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Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für einen Handscanner oder motorbetriebenen Kleinscanner. Zum Scannen von Dokumenten sind verschiedene Arten von Scannern am Markt erhältlich. Flachbett- und Einzugsscanner brauchen viel Raum und sind mit hohen Anschaffungskosten verbunden, weshalb sie hauptsächlich von professionellen Anwendern für den stationären Einsatz verwendet werden. Hingegen werden Handscanner und Kleinscanner, wie selbstlaufende Auflagescanner, mehr von Privatanwendern benutzt, da sie billiger, kleiner und leichter transportierbar sind. Bei Handscannern und selbstlaufenden Auflagescannern ergibt sich aber das Problem des Verwackelns, welches die Bildqualität stark beeinträchtigt.
Es gibt in der Datenverarbeitung immer mehr Anwendungen, welche die zentrale Erfassung von wichtigen Dokumenten in graphischer Form mittels Scanner erfordern. Für diesen Zweck sind auch kleine tragbare Computer mit für viele Bilder ausreichender Speicherkapazität verfügbar. Es gibt wichtige Dokumente (Originalrechnungen etc. ), die man wegen der Gefahr der Originalzerstörung nicht durch Durchlaufscanner laufen lassen kann. Das Einlegen der Originale in Plastikhüllen oder dergl. ist aber für die meisten Geräte, insbesondere Einzugsscanner, wegen der resultierenden, zu grossen Dicke keine gangbare Lösung. Falls am Dokument Heftklammern oder dergl. verblieben sind, ist es mühsam diese Heftklammern vor dem Scanvorgang zu entfernen, und dann mit verfügbaren Handscannern vorsichtig über das Dokument zu gleiten.
Bei verknitterten Originalen oder auch schon bei Löchern von entfernten Heftklammern etc. kommt es bei Handscannern und selbstlaufenden Auflagescannern zu zusätzlichen Verwacklungen. Flachbett- und Einzugscanner sind vom Gewicht und vom Transportvolumen für einen mobilen dezentralen Einsatz eher weniger geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen Zusatzeinrichtung für Handscanner oder motorbetriebene Kleinscanner, die ein sicheres zerstörungsfreies Scannen von Dokumenten ohne Verwackelungen gewährleisten soll und so eine exakte Datenerfassung auch im mobilen und dezentralen Betrieb ermöglichen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Zusatzeinrichtung als Auflage für ein Dokument eine insbesondere
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rechteckförmige Grundplatte aufweist, die an einer Seite mit einer transparenten über die Grundplatte legbaren Deckplatte schwenkbar verbunden ist, und dass auf der Deckplatte zumindest eine in Bewegungsrichtung des Scanners verlaufende Führung vorgesehen ist. Durch diese Ausbildung kann ein zu scannendes Dokument einfach in die Zusatzeinrichtung eingelegt werden, und es wird dieses Dokument bzw. Original beim Scanvorgang geschont und keiner mechanischen Abnutzung unterworfen. Mit relativ geringem Aufwand kann eine gleichmässige gute Scanqualität erzielt werden, da es keine Verwacklungen mehr gibt.
Die Zusatzeinrichtung ist ausserdem wartungsfrei und Rüstzeiten wie sie beim mobilen Einsatz von Flachbettscannern für die Entfernung und Montage von Transportsicherungen notwendig sind, entfallen. Da die Zusatzeinrichtung wegen ihres geringen Volumens und Gewichtes leicht transportabel ist, wird hierdurch eine wirtschaftliche dezentrale Bilddatenerfassung erleichtert bzw. erst ermöglicht, insbesondere wenn zum Einspeichern der gewonnenen Daten ein kleiner tragbarer Computer mit entsprechender Speicherkapazität verwendet wird. Auch besteht nunmehr die Möglichkeit der Vorgabe von realistischen Normzeiten für den Scanvorgang bei einer maximalen Originalgrösse.
Ein besonders vorteilhafte und baulich einfache Ausbildung der Zusatzeinrichtung besteht darin, dass die Führung an mindestens einem Seitenrand der Deckplatte angeordnet und als Führungsschiene oder Führungsnut ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Zusatzeinrichtung ist die Schwenkverbindung zwischen der Grundplatte und der Deckplatte durch ein die Grundplatte mit der Deckplatte verbindendes Scharnier ausgeführt.
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der Deckplatte über eine Zwischenplatte schwenkbar verbunden ist, wobei es auch günstig ist, wenn die Zwischenplatte mit der Grundplatte und mit der Deckplatte jeweils über ein Scharnier verbunden ist.
