DE641168C - Verzinnte Gegenstaende aus Kupfer und Kupferlegierungen - Google Patents
Verzinnte Gegenstaende aus Kupfer und KupferlegierungenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C2/00—Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
- C23C2/04—Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor characterised by the coating material
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Description
- Verzinnte Gegenstände aus Kupfer und Kupferlegierungen Die Milchwirtschaft benutzt in umfassendem Maße verzinnte Gegenstände. Hier macht sich der große Übelstand bemerkbar, daß auf den verzinnten Flächen Korrosionserscheinungen in Form schwarzer Flecke auftreten. Darunter leidet die Haltbarkeit verzimlter Gegenstände außerordentlich stark, und es leidet die Hygiene, was gerade für Apparate, in denen Milch behandelt wird, sehr bedenklieh ist.
- Es ist festgestellt worden, daß die schwarzen Flecke aus ausgefällten Resten von Milch oder deren Produkten und Zinnverbindungen bestehen, die auf die verzinnten Flächen außerordentlich festhaftend niedergeschlagen sind. Die Ursache des Ausfällens und Niederschlagens ist, wie einwandfrei festgestellt wurde, elektrischer Strom. Ferner wurde nachgewiesen, daß bei reinem Zinn derartige Erscheinungen nicht auftreten, d. h. es zeigen sich bei Berührung mit Milch weder Ausfällungen noch ein Niederschlag und folglich auch keine Korrosionen. Das Auftreten der schwarzen Flecke und das Zerstören des Zinnüberzuges erfolgt nur bei gleichzeitiger Anwesenheit von Zinn und Kupfer bzw. dessen Legierungen. Zinn und Kupfer oder dessen Legierungen und Milch bilden ein elektrochemisches Element, dessen Energie das Ausfällen vonMilchbestandteilen und eine Zerstörung des Zinnüberzuges bewirkt. Bisher war es bekannt, daß Kupfer und seine Legierungen von Milch weit stärker angegriffen werden als reines Zinn. Durch die Ausfällungen iü der Milch als Elektrolyten erfolgt offenbar eine Änderung in der sog. elektrochemischen Spannungsreihe der Metalle.
- Die vorliegende Erfindung stützt sich auf derartige Beobachtungen. Sie soll verhindern, daß durch irgendwelche galvanische Ketten ein elektrischer Strom erzeugt wird. Dabei ist zu beachten, däß im vorliegenden Falle der Elektrolyt, also Milch oder deren Erzeugnisse, außerordentlich verschieden ist, je nachdem es sich um Milch oder Rahm mit großem Unterschied im Fettgehalt oder um saure Milch oder Rahm handelt, wo außer dem Fettgehalt auch der Säuregehalt sehr unterschiedlich ist. Ferner kommen noch in Betracht Buttermilch, gelabte oder gesäuerte Käsemilch iuid Molke usw. Alle diese Milcherzeugnisse zeigen gleichen Metallen gegenüber stets ein anderes Potential.
- Durch eingehende Versuche ist nun festgestellt, däß Kupfer und dessen Legierungen in allen diesen verschiedenen Elektrolyten mit dein Schutzüberzug keinen oder doch nur einen schwachen Strom erzeugen, wenn sie mit Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung überzogen sind, die aus t _ 15 bis 5 o % Antimon, 85 bis 5 o oio Zinn oder z. 3o bis 70 0,10 Wismut, 7o bis 30 % Zinn oder ö bis 25% Silber, 94 bis 75N Zinn bestehen. Wie schon ausgeführt, bedingt die Verschiedenheit des Elektrolyten auch verschiedene Spannungen zwischen den Metallen. Es ist aber praktisch nicht möglich, einen Apparat ganz. aus einem einheitlichen Metall herzustellen. . Daher ist es für die praktische Anwendung des erfindungsgemäßen Verfah` rens nicht möglich, stets nur die unteefi Grenzwerte der Zinnlegierungen mit den ringsteil Zusätzen zu verwenden, d. h. soll' der Zweck erreicht werden, so ist dementsprechender Spielraum für die Zusammensetzung des Schutzüberzugmetalls notwendig.
