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Zur Erzeugung von Presslingen werden unter anderm auch um horizontale Achsen rotierende
Pressen verwendet. So wird in dem österr. Patente Nr. 131263 eine rotierende Brikettpresse beschrieben, bei welcher das Pressgut in der Nut eines Laufringes durch ein Pressrad geformt wird. Um den entstandenen
Pressstrang aus der Nut zu entfernen, wird ein mitlaufender Pressring verwendet, dessen äusserer Durch- messer kleiner ist wie der am Nutengrund der Nut des Laufringes gemessene Durchmesser, so dass durch die zum Laufring exzentrische Lagerung des Pressringes der Pressstrang aus der Nut heraus- gedrückt und leicht abgenommen werden kann.
Diese Art von Pressen, welche insbesondere für Pressgut verwendet werden, welches einen hohen
Pressdruck zu seiner Verformung erfordert, sind wegen der komplizierten Führung und Lagerung des Laufringes sowie des Antriebes des Pressrades teuer in der Ausführung.
Für Materialien, die hingegen einen geringeren Pressdruck erfordern, insbesondere für solche, die in mehr klebrigplastisehem Zustande zu verformen sind, können weit einfachere und billigere Einrichtungen zum Verpressen verwendet werden.
Die Erfindung betrifft eine rotierende Brikettpresse, bei welcher in der Nut einer Nutenscheibe ein Pressring angeordnet ist, und das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der innere Durchmesser des Pressringes grösser ist als der am Nutengrund gemessene Durchmesser der Nut, in welcher er sieh bewegt. Durch die zur Nutenscheibe exzentrische Lagerung des Ringes wird der Pressstrang aus der Nut herausgedrückt und kann leicht abgenommen werden.
Eine der möglichen Ausführungsformen gemäss der Erfindung zeigt Fig. 1 in der Seitenansicht mit teilweise freigelegtem Pressring und Nut und Fig. 2 im Querschnitt.
Beispielsweise besteht die Presse aus einer Nutenscheibe, welche aus Scheiben 1, 2 und 3 gebildet und durch Schraubenbolzen zusammengehalten wird. In der von den drei Scheiben gebildeten Nut bewegt sich ein zu den Scheiben exzentrisch gelagerter Pressring 4, dessen innerer Durchmesser D grösser ist als der Durchmesser d der mittleren Scheibe 1. In die Nut greift ein Pressrad 5 ein, welches an seinem Umfange Ansätze bzw. Ausnehmungen 6 zur Teilung bzw. Trennung des Pressstranges aufweist. Nutenscheibe und Pressrad sind um Achsen 8 und 9 drehbar gelagert. Das Pressrad 5 wird durch ein Vorgelege angetrieben. Das durch einen Fülltrichter 7 aufgegebene Material wird bei der Drehung des Pressrades gegen den Pressring gedrückt und dieser sowie die Nutenscheibe durch Reibung mitgenommen.
Nachdem die Pressung an der engsten Stelle 12 zwischen Pressring und Pressrad erfolgt ist, lösen sich durch die Drehung des Pressrades dessen Ansätze bzw. Ausnehmungen vom Pressstrang los, da letzterer durch die Reibung an den Seitenflächen der Nut festgehalten wird. Erst nach einer weiteren Drehung wird der Pressstrang durch die exzentrische Lagerung des Pressringes freigegeben und fällt durch sein Gewicht ab oder kann durch einen Abstreifer abgenommen werden.
Die Leistung der vorbeschriebenen Presse kann durch einfache Aneinanderreihung von zwei oder mehreren Nutenscheiben mit Pressringen bzw. Pressrädern beliebig vermehrt werden. Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt einer derartigen Doppelpresse.
Da bei sehr feinkörnigem Pressgut die Möglichkeit besteht, dass dasselbe beim Pressvorgang zwischen Pressring und den Seitenwänden der Nut eindringt, wodurch Betriebsstörungen eintreten können, wird der Pressring an seinen Seitenflächen mit Nuten versehen, 10 und 11 (Fig. 4), in welchem das eindringende Material aufgenommen wird und bei Austritt des Pressringes aus der Nut durch Bürsten od. dgl. entfernt werden kann,