Um eine optimale Startposition für verschiedene Arten von Scannern zu erzielen ist es von Vorteil, wenn auf der Deckplatte eine Startschiene angeordnet ist, welche in Bewegungsrichtung des Scanners verschiebbar und fixierbar ist, wobei diese
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Startschiene vorzugsweise im Bereich der Schwenkverbindung von Deckplatte und Grundplatte angeordnet ist.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Startschiene an ihren Enden verschiebbar auf den Führungsschienen gelagert und mittels Schrauben fixierbar ist, oder wenn die Startschiene an ihren Enden mit Gewindebolzen versehen ist, die in Langlöchern verschieb- und fixierbar sind, welche in der Deckplatte, in Bewegungsrichtung der Scanner verlaufend vorgesehen sind.
Zum raschen und bequemen Öffnen und Schliessen der Zusatzeinrichtung ist besonders zweckmässig, wenn an der Deckplatte an der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite ein Handgriff angebracht ist. Hierbei ist es weiters vorteilhaft, wenn der Handgriff eine Startschiene bildet und sich quer zur Bewegungsrichtung des Scanners bis zu den Führungsschienen bzw. Führungsnuten erstreckt, wobei dann die im Bereich der Schwenkverbindung von Deckplatte und Grundplatte angeordnete Startschiene gegebenenfalls entfallen kann. In diesem Fall ist es besonders von Vorteil, wenn im Handgriff zur Aufnahme von wenigstens zwei, vorzugsweise vier Stellschrauben Gewindebohrungen vorgesehen sind, die parallel zur Bewegungsrichtung des Scanners ausgerichtet sind.
Auf diese Weise kann durch die Stellschrauben sowohl die Einstellung der Startposition als auch eine Anpassung an die Kontur des Scanners ermöglicht werden.
Zur besonderen Schonung von empfindlichen Dokumenten bzw.
Originalen ist es vorteilhaft, wenn an der Oberseite der Grundplatte zumindest an drei Seitenränden derselben Filzstreifen angebracht sind, und weiter an der Unterseite der Deckplatte zumindest an drei Seitenränden derselben Filzstreifen angebracht sind. Hierdurch wird gleichzeitig bei überformatigen Dokumenten ein Verschieben derselben für ein abschnittweises Einscannen erleichtert. Durch den dadurch entstehenden geringen Zwischenraum zwischen Grundplatte und Deckplatte werden die Dokumente nur soweit gepresst, dass eine gute Scanqualität gewährleistet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt : Fig. l eine Ausführungsform einer erfindungsgemäss ausgebildeten Zusatzeinrichtung für einen hand- oder motorbetriebenen Scanner in perspektivischer
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Darstellung ; Fig. 2 eine Seitenansicht einer Variante der Zusatzeinrichtung nach Fig. 1 in vergrösserter Darstellung ; und Fig. 3 und 4 Seitenansichten zweier weiterer Varianten einer Zusatzeinrichtung teilweise im Schnitt.
In Fig. 1 bezeichnet 1 allgemein eine Zusatzeinrichtung für einen hand- oder motorbetriebenen Scanner (nicht dargestellt) welche aus einer Grundplatte 2 aus Leichtmetall oder Kunststoff und einer Deckplatte 3 aus transparentem Material, z. B. Plexiglas, besteht, die mit der Grundplatte 2 über ein Scharnier 4 verbunden ist. Die Platten 2 und 3 sind insbesondere rechteckförmig ausgebildet und können etwa gleich gross sein, wobei das Scharnier 4 vorzugsweise an der rückwärtigen Schmalseite 5 der Platten 2,3 mittels Schrauben (nicht dargestellt) befestigt ist.
An den breitseitig liegenden Seitenrändern 6,7 der Deckplatte 3 sind als Führung 8 Führungsschienen 9,10 angebracht, welche bei dieser Ausführungsform als Leichtmetallstäbe mit rundem Querschnitt ausgebildet sind, deren Enden nach unten abgebogen und mittels Schrauben (nicht dargestellt) mit der Deckplatte 3 verbunden sind. Auf jeder der Führungsschienen 9, 10 ist eine zylindrische Hülse 11,12 als Gleitlager aufgesteckt, wobei die Hülsen 11,12 über eine Startschiene 13 miteinander starr verbunden sind. Die Hülsen 11,12 können mittels Rändelschrauben 14,15 lagemässig auf den Führungsschienen 9,10 fixiert werden (siehe auch Fig. 2). An der dem Scharnier 4 gegenüberliegenden Seite der Deckplatte 3 ist ein Handgriff 16 z. B. mit Schrauben (nicht dargestellt) befestigt.
