<Desc/Clms Page number 1>
Binokulares Riickblickfernrohr, insbesondere für Kraftwagenlenker.
Die Erfindung betrifft ein Doppelfernrohr, insbesondere für Kraftwagenlenker, das diesem ermöglichen soll, die Fahrbahn für Rückwärtsfahrt genau zu überblicken.
Nun sind wohl Rundblickfernrohre und Periskope, die auch die Beobachtung des rückwärtigen Geländes gestatten, als monokulare Fernrohre schon längst bekannt. Würde man jedoch zwei derartige
EMI1.1
nehmen müsste, wodurch ein völlig unnatürliches, die räumliche Orientierung verhinderndes Sehen bedingt wäre.
Zwecks Vermeidung des pseudoskopischen Sehens ist erfindungsgemäss das Doppelfernrohr derartig ausgebildet, dass die von jedem Punkte des rückwärtigen Objektraumes ausgehenden, in jedes der beiden Teilfernrohre eintretenden Strahlenbündel auf dem Wege zum Okular sich mit den im andern Teilfernrohr verlaufenden Strahlenbündel einmal bzw. eine ungerade Anzahl mal kreuzen.
EMI1.2
nach Verschwenkung der Okularprismen den Ausblick nach vorn ermöglicht, wobei die Linsenoptik zweckmässig derartig gewählt wird, dass die Eintrittspupillen in die möglich kleinsten Panzerluken fallen.
Entsprechend dem Zwecke dieses Doppelfernrohres ist weder eine von 1 : 1 abweichende Vergrösserung noch eine Veränderung der Plastik, also ein der normalen Pupillendistanz entsprechender Objektivabstand anzustreben.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Aufriss, Fig. 2 einen Grundriss, beide im Schnitt.
Das rechtwinkelige Fernrohrgehäuse 1 mit zwei unteren Okularstutzen la und zwei oberen Objektivstutzen 1b ist mittels einer kräftigen Feder 2 in der Panzerhaube eines Kampfwagens so befestigt, dass es eine möglichst bequeme Kopfstellung des Fahrers ermöglicht. In den beiden Okularstutzen sind die beiden zweilinsigen Okulare 4R, h eingebaut, vor denen je ein Spiegelprisma 5R, 5L angeordnet ist. Vertikal über jedem derselben ist ein Dachkantpentaprisma 6L (6R) eingebaut und vor jedem derselben ein symmetrisches Umkehrlinsensystem 7R (7L) angeordnet.
Das diesen beiden Linsensystemen vorgeschaltete Prismensystem dient nun zur Erzielung der gegenseitigen Strahlenkreuzung im Sinne der Erfindung und besteht aus zwei Spiegelprismenpaaren 8R-9R, 8L-9L, welche den Zweck haben, die durch die ihnen vorgeschalteten Fernrohrobjektive 10R, 10L eintretenden Strahlenbündel unter gegenseitiger Kreuzung in die zugehörigen Umkehrlinsensysteme bzw. Okulare zu reflektieren. Zwecks Erzielung der Fernrohrvergrösserung 1 : 1 sind hier die Objektive völlig übereinstimmend mit den Okularen ausgebildet, wodurch gleichzeitig eine mit der Austrittspupille in Grösse und Linsenabstand übereinstimmend vorgelagerte Eintrittspupille bedingt wird, an deren Stelle die Panzerluken anzuordnen sind.
Will man dieses Rüekblickfernrohr mit einem geradsichtigen Ausblickgerät kombinieren, so kann man zweckmässig dieselben Okulare dazu benützen, in welchem Falle die den Okularen vorgeschalteten Spiegelprismen 5R, 5L um die Okularachsen verdrehbar gelagert sind, so dass jedes derselben um 900 derartig verschwenkt werden kann, dass die Strahleneintrittsflächen nach aussen gedreht werden können, zu welchem Zwecke auf den Enden ihrer Lagerachsen 5a zwei gleich grosse, ineinander greifende Zahnsegmente 5b von 900 Verdrehwinkel befestigt sind, von denen eines einen Handgriff 5c
<Desc/Clms Page number 2>
trägt.
Ferner ist das Fernrohrgehäuse so ausgebildet, dass die für das geradsiehtige Gerät erforderlichen optischen Elemente : Die Spiegelprismen 11L, 11R, die Umkehrlinsen 12L, 12R, die Spiegelprismen-
EMI2.1
15L und 15R darin angeordnet werden können. Bei dieser Fernrohranordnung kann durch Verschwenken der Okularprismen 5L, 5R mittels des Handgriffes 5c der Ausblick von vorwärts nach rückwärts und umgekehrt umgeschaltet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Binokulares Rückblickfernrohr, insbesondere für Kraftwagenlenker, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung von optischen Spiegelorganen (8L, 9L, 8R, 9R), dass die von jedem Punkte des rückwärtigen Objektraumes ausgehenden, in jedes der beiden Teilfernrohre eintretenden Strahlenbündel auf dem Wege zum Okular die im andern Teilfernrohr verlaufenden Strahlenbündel einmal kreuzen.