- Für einen Überzug, der iti seinem Potential edler ist als das Untergrundmaterial, besteht keine Korrosionsgefahr, wohl aber für - das Grundmaterial. Für die praktische Anwendung der Erfindung ist es also wichtig, zu wissen, wo für die Zinnlegierung die Grenze liegt. Bei der unedelsten der üblichen Kupferlegierungen, dem Messing, wurden als höchste Grenzen der Zinnlegierung solche erkannt, die 5o % Antimon oder 70 N Wismut oder 25 % Silber enthält. Werden diese Gehalte überschritten, so erfolgt eine F.ntzinnung des Messings. Die Legierungen mit den vorstehenden höchsten Zusätzen verhindern sowohl das Entstehen schwarzer Flecke wie auch eine Zerstörung des Untergrundmaterials. Da die anderen Kupferlegierungen, z. B. Rotguß oder Bronze, aber auch reines Kupfer edler als Messing sind, «erden sie durch die hochprozentigen Legierungen ebenfalls nicht angegriffen.
- Die niedrigsten Grenzwerte der Zinnlegierungen an Antimon oder-Wismut oder Silber sind also Grenzwerte, unter denen in den Elektrolyten Milch oder deren Produkte noch schwarze Flecke bei den Untergrundmaterialien, Kupfer und dessen Legierungen, auftreten. Die oberen Gehalte dagegen stellen die Grenzwerte dar, über denen die unedelste Kupferlegierung, das Messing, eineZersetzung erleidet. Die Vorteile der durch die Erfindung be- anspruchten l..cicrunc@i var solchen 1-ebicrungen, die Aluminium oder Zink enthalten. :sind grundsätzlicher Art. Bekanntlich legiert '.üan dem Zinn Aluminium oder "Zink bei, ü'm das Zinn unedler zu machen. Solche # Zinn-Aluminium- bzw. Zinn-Zink-Legicrurrgen verwendet man als überzugsmaterial zu Eisen. Wegen ihrer unedlen Eigenschaften, die noch unedler sind als das Eisen, schützen diese Legierungen das Eisen vor dem Rosten. Reines Zinn läßt das Eisen rosten, wogegen aber Zinnlegierungen mit Aluminium oder Zink diese Korrosionen verhindern. Dieser Korrosionsschutz wird dadurch bedingt, daß solche alurninium- oder zinkhaltigen Überzüge schneller von den Elektrolyten zerstört werden als Eisen.
- Die vorliegende Erfindung bezweckt gerade das Gegenteil hiervon. Durch die Legierung des Zinns mit Antimon oder Wismut oder Silber wird der Überzug edler als reines Zinn. Hierdurch wird eine Zerstörung des Liberzuges durch die Elektrolyten, Milch oder deren Produkte, bei Gegenwart von Kupfer oder dessen Legierungen verhindert.
- Durch Verwendung solcher gekennzeichneter Zinnlegierungen ist die Entstehung schwarzer Flecke auf Molkereiapparaten oder -maschirren verhindert.
Claims (1)
- PATENT ANSPRUCH: Verzinnte Gegenstände aus Kupfer oder Kupferlegierungen, bei denen das Potential des L:berzuges in Milch oder deren Produkten dem des-Untergrundmetalls angeglichen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dein Zinn 15 bis 5o °'o Antimon oder 3o bis 70 % Wismut oder 6 bis 25 % Silber zulegiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB160110D DE641168C (de) | 1933-03-17 | 1933-03-17 | Verzinnte Gegenstaende aus Kupfer und Kupferlegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB160110D DE641168C (de) | 1933-03-17 | 1933-03-17 | Verzinnte Gegenstaende aus Kupfer und Kupferlegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641168C true DE641168C (de) | 1937-01-21 |
Family
ID=7004307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB160110D Expired DE641168C (de) | 1933-03-17 | 1933-03-17 | Verzinnte Gegenstaende aus Kupfer und Kupferlegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641168C (de) |
-
1933
- 1933-03-17 DE DEB160110D patent/DE641168C/de not_active Expired
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