Der Handgriff 16 und die Startschiene 13 bestehen, wie die Führungsschienen 8,9 aus Leichtmetallstäben mit rundem Querschnitt, wodurch deren Handhabung bequem und deren Herstellung einfach ist.
Wie in Fig. 1 mit gestrichelter Linie dargestellt, kann der Handgriff 16 verbreitert ausgebildet sein und sich bis zu den Führungsschienen 8,9 erstrecken, um gleichzeitig eine Startschiene 13a zu bilden, so dass in diesem Fall die Startschiene 13 sowie die Hülsen 14 samt Schrauben 14 entfallen können. Hierbei sind zur Einstellung der Startposition wenigstens zwei, vorzugsweise vier Stellschrauben 35 (dargestellt sind nur zwei Stellschrauben) vorgesehen, die in parallel zur Bewegungsrichtung des Scanners ausgerichteten und
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über die Länge des Handgriffes 16 verteilt angeordneten Gewindebohrungen 36 im Handgriff 16 eingeschraubt sind. Mit den Stellschrauben 35 kann auch eine Anpassung an die Kontur des Scanners vorgenommen werden.
Zur Schonung der zu scannenden Dokumente sind an der Oberseite von zumindestens drei Seitenrändern der Grundplatte 2 dünne Filzstreifen 17 z. B. durch Klebung angebracht. Desgleichen sind an der Unterseite der Deckplatte 3 an den korrespondierenden Seitenrändern dünne Filzstreifen 18 angebracht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Variante ist die Grundplatte 2 mit der Deckplatte 3 über eine Zwischenplatte 19 schwenkbar mittels Scharniere 20,21 verbunden. Durch diese Massnahme können auch dickere Dokumente zwischen Grundplatte 2 und Deckplatte 3 eingelegt werden, in dem die Zwischenplatte 19 hochgeklappt wird, wie in Fig. 2 mit strichpunktierter Linie dargestellt ist.
Bei der Verwendung dieser Zusatzeinrichtung wird zunächst die Lage der Startschiene 13 entsprechend dem benutzten Scanner eingestellt und mittels der Schrauben 14,15 fixiert. Der Scanner wird dann stirnseitig an die Startschiene 13 und seitlich an eine der beiden Führungsschienen 8 oder 9 angelegt und der Scanvorgang eingeleitet indem der Scanner diesen Führungsschienen entlang bewegt wird.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform einer Zusatzeinrichtung l'ist die Führung 8'für einen motorbetriebenen Scanner (nicht dargestellt), von dem ein Antriebsrad 22 mit strichpunktierter Linie dargestellt ist, durch je eine Führungsnut 23 in der Deckplatte 3'ausgebildet. Diese Führungsnut 23 kann aber auch zur Führung eines von einem händisch betriebenen Scanner nach unten zur Führungsnut 23 ragenden Vorsprunges eingesetzt werden. Die Startschiene 13'ist mittels eines an an ihren Enden durch eine Bohrung 24 hindurchgeführten Gewindebolzens 25 in einem zur Scanrichtung ausgerichteten Langloch 26 in der Deckplatte 3'verstell-und fixierbar angeordnet. Um den Gewindebolzen 25 bequem zu lösen und zu fixieren, ist er mit einer Distanzhülse 27 und einem Rändelknopf 28 versehen.
Das Gewindeende des Gewindebolzens 25 greift in eine Vierkantmutter 29 ein, die mit einem Sicherungsring, z. B. einem Benzingring 30, gegen Verlieren gesichert ist. Die Vierkantmutter 29 ist in einer Verbreiterung des Langloches 26 geführt und gegen
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Verdrehung gesichert. Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, weist die Grundplatte 2 auf ihrer Unterseite an den Ecken angebrachte Gummischeiben 31 als Rutschsicherung auf.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Zusatzeinrichtung 1", bei der die Führung 8" für einen hand- oder motorbetriebenen Scanner (nicht dargestellt) durch je eine an der Deckplatte 3" angeformte Führungsschiene 32 gebildet ist.
Die Startschiene 13" weist an ihren Enden ein hakenförmiges Profil 33 auf, welches auf die Führungsschiene 32 verschiebbar aufgesetzt und mit einer seitlich angeordneten Rändelschraube 34 fixierbar ist.
Bei den dargestellten Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 4 ist die Schwenkverbindung zwischen den Platten jeweils als Zapfenscharnier ausgebildet. Anstelle solcher Scharniere können auch Laschen oder Bänder, Filmscharniere aus flexiblem Material, z. B. Kunststoff, und dergl. eingesetzt werden, die entsprechend an den Platten angeordnet sind.