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Uhr, insbesondere Autouhr mit elektrischem Aufzug.
Es gibt eine Anzahl von Uhrenkonstruktionen, die insbesondere als Autouhren häufige Verwendung finden, bei denen die Antriebsfeder dadurch gespannt wird, dass ein beliebig geformter Elektromagnet einen Klapp-oder Drehanker betätigt. Bei Stromschluss wird der Anker hereingezogen, spannt die Feder und öffnet, nachdem die Federspannung erzielt ist, den Stromkreis wieder.
Bei ordnungsgemässer Arbeitsweise beträgt die Dauer des Stromschlusses einen kleinen Bruchteil einer Sekunde. Es kann nun vorkommen., u. zw. besonders dann, wenn die Uhr erschütterungsfrei steht und die Batterie ziemlich stark entladen ist, dass die Bewegung des Ankers träge und nicht vollständig erfolgt, so dass der vom Anker gesteuerte, im Stromkreis des Aufzugsmagneten liegende Kontakt (z. B.
Kippkontakt) in Schliessstellung stehen bleibt. In diesem Falle wird also ein Dauerstrom von der Batterie durch die Spule gehen und dadurch die Batterie entleeren.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch behoben, dass in den Stromkreis ein Verzögerungsrelais eingeschaltet wird, welches den Stromkreis endgültig unterbricht, wenn der Strom einige längere Zeit, vielleicht einige Minuten lang, ununterbrochen geflossen ist. Am einfachsten erreicht man dies dadurch, dass man von diesem Strom einen Bimetallstreifen entweder unmittelbar oder durch eine Heizwicklung erwärmen lässt und bei der gegebenen Stromstärke die Zeit, die zu einer gewissen Erwärmung
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sobald jedoch der Stromfluss einige Zeit dauert, durch seine Verbiegung einen Kontakt unterbricht.
Tritt dieses Relais in Aktion und unterbricht den Stromkreis, so tritt bei Wiederabkühlung des Bimetallstreifens bei der gewählten Konstruktion ein Wiederschliessen des Stromkreises erst dann ein, wenn dieses Relais wieder in Arbeitsstellung versetzt worden ist. Dieses Versetzen in die Arbeitsstellung kann mit der Stellung des Uhrzeigers gekuppelt werden. Dies ist von besonderem Vorteil, da praktisch der Fall so verlaufen wird, dass der Autobesitzer sieht, dass seine Uhr steht bzw. falsch geht und dementsprechend ohne weiteres die Stellvorrichtung betätigen muss. Bei dieser Gelegenheit betätigt er unbewusst, ohne eine besondere Manipulation, auch die Wiedereinrückung des Verzögerungsrelais. Von besonderem Vorteil ist es, wenn dieses Relais so klein gemacht wird, dass es in die Uhr eingebaut werden kann.
Anderseits kann man es auch so machen, dass man dieses Relais ausserhalb der Uhr in die Stromleitung einschaltet.
Dieselbe Massnahme, nur mit einer viel längeren Verzögerungsdauer des Relais, wäre freilich auch in motorisch aufgezogenen Uhren möglich, nur ist dort die Gefahr des Dauerstromschlusses bei weitem nicht so gross, wie in dem erwähnten Drehankeraufzug.
Die Zeichnung zeigt, unter Weglassen der bekannten Konstruktion des Ankers mit seinem Elektromagnet und Unterbrecherkontakt wie auch des Uhrwerks, nur die die Erfindung darstellenden Teile, u. zw. in Fig. 1 im Aufriss und Fig. 2 im Grundriss.
1 ist die Zeigerwelle, deren Antrieb von der Welle 2 abgeleitet wird. Die Zeigerstellung erfolgt durch das Kronrad 3, welches auf der Stellwelle 4 sitzt. Durch axiale Verschiebung dieser Welle mit dem Knopf 5 wird das Kronrad 3 in bekannter Weise mit dem Zeigerstellrad 6 in Eingriff gebracht und sodann durch Drehung am Knopf 5 die Uhr gestellt.
Der zum Elektromagnet und seinem Aus-und Einschaltkontakt führende Strom fliesst durch die Leitung a, b. Zwischen den Leitungen aund bist das erfindungsgemässe Verzögerungsrelais eingeschaltet.
Von a fliesst der Strom durch eine um den Bimetallstreifen 7 gewundene Heizwicklung 8 in den Streifen
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selbst, ferner durch eine Stufenscheibe 9, gegen die sich der Streifen y in kaltem Zustande stützt, weiter durch den Hebel 10 und die Feder 11 in die Leitung b. Die Scheibe 9 mit dem Hebel 10, 10 a ist um ihre Achse drehbar und wird durch eine Feder im Uhrzeigersinn gedreht, sobald sich der Streifen 7 infolge einer Erwärmung durch länger andauernden Stromfluss im Bilde nach unten verbiegt und so die Stufe der Scheibe 9 verlässt. Der Hebel 10 entfernt sich dann von der Kontaktfeder 11, bis das Hebelende 10 a sich an einem Anschlag 12 anlegt. Der Strom ist nun zwischen den Teilen ? und 9 und 10 und 11 unterbroche.
Der Bimetallstreifen kühlt sich wieder ab und seine Verbiegung geht wieder so weit zurück, dass sein Ende federnd am Umfang der Scheibe 9 zu liegen kommt. Da sich jedoch die Teile 10 und 11 nicht berühren, so fliesst kein Strom und die Uhr bleibt in kurzer Zeit d. h. nach Verbrauch der vomletzten Aufzug herrührenden Federspannung stehen. Zwecks Wiederbenutzung muss die Uhr durch den Knopf 5 wieder auf die richtige Zeit gestellt werden. Beim Hereindrücken dieses Knopfes schlägt nun ein Ansatz 13 der Welle 4 am Hebel 10 a an, wodurch die Scheibe 9 so weit verdreht wird, dass der Streifen 7 sich wieder gegen die Stufe von 9 legt und 10 und 11 wieder miteinander in Berührung kommen. Auf diese Weise ist ohne einen besonderen Handgriff nur durch das so wie so nötige Stellen der Uhrzeiger der Strom wieder eingeschaltet worden.
Es können für diesen Zweck natürlich auch andere Verzögerungsrelais als der beschriebene Bimetallstreifen benutzt werden. Zweckmässigerweise ist das Relais so klein, dass es in die Uhr eingebaut werden kann und somit keine Erschwerung der Anbringung der Uhr durch übermässige Raumbeanspruchung zufolge hat.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Uhr, insbesondere Autouhr, mit elektrischem Aufzug, bei der durch periodisches Schliessen und Öffnen eines Kontaktes nach kurzen Zeiträumen der Aufzugsvorgang bewerkstelligt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stromkreis ein Verzogerungsrelais eingebantist, welches bei Dauerstromschluss nach kurzer Zeit den Stromkreis endgültig unterbricht.