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Schalldämpfer und Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind bereits Schalldämpfer bekannt, deren Gehäuse einen vom Einlass zum Auslass hindernislos durchlaufenden Kanal für die Abgase aufweist, der von einem starrwandigen gelochten Rohr gebildet wird. Es ist ferner bekannt, den restlichen Fassungsraum eines solchen Gehäuses mit einem Filter aus schalldämpfenden Stoffen von körniger Struktur und verschiedener Korngrösse als auch von faserartiger Struktur, z. B. Stahlwolle u. dgl., auszufüllen.
Von Schalldämpfern der angedeuteten Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, dass der als Einsatz ausgebildete Filterkörper selbst den hindernislos durchlaufenden Kanal aufweist und zu diesem Zwecke sowie zur Erhöhung der schalldämpfenden Wirkung aus zwei verschiedenen Baustoffen zusammengesetzt ist, u. zw. aus einem von verhältnismässig zarter, schalldämpfender, feinfaseriger Struktur, wie Stahlwolle, Glaswolle, Asbestfaser u. dgl., und einem mehr steifen, weitmaschigen Körper, wie Streckblechgitter, Drahtnetz u. dgl. Letzterer umgrenzt den freien Durchgangsweg der Abgase, erstreckt sich aber auch in das feine Filtermaterial hinein und steht mit diesem in inniger Berührung, so dass er ihm nicht nur Schwingungen zu übertragen, sondern das Filtermaterial auch im Zusammenhang zu erhalten vermag.
Das feinfaserige Material ist zweckmässig aus Fasern von verschiedener Stärke zusammengesetzt.
Der gute Wirkungsgrad des erfindungsgemässen Schalldämpfers mag etwa damit erklärbar sein, dass das aus dem starren Material gebildete Gerüst des Einsatzes das Gemisch von akustischen Frequenzen aufnimmt, die niedrigen Frequenzen dämpft und die den grösseren Teil im Gemisch bildenden hohen Frequenzen an das feine Material zur Dämpfung überträgt.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigt Fig. 1 einen Schalldämpfer teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt, Fig. 2 den Beginn der Herstellung des Filter-
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einer andern Ausführungsform teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt, Fig. 5 in schaubildlicher Darstellung den Füllkörper in einer dritten Ausführungsform und Fig. 6 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Filtereinsatzes.
Der in den Fig. 1-3 dargestellte Schalldämpfer besteht aus einem Gehäuse 10 mit einem Einlass 11 und einem Auslass 12. Ein den Einlass mit dem Auslass verbindendes Rohr fehlt. Der Einsatz sitzt vielmehr frei im Gehäuse und füllt den Gehäuseraum mit Ausnahme eines axialen freien Durchgangweges 13, dessen Durchmesser vorzugsweise jenem des Einlassrohres ungefähr gleicht, zur Gänze oder nahezu vollständig aus.
Zur Herstellung des Einsatzes dient als der steifere Körper ein den Abmessungen des Gehäuses entsprechendes Blatt aus einem Streckblechgitter 14, das zunächst an seinem einen Ende über einen zylindrischen Kern herumgewickelt wird, um einen den Durchgangsweg 13 umgrenzenden Tragkörper 15 zu bilden. Auf dem restlichen Teil des Blattes 14 wird Stahlwolle 16 von verschiedener oder gegebenenfalls von einheitlicher Fadenstärke ausgebreitet und sodann das Ganze in die aus Fig. 3 ersichtliche Form zusammengerollt, wodurch ein Einsatz aus miteinander abwechselnden Lagen Stahlwolle und Streckblechgitter entsteht. Die Grösse des Blattes 14 und die Schicht aus Stahlwolle 16 werden so bemessen, dass der fertige Einsatz in das Gehäuse 10 vor der Anbringung der Endkappen eingeschoben werden kann und das Gehäuse dann im wesentlichen ausgefüllt ist.
Das dieser Art mit der Stahlwolle in inniger Berührung stehende Streckblechgitter hält die Stahlwolle gut zusammen, verhindert ein Herausreissen derselben durch die Gasströmung, dämpft die
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Schallschwingungen niedriger Frequenzen und überträgt die hohen Frequenzen, also den grössten Teil der Schwingungen des zu dämpfenden Schalles, auf die gesamte Menge der Stahlwolle.
Da die ganze Oberfläche des von der Gehäusefüllung gebildeten Kanals den Gasströmen ausgesetzt ist, wird das Gas das ganze Gehäuse ausfüllen, und da die Füllung als solche frei zu schwingen vermag, wird sie die auf sie übertragenen Schwingungen rasch und wirksam dämpfen.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 besteht der Einsatz aus einer Anzahl ringförmiger Scheiben 20 aus Stahlwolle. Diese Scheiben, die in derselben Weise wie Topfreiniger hergestellt werden können, werden mittels einer Drahtumhüllung verstärkt, welche den mehr steifen Filterbestandteil bildet und ausserdem verhindert, dass die Stahlwolle durch den Druck der Gasströme herausgerissen werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist die Stahlwolle in die Form eines Stranges 21 gebracht, der eine Umschnünmg aus Draht aufweist, die den mehr steifen Körper bildet. Der Strang ist zu einer
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werden kann. Auch in diesem Falle ist ein freier, unbehinderte, axialer Durchgangsweg 13 vorhanden und die Füllung dem Gasstrom auf der ganzen Wandfläche dieses Durchgangswege frei ausgesetzt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Durehgangskanal aus aneinandergereihten hülsenförmigen Rohrabschnitten 80 gebildet, die aus Streckblechgitter od. dgl. bestehen und je an einem Ende mit einem nach aussen gerichteten Flansch 31 versehen sind. Die Flansche 31 bilden den mehr steifen Körper und unterteilen den Gehäuseraum in eine Vielzahl von Kammern, deren jede mit Stahl- wolle 82 ausgefüllt ist. Die Wirkung ist dieselbe wie bei den vorhergehenden Beispielen, da die abschnittsweisen Füllungsteile im Gehäuseinnern frei sind und ein mit dem Gehäuse starr verbundenes Mittelrohr nicht vorhanden ist.
Ebenso wie das Gitterwerk aus Schlitzstreckblech durch irgendwelche Netzwerke anderer Art ersetzbar ist, kann auch die Stahlwolle durch gewöhnliche Wolle oder lockeren Filz od. dgl. ersetzt werden, wenn keine heissen Gase den Schalldämpfer durchströmen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalldämpfer, dessen Gehäuse einen vom Einlass zum Auslass hindernislos durchlaufenden Kanal aufweist, der durch einen den restlichen Gehäuseraum ausfüllenden, als sehalldämpfendes Filter ausgebildeten Einsatz geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtereinsatz aus einem Stoff von verhältnismässig zarter, sehalldämpfender, z. B. feinfaserige Struktur, wie Stahlwolle, Glaswolle, Asbestfaser u. dgl., und einem mehr steifen, weitmaschigen Körper, wie Streekblechgitter, Drahtnetz u. dgl., zusammengesetzt ist, wobei letzterer den freien Durchgangsweg vom Einlass zum Auslass umgrenzt und mit inniger Berührung sich in das zarte Filtermaterial hinein erstreckt, um auf dieses Schwingungen zu übertragen und auch dem Zusammenhalt desselben zu dienen.