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OSCAR COSStAT ! N AMIENS (FRANKREICH).
Vorrichtung für Webstühle zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens.
DievorliegendeVorrichtungzumselbsttätigenAuswechselnderSchützenanWebstühlen arbeitet in der Weise, dass nach dem Abstellen des Webstuhls in bekannter Art der Schützenkasten bis zu einem erhöht angeordneten Vorratsboliälter in eine solche Lage gehoben wird, dass aus diesem der unterste Schützen bei gleichzeitiger Verdrängung des leeren Schützens in der Längsrichtung eingeschoben wird. Der Vorratsbehälter, welcher an den Enden offen ist, besteht in seinem unteren Teil aus einer verlängerten Rinne, in welcher ein der Querschnittsform der Schlitzen entsprechend gestalteter Schieber sich in der Längsrichtung bewegt. Bei seiner Vorwärtsbewegung schiebt dieser Schieber den untersten
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Lage einnimmt, während der Schieber die Lage des untersten Schützens annimmt.
Wird der Schieber zurückgezogen, so sinken die darüber befindlichen Schützen herab, so dass sich wieder ein neuer Schützen vor ihm lagert.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 einen Grundriss der Vorrichtung.
Das Auswechseln eines Schützens zerfällt in vier Arbeitsvorgänge, nämlich : 1. der Webstuhl wird in einer bestimmten Stellung in Stillstand gesetzt ; 2. der Schützeukasten wird in eine zum Auswechseln geeignete Lage gebracht : 3. der leere Schützen wird durch einen vollen ersetzt und 4. der Webstuhl wird wieder in Gang gesetzt.
Sobald also während des Ganges des Wehstuhles der Schützen seinen Schussfaden vollständig abgegeben hat oder der Schussfaden reisst, kommt die Schussgabel a (Fig. 3) in bekannter Weise zur Wirkung Am Brustbaum ist eine Welle b gelagert, welche nach Auslösung des Schusswiichters auf den Abstellhebel des Webstuhls und gleichzeitig auf ein Gestänge c, d (Fig. 1) einwirkt, welches eine Bremse e freigibt. Die Bremse hält die Welle des Webstuhls fest, sobald der Riemen auf die lose Scheibe gebracht ist, und gibt später die Welle wieder frei, wenn der Riemen auf die feste Scheibe zurückgeschoben ist.
Der Schusswä@hter wirkt derart auf den Ausrückhebel ein, dass dieser aus einer Auskerbung in der Verlängerung des Brustbaumes heraustritt, in welelher er gehalten war. Sobald der genannte Hebel die Auskerbung verlässt, wird er unter Einwirkung einer Feder oder einer anderen Gegenlraft vorgescbneilt und treibt den Riemen von der festen Scheibe./' (Fig. 3) über eine lose Scheibe g hinweg auf eine dritte Scheibe h, die gleichfalls die Welle des Webstubts tose unigibt. Diese dritte Scheibe dient also nicht zum Antriebe des Webstuhls, sondern zum Antriebe des weiter unten näher beschriebenen Mechanismus.
Der zweite Abschnitt vollzieht sich in folgender Weise : Auf der Nabe der Scheibe A befindet si-h ein Trieb oder ein Kettenrad x, welches durch die Kette i mit einem zweiten Kettenrad j in Verbindung steht. Durch ein Zahnradgetriebe k wird die Drehung des
Kettenrades j auf die eine Kurvenscheibe m tragende Welle 1 übertragen. Bei der Um- drehung der Kurvenscheibe n : wird ein Hebel u angehoben, welcher sich gegen eine zwei parallele Stangen o verbindende Querstange n' stützt. An dem oberen Ende der Stangen o ist der Schutzen kasten befestigt, so dass beim Anheben des Hebels n der Schützenkasten in eine solche Lage gehoben wird. dass er gegenüber in die Verlängerung eines Magazins
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und 2).
Bei der Aufwärtsbewegung des Schützenkastens kommt dieser mit einem Arm 9 des alpax. in in Berührung (Fig. 2) und bewirkt dadurch eine kleine drehende Bewegung des Magazins. Die Einrichtung ist derart getroffen, dass, wenn die Kurvenschoibe m mit ihrer höchsten Stelle in Wirkung tritt, das mit vollen Schützen gefüllte Magazin genau die Verlängerung des den leeren Schützen enthaltenden Kastens bildet. Es bedarf also nur des
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Stelle zu treten.
