AT151004B - Verfahren und Erdsilo zur Herstellung von Sauerfutter. - Google Patents

Verfahren und Erdsilo zur Herstellung von Sauerfutter.

Info

Publication number
AT151004B
AT151004B AT151004DA AT151004B AT 151004 B AT151004 B AT 151004B AT 151004D A AT151004D A AT 151004DA AT 151004 B AT151004 B AT 151004B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
pit
earth
silo
fodder
paper
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Ing Wenzelides
Original Assignee
Rudolf Ing Wenzelides
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rudolf Ing Wenzelides filed Critical Rudolf Ing Wenzelides
Application granted granted Critical
Publication of AT151004B publication Critical patent/AT151004B/de

Links

Landscapes

  • Fodder In General (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Erdsilo zur Herstellung von Sauerfutter. 



   Trotz aller   vorzüglichen   modernen Siloeinrichtungen ist es in der Praxis oft sehr   zweckmässig,   rasch behelfsmässige Erdgruben für die   Grünfuttereinsäuerung   herzustellen. In mittel-oder kleinbäuerlichen Betrieben wird dies der Hauptsache nach immer noch der häufigste Vorgang sein, wenn überhaupt eine Futtereinsäuerung vorgenommen wird. 



   Für die Erdgruben findet sich aber in den meisten Fällen kein entsprechender Boden vor, als welcher reiner Lehm der beste wäre. Sandiger und schottriger Boden und auch poröser   Humusboden   
 EMI1.1 
 in sonst ganz ungeeignetem Boden tadellos brauchbare Erdgruben für Sauerfutter herzustellen und damit der   Grünfutterkonservierung   auch im   Kleingrundbesitz   eine sehr grosse Verbreitung zu geben. 



   Die Erfindung besteht darin, dass das Futter mit schmiegsamem luftdichtem Stoff vollständig   umhüllt wird, indem vorerst die Grube mit solchem Stoff,   z. B.   imprägnierten Papierschichten ausgelegt   wird : wenn die Grube gefüllt und das Futter über dieser angehäuft ist, erfolgt auch die Abdeckung und Abdichtung mit solchem Stoff, der alsdann noch mit einer Schicht Erde bedeckt wird. Insbesondere eignen sich zum Auslegen der Grube zwei mit einem Teeranstrich zusammengeklebte Packpapierschichten. 



   Es ist bekannt, schmiegsame Stoffe zum Abdecken des Futters in aus Holz oder Mauerwerk gebauten Silos zu verwenden, doch wird hiebei das Futter nicht vollständig mit solchem Stoff umhüllt. Weiters wurde auch vorgeschlagen, zum Abdecken des Futters in Erdsilos eine Lehm-oder Tonschichte zu verwenden und das Futter vor Aufbringen dieses Materials, das in Form einer   Schlämmung   zugeführt wird, mit Papier od. dgl. zu iiberdeeken, welches sich in wenigen Tagen durch den Einfluss der Feuchtigkeit auflöst. Während die erstangeführte Art der Silos in den meisten Fällen wegen der hohen Kosten nicht ausführbar ist, hat die zweitangeführte den Nachteil, dass eine Verschmutzung des Futters nicht zu vermeiden ist.

   Ausserdem ist sie aber auch nur dort anwendbar, wo lehmiger Boden vorhanden ist, während es gerade Zweck der vorliegenden Erfindung ist, den Bau von Erdsilos in jedem Boden, unabhängig von seiner Beschaffenheit, zu ermöglichen. 



   Es gibt sehr grosse   Gebietsteile,   welche keinen Untergrund haben, in dem mit Vorteil geeignete einfache Erdgruben zur Futtereinsäuerung angelegt werden könnten, wie solche im Gegensatz zu gemauerten oder Betonsilos für den kleinen Grundbesitzer allein erschwinglich sind. Insbesondere gibt es weite Strecken von Sandboden oder stark sandigen Boden. Dagegen gedeiht in diesen Böden die Süsslupine, ein ganz hervorragendes Eiweissfutter, welches zu konservieren eine überaus grosse und wichtige wirtschaftliche Aufgabe ist und so ist die Möglichkeit, eine   solelle   Einsäuerung nach dem geschilderten Verfahren durchzuführen, für diese Gegenden und damit für das ganze Land von ausserordentlich grosser Bedeutung. Die Kosten des Verfahrens sind gering. Für eine Erdgrube von z. B. 
 EMI1.2 
 Rollenpackpapier erforderlich.

   Der Preis des hiezu verwendeten Teers ist von ganz untergeordneter Bedeutung. Nach einem durchgeführten Versuch unter den nach jeder Richtung hin ungünstigen Verhältnissen wurde ein durchaus gutes Sauerfutter erzielt und das verwendete Teerpapier wurde als vollständig erhalten dicht an die Grubenwände angepresst vorgefunden. 



