<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Isoliermatten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Isoliermatten, die aus Pappe,
Papier od. dgl. bestehen. Es ist an sich bekannt, aus der Fläche einer aus Pappe bestehenden Bahn Vorsprünge herauszudrücken, um der so hergestellten Isoliermatte eine gewisse Elastizität zu geben. Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erfolgt beim Herausdrücken der Vorsprünge aus der Mattenfläche gleichzeitig eine Auflockerung des Gefüges der Vorsprünge. Auf diese Weise wird die Elastizität der Matte wesentlich gesteigert, da die Vorsprünge Stützkörper bilden, die eine grosse Elastizität aufweisen.
Durch die Auflockerung des Fasergefüges entstehen ferner kleine Hohlräume in der Wandung der Vorsprünge, durch die die wärme - und schallisolierenden Eigenschaften der Matte wesentlich verbessert werden. Zur Herstellung der Matte kann als Ausgangsmaterial Filz-oder Rohpappe Verwendung finden.
Gerade bei diesen Pappearten kann in den Vorsprüngen eine wirkungsvolle Auflockerung des Gefüges herbeigeführt werden. Die Vorsprünge können zur Erhöhung der Wirkung nach beiden Flächenseiten der Stoffbahn herausgedrückt werden. Die Matten werden schichtweise aufeinandergelegt zu einer Vielfachmatte verbunden, wobei auf die mit den Vorsprüngen versehenen'Seite der einen Mattenfläche die mit den entsprechenden Vertiefungen versehene Seite der andern Mattenfläche zu liegen kommt. Die Elastizität der Matte wird noch dadurch gesteigert, dass die zwischen den Vorsprüngen stehenbleibenden Teile als durchbiegungsfähige Materialbrücken zur Wirkung kommen.
Teile der nach dem Verfahren hergestellten Matte sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Die Zeichnungen zeigen auch die Vorrichtungen zur Herstellung der Matte. Fig. 1 ist ein Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 2. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Matte. Fig. 3 zeigt schematisch teilweise im Schnitt eine Vorrichtung zu ihrer Herstellung. Fig. 4 zeigt im Schnitt einen Teil einer Matte, bei welcher die Vorsprünge einem Rückpressvorgang unterworfen wurden. Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Teil einer weiteren Ausführungsform der Matte, bei welcher die Hohlräume der Vorsprünge mit einem Füllstoff ausgefüllt sind.
Mit 1 ist die aus Faserstoff bestehende Stoffbahn bezeichnet. Aus dieser Stoffbahn werden durch geeignete Werkzeuge Vorsprünge 2 herausgedrückt, so dass entsprechende Vertiefungen 3 entstehen. Die Vorsprünge werden durch die Werkzeuge während des Druckvorganges so bearbeitet, dass eine Auflockerung der Faserstoffstruktur innerhalb der Vorsprünge erfolgt. Die unterschiedliche Struktur in den Vorsprüngen und in der Stoffbahn ist durch verschieden dichte Schraffierung veranschaulicht. Die Gefügeauflockerung der Vorsprünge wird dadurch erreicht, dass der freie Spielraum zwischen der Formpatrize und der Formmatrize grösser ist als die Stärke der Stoffbahn. Auf diese Weise bleibt beim Vormvorgang die Matrize im wesentlichen für die Formung der Vorsprünge wirkungslos.
Da das Ausgangsmaterial, Pappe oder Papier durch einen Walzvorgang vorgepresst ist, liegen die Fasern des Papierstoffes dicht beieinander. Dringt jetzt der Stempel in das Material ein, so gibt an der Stelle der Zusammenhang zwischen den einzelnen Fasern, die nur durch ihre Verfilzung zusammengehalten werden, nach. Die Fasern werden gedehnt, der Zusammenhang zwischen den Nachbarfasern löst sich, das Material wird aufgelockert. Die flachbleibende Seite der Stoffbahn 1 kann durch eine Lage 1 a abgedeckt werden, die in geeigneter Weise mit der Stoffbahn verbunden wird, um das Eindringen von Staub und andern Fremdkörpern in die Hohlräume zu vermeiden.
Die Fig. 3 zeigt eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung. Sie besteht aus zwei Walzen 4 und 5, welche sich in Richtung der Pfeile um ihre Achse 6 und 7 drehen. Auf der Walze 4
<Desc/Clms Page number 2>
sitzen Stifte 8, während in der Walze 5 entsprechende Ausnehmungen 9 vorgesehen sind. Die Zeichnung lässt erkennen, dass die Vorsprünge 8 sowóhl in ihrer Höhe als auch in ihrem Durchmesser wesentlich kleiner sind als die Ausnehmungen, 9. Die Abmessungen sind so gewählt, dass der zwischen den Vorsprüngen 8 und Ausnehmungen 9 bestehende Spielraum grösser ist als die Stärke der zwischen den Walzen zu bearbeitenden Stoffbahn. Die Stoffbahn 1 läuft in Richtung des Pfeiles 11 zwischen den Walzen hindurch, wobei die Vorsprünge gebildet werden.
Um die Stoffbahn 1 nach der Bearbeitung durch die Walzen aus der Vorrichtung herauszuziehen, ist eine Walze 11 a vorgesehen, die sich um die Achse 12 dreht, jedoch mit grösserer Geschwindigkeit als die Walzen 4 und 5.
An Stelle dieser Vorrichtung können z. B. auch mit Stiften und Ausnehmungen versehene Platten benutzt werden, die gegeneinander'bewegt werden, um die Vorsprünge auszupressen. Wesentlich ist, dass beim Pressvorgang die Vorsprünge in der Matrize so viel Raum haben, dass eine Auflockerung des Faserstoffgefüges der Vorsprünge bewirkt, wird.
Unter gewissen Umständen ist es erforderlich, die Vorsprünge der Matte nachträglich zu festigen, damit sie nicht durch von aussen einwirkende Kräfte bleibende Formänderungen erfahren. Diese Festigung der Vorsprünge erfolgt dadurch, dass die Matte nach der Formung einer leichten Rückpressung unterworfen wird, wie es beispielsweise die Fig. 4 zeigt.
Um bei stärkeren Druckbeanspruchungen der Matte ein Zurückdrängen der aufgelockerten Vorsprünge zu verhindern, werden die Hollräume der Vorsprünge ganz oder teilweise durch Füllstoffe, vorzugsweise elastische Füllstoffe ausgefüllt. In der Fig. 5 ist der Teil einer solchen Matte veranschaulicht.
Mit 1 ist -die Stoffbahn, mit 2 sind die Vorsprünge und mit 3 a die in den Hohlräumen der Vorsprünge befindlichen Füllstoffe bezeichnet. Diese werden durch-eine auf der Mattenfläche befestigte Decke 1 a gehalten.