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Vorrichtung zur Entlastung des Körpers bei manueller Arbeit, insbesondere für Zahnärzte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die den Körper bei manueller, insbesondere stehend zu verrichtender Arbeit entlastet und dadurch auch das Eintreten vorzeitiger Ermüdung verhindert, ohne dass der freie Arbeitsbereich des Arbeitenden beeinträchtigt wird. Der Erfindung gemäss wird dies dadurch erreicht, dass den Körper unterfassende Stützen vori gesehen sind, welche mittels verstellbarer Zugglieder unter Vermittlung von Verbindungsorganen und Federn an der Decke direkt oder indirekt oder an einem an der Wand vorgesehenen Querstück angebracht sind.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 zeigen je eine Ausführungsform in Seitenansicht. In der Fig. 3 und 4 ist ein Detail eines dritten Ausführungsbeispieles der Vorrichtung in Vorderansicht und Seitenansicht dargestellt. Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen zwei weitere Ausführungsformen der Vorrichtung in Seitenansicht. Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch die Stütze.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 besteht aus zwei Stützen x, $'für die beiden Arme des Arbeitenden.
Die Stützen x, x'sind auf Gehängen y, y'derart angeordnet, dass die Stützen x, x'im Raum verstellbar sind. Die Stütze x besteht vorliegend aus einem in die Achselhöhle des Arbeitenden einhängbaren Haken ; derselbe ist mittels seiner Öse 1 auf dem Gehänge y aufgehängt. Das Gehänge y besteht aus einem schmiegsamen Zugorgan, z. B. einem Seil 3, das in Form einer Schleife über eine Rolle 4 verläuft.
In dem von der Rolle zum Haken x verlaufenden Teil der Schleife ist ein Element 5 vorgesehen, das elastische Nachgiebigkeit der Stütze x gewährleistet. Das Element 5 besteht vorliegend aus einer Feder ; dieselbe ist durch lösbare Verbindungsmittel 7, 8, z. B. Karabiner, in das Zugorgan 3 eingeschaltet, so dass die Feder 5 leicht ausgewechselt werden kann. Auch die Verbindung 9 zwischen dem Zugseil 3 und der Hakenöse 1 ist eine lösbare und besteht vorliegend ebenfalls aus einem Karabiner. Der zweite Teil der Zugseilschleife ist bei 12 am freien Ende des Hakens x befestigt. Die Befestigung 12 ist zweckmässig eine lösbare und einstellbare, derart, dass das Ende des Zugseiles 3 an verschiedenen Stellen bei 12 befestigt werden kann. Dies lässt sich auf einfache Weise z.
B. dadurch bewerkstelligen, dass das Ende des Seiles 3 gurtenförmig ausgebildet und mit einer Reihe von Öffnungen ausgestattet ist, die wahlweise in den Knopf 12 eingehängt werden können.
Die Rolle 4 ist mittels der Gehängeteile 14, 15 auf einem Tragkörper 16 befestigt. Die Gehängeteile 14, 15 sind zweckmässig lösbar, z. B. mittels Karabiner, eingehängt.
Das die Stütze x'tragende Gehänge y'ist analog dem Gehänge y ausgebildet. Die analogen Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem Bezugsstrich bezeichnet. Die Rolle 4' ist mittels der Gehängeteile 14, 15 auf dem Tragkörper 16 befestigt. Die Befestigung der beiden Gehänge y, y'am Tragkörper 16 ist derart gewählt, dass die beiden Stützen x, x'in einer Entfernung E voneinander liegen, die annähernd gleich ist dem Abstand der Achselhöhlen. Der Tragkörper 16 ist bei vorliegendem Ausführungsbeispiel um eine Vertikalachse 18 drehbar auf einem Bügel 19 gelagert, der bei 20, 21 auf der Decke befestigt ist.