   In der Zeichnung stellen beispielsweise dar : Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Grube, die eben gefüllt und abgedeckt wurde, und Fig. 2 einen Querschnitt durch dieselbe Grube nach Beendigung des Siliervorganges. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Eine Erdgrube 1 wird in der   üblichen   Weise mit etwas geneigten Seitenwänden und so tief wie möglich hergestellt. Sodann wird gewöhnliches Rollenpackpapier guter Beschaffenheit, es genügt schon ein Papiergewicht von 100   gjm2   auf der einen Seite am besten mit einer Bürste, wie sie zum
Dachteeren benützt wird, mit Teer bestrichen und auf diesen Teerstrich eine zweite Lage gleichen unbestrichenen Packpapieres aufgerollt. Es entsteht auf diese Weise ein zäher geschmeidiger Belag, der jedoch den Teer durch das Papier nicht heraustreten lässt, so dass es aussen nicht klebt. Dieser Belag wird in Streifen 4, die sich etwas überdeeken, in die Grube rundherum eingelegt.

   Damit die Streifen nicht herunterfallen, werden die Enden 2, welche noch etwa 20   CM   aus der Grube herausragen, mit
Steinen oder etwas Boden am   Grubenrand   beschwert. Soweit die Grube am Grunde 3 dann noch frei ist, wird sie, ebenfalls flach, mit solchen beteerten Papierstreifen 5 belegt. Das hernach eingebrachte
Futter 6 wird in der üblichen Weise festgetreten. Das Teerpapier legt sich infolge der ausserordentlichen
Zähigkeit und Schmiegsamkeit an alle Unebenheiten und sogar um hervorstehende Steine herum dicht an die Grubenwände an und gibt damit die Möglichkeit, bei sonst unbrauchbarem porösem Sauer- grubenuntergrund noch tadellos brauchbare Sauergruben herzustellen.

   Statt der beschriebenen, vor- zugsweise geeigneten, mit Teer zusammengeklebten Papierschichten können auch anderweitig im- 
 EMI2.1 
 
Es wird in der Praxis nicht ausreichen und befriedigen, nur die Grube vollzufüllen ; es wird auch nötig sein, noch wesentliche Futtermenge 7 über die Grube hinaus aufzuhäufen, diese soweit es geht festzutreten und das Zusammenpressen dem Druck der noch aufzubringenden Deckschichten zu überlassen. Hier wäre aber das Bedenken mit dem unzulänglichen Bodenmaterial, wie es der Erdgrube entnommen werden konnte, nicht ausreichend, um diese über der Erdoberfläche und der Grube angehäufte Futtermenge 7 entsprechend luftdicht abzuschliessen, abgesehen von dem weitgehenden Grad der Verschmutzung des Sauerfutters durch die aufgebrachte Erde.

   Um alle diese Nachteile zu vermeiden und auch hier unerwünschten Luftzutritt auszuschalten, wird der möglichst sauber und gleichmässig ausgeführte Haufen mit Teerpapier so umhüllt, dass die Enden 8 der einzelnen   Belagstreifen   9 mit den vorstehenden Enden 2 des Grubenbelages zusammenliegen und mit etwas Erde belegt werden. 



  Ist der ganze Haufen, der z. B.   2-5 m hoch   sein kann, dann etwa so wie ein Waggon Stroh mit einer   Plaue   eingehüllt, so wird von unten angefangen rundherum eine Erdschicht 10 aufgeführt, die schliesslich bis auf den Futterhaufen hinaufreicht, so dass auch der obere flache Teil des Haufens mit Erde bedeckt ist.

   Die übergreifend übereinanderliegenden Teerpapiere lassen wohl noch die Luft des Futters beim Zusammensacken heraus, aber keine von aussen herein und so erfolgt eine Einsäuerung, wie in einem dafür bestgeeigneten Boden, hier jedoch wesentlich günstiger, weil die Futtermenge 7, welche noch über die Grube hinaus aufgetürmt ist und mit eingesäuert werden kann, es ermöglicht, dass die Sauergrube schliesslich auch wirklich voll Sauerfutter ist, wie dies die Fig. 2 zeigt, während man sie sonst nur mit einer verhältnismässig niedrigen Schicht von fertigem Silofutter gefüllt hätte. 