Ehe dieser Arbeitsvorgang beschrieben wird, sei hier bemerkt, dass die beiden 'parallelen Stangen o, welche den Schützenkasten tragen, derart einen Teil der Lade bilden, dass sie sich mit dieser zusammen bewegen und dass sie nur den den Schützen enthaltenden
Kasten anheben, während der Treiber in dieser Zeit in Ruhe verbleibt. Sobald der Schützen- liasten höher als der Treiber sich befindet, ist er an beiden Enden offen, so dass ein Schütten frei eingeführt und ein anderer aus ihm herausgenommen werden kann.
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Das Magazin für die Schützen (Fig. 2) wird durch einen Rabmen gebildet, bestehend aus zwei parallelen Leisten 1 und 2, welche oben durch eine Querstange 3 zweckmässig
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schnitt verbunden sind. An der Rinne ist an-der Seite gegenüber dem Stand der Arbeiters ein Längsschlitz vorgeschen, während die beiden Enden der Pinne offen sind. In dem Magazin sind die Schützen übereinander gestapelt, von denen der unterste, 7, in der Rinne
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des Schützens entspricht und weicher bei seiner Vorbewegung den untersten Schützen 7 vorschiebt.
Nachdem der Schieber zurückgezogen ist, nimmt der nächstfolgende Schützen 8 die Lage des herausgeschobenen Schützens 7 ein.
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welche bei ihrer Umdrehung einen Winkelhebel 1/in schwingende Bewegung versetzt und dadurch einen Zug auf eine Schnur oder Kette q ausübt. Die Schnur q, welche an einem Ende an einem festen Stift pu befestigt ist, wird durch eine geeignete Anzahl vpn Rollen geführt, steht durch Ösen oder Stifte mit dem Schieber zum Vorschieben der Schützen in der Rinne 4 in Verbindung und wird durch eine Feder oder durch ein am freien Ende hängendes Gewicht im gespannten Zustande gehalten.
Bei der Umdrehung der Kurvenscheibe m1 wird also unter Zuhilfenahme des Hebels nnd der Schnur q der genannte Schieber derart vorwärts bewegt, dass der unterste Schützen 7 vorgeschoben und in die Lage des leeren Schützens gebracht wird. Vollendet die Kurvenscheibe nit ihre Drehung, so wird der genannte Schieber unter der Einwirkung der Feder oder des Gewichtes, welches an der Schnur hängt, zurückgezogen und der Schützen 8 nimmt die Lage des Schützens 7 ein. Gleichzeitig mit der Kurvenscheibe ml vollendet auch die Kurvenscheibe 111 ihre Drehung, so dass der Hebel M (Fig. 1) in seine Anfangslage zurückkehrt. Der Schützenkasten gelangt
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versehen und kann also wieder in Gang gesetzt werden.
Das Ingangsetzen der Maschine wird durch eine dritte Kurvenscheibe m""herbeigeführt, die gleichfalls auf der Welle l sitzt und auf einen Hebel r einwirkt, der sich gegen das Ende des Ausrückhebels s stützt, um diesen in seine Anfangslage, also in dit oben besprochene Auskerbung zurückzuführen. Es geschieht dies zu derselben Zeit, in welcher
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stuhl wieder in Gang gesetzt werden soll.
Beim Verlassen der Riemenscheibe h (Fig. 2) gelangt der Riemen, ehe er auf die feste Riemenscheibe f aufläuft, auf die lose Scheibe g, so dass eine Unterbrechung in der Bewegung eintritt. Der Zeitpunkt, in welchem der Riemen diese lose Scheibe amgibt, fällt
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Eigengewichtes sich abwäts bewegt. Der Webstuhl kann somit also erst dann wieder in Gang gesetzt werden, wenn der Schützenkasten mit dem vollen Schützen sich wieder in Arbeitsstellung befindet. Die oben beschriebenen vier Operationen wiederholen sich nach Bedarf, so dass der Arbeiter nur nötig hat, neue Schützen in das Magazin einzulegen.
I'ATEXT-ASPRÜCHE :
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Gang gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet. dass der Schützenkasten in die Verlängerung eines erhöht angeordneten Vorratsbehä) tcrs gehoben und aus diesem der unterste Schützen unter Verdrängung des leeren Schützens in den vorn und hinten offenen Schiitzenkasten eingeschoben wird.
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