Vor Gebrauch der Vorrichtung wird diese so eingestellt, dass die Haken a x'die richtige Höhenlage einnehmen. Diese Lage muss höher sein als die Lage, welche die Achselhöhlen des Arbeitenden bei der Durchführung der Arbeit einnehmen. Die richtige Höhenlage wird in erster Linie durch das Einhängen des Seilendes mit der entsprechenden Öffnung in den Knopf 12 bzw. 12'eingestellt. Genügt diese Einrichtung nicht, so kann, da das Gehänge aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht, durch Ersatz bestimmter Teile durch längere oder kürzere Stücke verlängert oder verkürzt
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werden. Nach der Einstellung der richtigen Höhenlage hängt der Arbeitende die Stützen a :,. ' in die Achselhöhlen ein. Die Federn 5, 5'werden hiebei nach unten und nach oben gezogen und gespannt.
Die elastisch aufgehängten Stützen entlasten den Körper bei der Arbeit, ohne den Arbeitsbereich des Arbeitenden irgendwie zu beeinflussen, da unterhalb der Stützen keinerlei Teile der Vorrichtungen sich befinden, welche die Betätigungsfreiheit des Arbeitenden stören könnten. Zufolge der Anordnung
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wenden, wie es jeweils die durchzuführende Arbeit erfordert.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 besteht die Stütze a ; aus einer in die Achselhöhle einhängbaren Schlaufe. Sie ist mittels eines Ringes 25 an dem Gehänge y aufgehängt ; dieses besteht wie bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemäss Fig. 1 aus einem Zugseil 3, das in Form einer Schleife über
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einstellbare, so dass die Stütze a ; in der Höhenrichtung eingestellt werden kann. Das Zugseil J ist mittels eines Karabiners 9 od. dgl. in den Ring 25 eingehängt. Zwischen der Rolle 4 und dem Tragkörper 16 ist bei dieser Ausführungsform ein zusätzliches elastisches Mittel, u. zw. eine Feder S, vorgesehen, um die elastische Nachgiebigkeit des Gehänges y zu erhöhen.
Das Gehänge y'für die Stützse1Jlaufe ;/J' ist analog dem Gehänge y ausgebildet und sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit einem Bezugsstrieh versehen. Beide Gehänge y, y'sind wiederum auf einem Tragkörper 16 befestigt derart, dass die Entfernung F,
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ankert ist.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 3 und 4 ist die Stütze $ wie in Fig. 1 hakenförmig ausgebildet und mit ihrer Öse 1 in den Karabiner 9 des Zugseiles 3 eingehängt. Das Zugseil 3 verläuft wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 über eine Rolle in Form einer Schleife. Die Verkürzung oder Verlängerung des Zugseiles 3 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Schnalle 30 an sieh bekannter Bauart. Die unter aer Schnalle 30 befindliche Schlaufe 31 des Zugseiles steht durch ein zweckmässig lösbares Verbindungsmittel 32, z. B. einen Karabiner, mit einem Gurt33 in Verbindung, der bei 34 an dem freien Ende des Hakens x eingehängt ist.
Bei dieser Ausführungsform sind mehrere Befestigungslöcher, wie sie das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 zwecks wahlweiser Einhängung in die Knöpfe 12, 12'erfordert, entbehrlich. Durch die Schnalle 30 kann jede gewünschte Höhenlage der Stütze a ;, a ;' eingestellt werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 ist die Stütze x gleichfalls hakenförmig ausgebildet.
Ihre Öse 1 ist durch ein lösbares Befestigungsmittel, z. B. einem Karabiner 9, mit dem schmiegsamen Zugorgan 3 verbunden. Das Zugorgan, das aus einem Seil, einer Kette od. dgl. bestehen kann, verläuft
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der Stütze x herbeiführendes Element, u. zw. eine Feder 5, eingeschaltet. Die Feder 5 ist mit ihrem einen Ende lösbar, z. B. mittels eines Karabiners 7, an dem Seil befestigt. Das zweite Ende der Feder ist lösbar z. B. mittels eines Karabiners 8 an einem Hebel 40 angelenkt, der einen Klemmexzenter 41 betätigt. Der Klemmexzenter 41 ist in einer Hülse drehbar gelagert, durch die jener Schleifenteil des Zugseiles 3 verläuft, der zum Haken x führt. 42 ist ein auf dem Hebel 40 vorgesehener Handgriff.
