaeres Hartlot auf Silber-Kupfer-Basis
DE2837054A1 (de) * 1978-08-24 1980-03-06 William Vincent Youdelis Silber-kupfer-germanium-legierungen, deren schmelzen in hohem masse oxidationsbestaendig sind
US4201601A (en) * 1978-07-19 1980-05-06 Gte Sylvania Incorporated Copper brazing alloy foils containing germanium
US4242134A (en) * 1979-06-25 1980-12-30 Gte Products Corporation Cadmium-free silver based brazing alloy

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