DE458284C - Verfahren zum Schutz von Metallteilen in elektrolytischen Baedern - Google Patents

Description

Bei elektrolytischen Bädern kommen außer Anode und Kathode oft noch andere Metallteile mit dem Bade in Berührung: beispielsweise der Trog, in dem die Elektrolyse ausgeführt wird, ein Metallschutz, welcher zur Auskleidung d'es Troges dient, unter. Umständen auch Dampfschlangen, falls eine Beheizung des Bades notwendig ist. Es hat sich nun gezeigt, daß solche Metallteile ent'

ίο weder dadurch-, daß sie Erdschluß haben, oder dadurch, .daß sie als Mittelleiter dienen, in meist unkontrollierbarer Weise der Wirkung des elektrischen Stromes ausgesetzt sind. Hierdurch werden diejenigen Metallteile, welche als Anode wirken, teils gelöst, teils durch Oxydbildung zerstört. Dieser Nachteil läßt sich dadurch beheben, daß man durch Gegenschaltung einer elektromotorischen Kraft den natürlichen Stromfluß vollkom-

zo men oder wenigstens nahezu kompensiert. Das Schaltungsschemai einer solchen Anlage ist aus der Zeichnung ersichtlich.

Folgendes Beispiel möge zur Veranschaulichung dienen. In einem Bleitrog befindet sich ein galvanoplastisches Kupferbad. Bei hoher Beanspruchung des Bades beträgt die Spannungsdifferenz zwischen dem Bleitrog und der Kupferkathode über 3 Volt, wobei das Blei als Anode wirkt. Die Folge hiervon ist, daß der Bleitrog durch Superoxydbildung zerfressen wird. Wird diese Spannungsdifferenz durch Gegenschaltung einer Stromquelle in der Art der Zeichnung kompensiert, so findet kein Stromfluß vom Bleitrog zur Kupferkathode mehr statt, und die Zerstörung wird dadurch behoben.

Zur Gegenschaltung können in beliebiger Weise galvanische Elemente, Akkumulatoren, Dynamomaschinen ö. dgl. benutzt werden. Befinden sich mehrere Metallteile des gleichen Metalls in einem Bade, z. B. Bleitrog und Bleischlangen, so ist es vorteilhaft, diese miteinander leitend zu verbinden. Bestehen die verschiedenen Metallteile aus verschiedenen Metallen, so können je nach der Spannung, welche diese Metalle gegen die Kathode haben, verschiedene Spannungen gegengeschaltet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: ,

   Verfahren zum Schutz von Metallteilen, die der Zerstörung durch elektrischen Strom ausgesetzt sind, in elektrolytischen Bädern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Metallteile und die Kathode eine Gegenspannung geschaltet wird, welche die herrschende Spannung vollständig oder doch nahezu kompensiert und dadurch den Stromfluß zwischen den Metallteilen und der Kathode verhindert.