   Zur Vollendung dieser Art der Einsäuerung kann auch ein Verfahren angewendet werden, bei welchem das Silofutter in einfacher Art mit Kohlensäure so vergast wird, dass die es so   schädigende   
 EMI2.2 
 gesunde Gärung erreicht wird. Es ist zur Anwendung dieses Verfahrens nur erforderlich, am Grunde der Grube gelochte Eisenrohre provisorisch zu verlegen, durch welche der fertige und abgedeckte Futterstock anschliessend z. B. aus einer   Kohlensäureflasche   mit Kohlensäure vergast wird. Es ist dann auch   möglich,   sich etwa abscheidendes Wasser, welches infolge der Dichtheit der Wände und des Bodens nicht absickern konnte, durch dieselben Rohre abzusaugen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Sauerfutter, bei welchem eine in die Erde gegrabene Grube mit Futter gefüllt und dieses darüber hinaus angehäuft und schliesslich mit Erde, Sand od. dgl. den Grubenaushub bildenden Stoff bedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Futter mit schmiegsamem, luftdichtem Stoff vollständig umhüllt wird, indem erst die Grube   (1)   vor dem Einbringen des Futters mit solchem Stoff (4, 5) ausgelegt wird und vor der Aufbringung der Deckschicht (10) das aufgehäufte Futter gleichfalls mit solchem Stoff bedeckt wird.

Claims (1)

  1. 2. Erdsilo zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schmiegsame Zwischenlage (4, 5, 9) aus sich teilweise überdeckenden Bahnen imprägnierten Papiers od. dgl. besteht, wobei die Ränder (2, 8) der Boden-und der Deckqchichte aufeinanderliegend nach aussen verlaufen.
    3. Erdsilo nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schmiegsamen Zwischenlagen (4, 5, 9) durch doppelt gelegte mittels Teer od. dgl. vereinigte Papierbahnen gebildet werden.
AT151004D 1935-07-04 1936-05-02 Verfahren und Erdsilo zur Herstellung von Sauerfutter. AT151004B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE151004X 1935-07-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT151004B true AT151004B (de) 1937-10-11

Family

ID=5674234

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT151004D AT151004B (de) 1935-07-04 1936-05-02 Verfahren und Erdsilo zur Herstellung von Sauerfutter.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT151004B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748510C (de) * 1940-05-15 1944-11-04 Schering Ag Silierung von Gruenfutter in Erdgruben
US3103083A (en) * 1958-06-19 1963-09-10 Seeger Fritz Silo closure

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748510C (de) * 1940-05-15 1944-11-04 Schering Ag Silierung von Gruenfutter in Erdgruben
US3103083A (en) * 1958-06-19 1963-09-10 Seeger Fritz Silo closure

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2651353A1 (de) Verfahren zur herstellung von rasen
AT151004B (de) Verfahren und Erdsilo zur Herstellung von Sauerfutter.
DE3929075C2 (de)
DE1582123A1 (de) Verfahren zur Verbesserung und Beschleunigung des Pflanzenwachstums auf insbesondere humusarmen Bodenschichten
DE102008061705A1 (de) Bahnenartig verlegbarer Straßenbelag und Verfahren zu seiner Herstellung und Verlegung
EP0096908B1 (de) Schüttgutfläche für Fussballplätze und Verfahren zu ihrer Herstellung
CH497830A (de) Verfahren zum Verfestigen von erosionsgefährdeten Bodenflächen und Matte zur Durchführung des Verfahrens
DE2134306A1 (de) Erosionsschutzmatte zur begruenung von insbesondere humusarmen boeden
CH643221A5 (de) Verfahren und einrichtung zur kompostierung von muell bzw. muell-abwasser-schlammgemischen durch thermische rotte.
DE3312402A1 (de) Dachbegruenung
DE2311028A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von gras- oder rasenflaechen
DE1401736A1 (de) Speicher zum Aufbewahren von Fluessigkeiten von niedriger Temperatur
DE901534C (de) Verfahren zur Herstellung von Torfpressballen
DE2823375A1 (de) Verfahren zur herstellung eines sport- und spielflaechenbelages und belag
DE595060C (de) Verfahren zum Einfuellen und Haltbarmachen von Gruenfutter unter Zusatz einer Konservierungsfluessigkeit in einem Silo
AT229230B (de) Rammpfahl
EP0141772A2 (de) Belüftungsplatte für die Sanierung oder Neuanpflanzung von Bäumen
AT233893B (de) Transportable Rasenmatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE952679C (de) Verfahren zur Lagerung von Silierfutter
CH195573A (de) Verfahren zum Einlagern von Sauerfutter in einem Erdgrubensilo, insbesondere zum Zwecke der Grünfutterkonservierung.
DE382002C (de) Verfahren zum Herstellen einer Lehmdichtung in Kanaelen
AT126191B (de) Verfahren zur Herstellung von Straßendecken im Kaltverfahren.
DE634550C (de) Verfahren zur Herstellung einer Strassendecke mit einer tongebundenen Grundschicht und einer bitumengebundenen Deckschicht
EP0438062A1 (de) Verfahren zur Befestigung von Landflächen
AT54598B (de) Verfahren zur Konservierung von in die Erde eingegrabenen Holzgegenständen.