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-Verfahren zur Herstellung von Einflussöffnungen in aus Weichgummi bestehenden Einführungs- rohren für medizinische Zwecke.
Bei dem bisher gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung der Einflussöffnungen ("Augen") in aus Weichgummi hergestellten Einführungsrohren für medizinische Zwecke, beispielsweise Darmrohren, Kathetern u. dgl., werden die Öffnungen in der Regel mit Hilfe von Bohrern oder Ausschlageisen gebildet, die in die unveränderte Rohrwandung eingeführt werden. Dadurch entstehen Öffnungen mit ziemlich scharfen Rändern, die nachträglich mit Bimsstein und Benzin oder ähnlichen Mitteln poliert werden ; trotzdem bleibt am inneren Rande ein mehr oder weniger scharfer Grat bestehen, der bei Einführung in einen empfindlichen Darm usw. leicht zu Verletzungen Veranlassung gibt und Schmerzen verursacht.
Das gleiche gilt bei jener Art der Herstellung, bei welcher in den rohen Schlauch ein Formgebungsstück zur Bildung der Öffnung eingepresst und nach der Vulkanisation wieder herausgenommen wird.
Es ist auch bereits ein Verfahren zur Herstellung derartiger Rohre bekannt, bei welchem der
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Vertiefung bzw. Verflachung aufweist. In dieser Glasröhre wird dann der Gummischlauch in Dampf vulkanisiert. Die dadurch in dem Schlauch gebildete flache Stelle dient sodann zur Anbringung der Öffnung. Das Einschieben des massiven Schlauchendes unter der vertieften Stelle der Glasröhre vorbei ist aber schwierig ; auch werden während der Vulkanisation sehr viele Glasformen an dieser
Stelle zerstört, da in der Glasform eine Spannung entsteht, die trotz Abkühlung nicht ganz entfernt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Einflussöffnungen in derartigen Rohren bzw. Schläuchen, bei welchem die Nachteile der bisherigen Verfahren vermieden und zugleich ein Erzeugnis gewonnen wird, welches gegenüber den nach den bisher gebräuchlichen Verfahren hergestellten Erzeugnissen erhebliche Vorteile aufweist. Erfindungsgemäss werden die zur Anbringung der Einflussöffnungen bestimmten Stellen des Rohres nach der Vulkanisation zunächst mit einem flachen, gewölbten Schliff versehen und sodann die Öffnungen so ausgebohrt bzw. ausgeschlagen, dass rings um die Öffnung ein flacher Rand verbleibt. Vorzugsweise dient zur Herstellung des flachen Schiffes eine zylindrische Schleifscheibe, deren Drehachse senkrecht zur Längsachse des Rohres gestellt wird.
Durch Abschleifen der Rohrwandung mittels einer solchen Schleifscheibe und darauf folgendes Ausbohren oder Ausschlagen der Löcher wird um die Öffnungen ein Rand erzielt, der von der äusseren Umfangsfläche der Rohrwandung schwach nach innen geneigt verläuft, so dass die Öffnung selbst etwas vertieft gegenüber dem äusseren Rohrumfang liegt. Auf diese Weise werden Öffnungen ohne scharfen Rand erzielt, die eine leichte Ein- oder Abführung von Flüssigkeiten nach bzw. von den Körperhöhlungen ermöglichen.
Die Herstellung der Öffnungen nach dem Verfahren gemäss der Erfindung gestaltet sich zugleich erheblich billiger als jene nach dem bisherigen Verfahren, da die Arbeit des nachträglichen Polieren der Öffnungsränder viel umständlicher ist als die Herstellung einer Schliffläche mit der Schleifscheibe.
Auch ist es bei diesem Verfahren möglich, nicht nur die in der Hohlrohrwandung liegenden, sondern auch die in dem massiven Rohrende anzubringenden Öffnungen erst nach dem Vulkanisieren herzustellen.
Das Herstellungsverfahren gemäss der Erfindung und die danach hergestellten Erzeugnisse sind nachstehend an Hand der Zeichnung kurz beschrieben. In letzterer zeigt in schematischer Form
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Fig. 1 ein beispielsweise mit zwei Einflussöffnungen versehenes Rohr in Ansieht ; Fig. 2 in grösserem Massstab einen Schnitt durch die am Ende des Rohres befindliche Öffnung nach der Linie Fig. 3 einen zu Fig. 2 gehörigen Teillängsschnitt durch das Rohr nach der Linie C-C ; Fig. 4 einen Schnitt
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Teillängsschnitt nach der Linie D-D ; Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung das mit dem Schliff versehene Rohrende vor Einbringung der Öffnung ; Fig. 7 das Rohrende mit Schleifscheibe im Schnitt : Fig. 8 die Herstellung der Endöffnung mit Hilfe eines Hohlbohrers ;
Fig. 9 die Herstellung einer in das
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Mit 1 ist das aus Weichgummi bestehende Einführungsrohr bezeichnet, das an seinem Ende 2 in üblicher Weise massiv ausgeführt ist, im übrigen eine Wandung. 3 von gleichbleibender Stärke besitzt.
Die Ränder 6. 7 der beiden Einflussöffnungen 4 und 5 sind nach der Fläche eines Zylindermantels abgeschliffen, dessen Rotationsachse 8, wie aus Fig. 7 ersichtlich, senkrecht zur Längsachse 9 der Öffnungen bzw. des Rohres liegt. Daraus ergibt sieh ein flacher Rand, der von aussen nach innen mit von den Längsenden 10 der Öffnungen nach der Längsmitte 11 zu allmählich abnehmender Neigung verläuft.
Vor Herstellung der Einflussöffnungen wird zunächst mit Hilfe der Schleifscheibe 12 ein flach gewölbter Schliff 1. 3 (Fig. 6) in der Aussenwandung des Rohres hergestellt, u. zw. sowohl bei den Öffnungen, die durch das massive Rohrende, wie bei jenen, welche durch die Hohlwandung geführt werden
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Die Verwendung von schräggestellten Hohlbohrern bzw. Ausschlageisen zur Herstellung derartiger Öffnungen ist an sich bekannt und nicht Gegenstand dieses Patentes.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Einflussöffnungen in aus Weichgummi bestehenden Ein.. führungsrohren für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Einflussöffnungen bestimmten Stellen zunächst mit einem flachgewölbten Schliff versehen und dann die Öffnungen so ausgebohrt oder ausgesehlagen werden, dass ein flacher Rand um die Öffnung verbleibt.