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Anordnung zum Herstellen von Körpern aus durch Wärme zu verfestigenden
Stoffen Zusatz zum Patent 8'5'3 r330 Im Patent $53 630 ist eine Anordnung
zum Herstellen von Körpern aus durch Wärme zu verfestigenden Stoffen, beispielsweise
Preßmassekörpern, sowie zum Erwärmen beliebigen anderen Gutes unter der Einwirkung
eines elektrischen Hochfrequenzkondensatorfeldes, insbesondere eines Ultrakurzwellenfeldes
mit einer Wellenlänge von weniger als roo m, vorgeschlagen worden, die für solche
Fälle bestimmt ist, in denen das zu erwärmende Gut aus mehreren aneinandergereihten
Teilen unterschiedlichen Wärmeverhaltens im Hochfrequenzfeld besteht. Das unterschiedliche
Wärmeverhalten kann durch die stofflichen Eigenschaften des Gutes im Hochfrequenzfeld
und bzw. oder durch die räumliche Ausdehnung des Gutes im Feld bedingt sein. Die
Anordnung besteht darin, daß das Gut in einer solchen Lage zwischen den einander
gegenüberstehenden Feldelektroden angeordnet wird, daß die Trennungsflächen .der
einzelnen Gutteile im wesentlichen in Feldrichtung liegen, und daß durch entsprechende
Anordnung und Ausbildung der Feldelektroden die Feldstärke in jedem einzelnen, durch
die Trennungsflächen abgegrenzten Feldabschnitt so groß (gegebenenfalls verschieden
groß) ist, daß in allen Gutteilen der zeitliche Temperaturanstieg, bedingt durch
ihre die Wärmebildung im Hochfrequenzfeld beeinflussenden Eigenschaften und/oder
ihre Ausdehnung im Feld, zum mindesten annähernd gleich ist. Die erforderliche Feldstärke
wird dabei beispielsweise durch entsprechende Bemessung
des gegenseitigen
Abstandes der Feldelektroden in den einzelnen, durch -die Trennungsflächen abgegrenzten
Feldabschnitten erreicht.
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Erfindungsgemäß kann bei dieser Anordnung die erforderliche Größe
der Feldstärke statt durch die Abstandsbemessung der Feldelektroden auch dadurch
erzielt werden, daß die Elektroden in denjenigen Feldabschnitten, in denen eine
geringere Feldstärke erforderlich ist, mit Durchbrechungen von solcher Größe und
Anzahl versehen werden, daß ihre wirksame Kapazität entsprechend der erforderlichen
Feldstärke herabgesetzt ist. DieseAnordnung ist besonders in solchen Fällen von
Vorteil, wenn die Axt des zu behandelnden Gutes bei der Anwendung der im Hauptpatent
angegebenen Anordnung komplizierte Elektrodenformen erfordern würde, die sich schwer
herstellen lassen, oder in solchen Fällen, in denen das -Gut während der Feldeinwirkung
zwischen Druckkörpern gepreßt werden müß und die Elektroden zwischen dem Gut und
den Druckkörpern angeordnet werden sollen. An sich können jedoch in manchen Fällen
auch beide Maßnahmen gleichzeitig angewendet werden, so daß :also die Elektroden
sowohl erfindungsgemäß mit Durchbrechungen versehen werden als auch gleichzeitig
in der im Hauptpatent angegebenen Weise in den einzelnen Feldabschnitten unterschiedlichen
gegenseitigen Abstand erhalten. An Hand einiger in der Zeichnung .dargestellter
Ausführungsbeispiele wird die Erfindung noch näher erläutert.
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In Fig. z ist der einfache Fall angenommen, daß ein Körper i von länglicher
Form in seiner linken und rechten Hälfte aus verschiedenen Stoffen von im Hochfrequenzfeld
. unterschiedlichen Wärmeverhalten erhitzt werden soll. Die Elektroden 2 und 3 sind
nur schematisch angedeutet. Hierbei st angenommen, daß sich der iStoff der rechten
Körperhälfte im Hochfrequenzfeld leichter und schneller erwärmt als der Stoff der
linken Körperhälfte. Erfindungsgemäß ist :daher die dem Feldabschnitt der rechten
Körperhälfte zugehörige Elektrodenhälfte durchlocht, um hierdurch die wirksame Kapazität
der Elektroden und somit auch die Feldstärke im rechten Feldabschnitt zu schwächen.
Die Löcher werden in solcher Größe und Anzahl angeordnet, daß sich in der rechten
Körperhälfte infolge der Feldschwächung zum mindesten annähernd die gleiche Erhitzung
ergibt wie in der linken Krirperhälfte: In Fig. a und 3 ist ein Körper 4 in Aufriß
und Grundriß dargestellt, der aus mehreren übereinandergeschichteten Brettern; z.
B. aus Holz, besteht, die unter der Wärmeeinwirkung ges Hochfrequenzfeldes miteinander
verleimt werden sollen: Die einzelnen Bretter sind in der Mitte in je zwei Stücke
unterteilt, die-miteinander überlappt sind. Die Elektroden 5 und ö sind nur in der
Fig. 3 eingezeichnet, eine Seitenansicht der Elektroden zeigt F'ig. 4. Um in allen
Teilen des Körpers q. die gleiche Wärmebildung zu erzielen, sind die Elektroden,
wie es Fig. 3 zeigt, sowohl gemäß dem Hauptpatent profiliert als auch gleichzeitig
erfindungsgemäß in ihrem mittleren Teil mit Löchern versehen. Durch die Löcher wird
eine Feldschwächung im mittleren der drei Feldabschnitte erzielt.
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Ein drittes Beispiel ist noch in Fig. 5 gezeigt. Der zu behandelnde
Körper 7 ist hier zwar durchweg aus dem gleichen Stoff hergestellt, doch verjüngt
sich seine rechte Hälfte nach .dem Ende zu. Ferner soll der Körper während @ der
Einwirkung des Hochfrequenzfeldes mittels der Druckblöcke 8 und g zusammengedrückt
werden. Die Elektroden io und ii sind in diesem Fall zwischen dem Körper 7 und den
Druckblöcken 8 und 9 eingelegt. Die Elektrode - ist auf ihrer rechten Hälfte zur
Schwächung der Feldstärke durchlöchert, während die Elektrode i i keine Löcher besitzt.
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Die Anordnung nach der Erfindung ist nicht an die dargestellten Ausführungsbeispiele
gebunden, sondern kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden. So können beispielsweise
die Durchbrechungen in den Elektroden beliebige Form haben: Es können runde oder
eckige Löcher vorgesehen werden, die Elektroden können aber auch als Stabgitter
ausgebildet sein oder aus einem Drahtgitter bestehen. Vorteilhaft ist es ferner,
wenn die Ränder der Dürchbrechungen abgerundet sind, vorzugsweise derart, daß sie
feldauswärts gebogen sind. In Fig: 5 wurde bereits gezeigt, daß es unter Umständen
genügt, nur eine der beiden Elektroden mit Durchbrechungen zu versehen. Schließlich
kann die .Anordnung nach der Erfindung auch in solchen Fällen mit Vorteil angewandt
werden, wenn sich das Gut in den einzelnen Feldabschnitten in einem bestimmten gewollten
Verhältnis verschieden stark erwärmen soll.