Bei Belastung der Stütze x versucht die am Hebel 40 angreifende und in Spannung versetzte Feder J den Hebel 40 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verdrehen. Sie bewirkt hiedurch eine Klemmung des Seiles 3 durch den Exzenter 41. Zwecks Höhenverstellung der Stütze x ist es nur erforderlich, den Hebel 40,42 im Uhrzeigersinn zu verdrehen und die Klemmvorrichtung auf dem Seil 3 zu verschieben, so lange, bis die gewünschte Höhenlage der Stütze a ; erreicht ist.
Das Gehänge ?/'ist analog dem Gehänge y ausgebildet. Die gleichen Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen jedoch mit einem Bezugsstrich bezeichnet. Beide Gehänge y, y'sind auf einem Tragkörper 16 befestigt, der um eine vertikale Achse 18 drehbar auf einem Bügel 19 lagert. Der Biigel 19 ist bei 20, 21 auf der Decke befestigt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 6 besteht die Stütze aus einer in die Achselhöhle einhäng- baren Schlaufe ; dieselbe ist mittels des Ringes 25 und des Karabiners 9 an einem schmiegsamen Zugorgan 3 aufgehängt. Das Zugorgan 3 verläuft über zwei Rollen 50, 51, die von einer Stange 52 getragen werden. Die Stange 52 ist bei 54, 55 an den Seitenwänden des Arbeitsraumes befestigt.
Das die elastische Nachgiebigkeit der Stütze x herbeiführende Element besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Gegengewicht 58. Dasselbe hängt an dem andern Ende des Zugorgan 3. Mit 59 ist eine Verschalung für das Gewicht 58 bezeichnet. Auf dem Boden 60 der Verschalung ist ein Puffer 61 aus geeignetem Material, z. B. Gummi, Filz od. dgl., vorgesehen, um beim raschen Senken des Gegengewichtes 58 den Aufprall auf den Boden 60 zu dämpfen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 ist nur eine Stütze $ und ein Gehänge y vorgesehen.
Selbstredend kann die Vorrichtung gemäss Fig. 6 auch mit zwei Stützen a ; ausgestattet sein, die entweder auf einem gemeinsamen Gehänge oder auf getrennten durch Gegengewichte ausbalaneierten Gehängen verankert sind.
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Die Stütze x kann in der verschiedenartigsten Weise ausgebildet sein. Fig. 7 zeigt eine von den vielen möglichen Ausführungsarten. Die Stütze besteht aus einem Kern 65 aus formbeständigem Material, z. B. Eisen, Stahl u. dgl., aus einer Hülle 66 aus schmiegsamem Material, z. B. Leder, und aus einem Füllstoff, z. B. Rosshaar 67, das in den Hohlraum zwischen dem Kern 65 und der Hülle 66 eingefüllt ist.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung gewährleistet eine Entlastung des Körpers bei manueller
Arbeit und eignet sich insbesondere für Zahnärzte, die ihre Arbeit meist stehend verrichten müssen.
Selbstredend eignet sieh die Vorrichtung auch zum Entlasten des Körpers bei sitzend zu errichtenden
Arbeiten. Anordnung und Ausgestaltung der Vorrichtung und ihrer Einzelteile ist nicht an die be- schriebenen und dargestellten Konstruktionen beschränkt, sondern kann im Rahmen der dargelegten Erfindung auch geändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Entlastung des Körpers bei manueller Arbeit, insbesondere für Zahnärzte, dadurch gekennzeichnet, dass den Körper unterfassende Stützen vorgesehen sind, welche mittels ver- stellbarer Zugglieder unter Vermittlung von Verbindungsorganen und Federn an der Decke direkt oder indirekt oder an einem an der Wand vorgesehenen Querstück angebracht sind.