AT1462U1 - Möbelscharnier zur schnellmontage mit einschnappmechanik - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird ein Möbelscharnier zur Schnellmontage mit einer Einschnappmechanik. Die Verbindung zwischen der Grundplatte und der Befestigungsplatte erfolgt hierbei über einen beweglichen, federbelasteten Bügel. Dieser Bügel übergreift einen Vorsprung der Grundplatte, wobei die Unterseite des Vorsprungs als Schräge mit einer Fangstufe oder in Form einzelner Stufen, eventuell ebenfalls mit einer Fangstufe, ausgebildet ist.
Description
AT 001 462 Ul
Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist ein Möbelschamier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Möbelschamiere sind beispielsweise mit der auf denselben Anmelder zurückgehenden DE-C 43 07 882 bekannt geworden. Für den genauen Aufbau des in dieser Anmeldung geschilderten Scharniers, die Wirkungsweise und das Zusammenspiel der einzelnen Teile sei auf diese Patentschrift verwiesen, deren Offenbarung vollinhaltlich von dieser Anmeldung umfaßt sein soll.
In der DE-C 43 07 882 ist das Aufklipsen einer Befestigungsplatte auf einer an einem Möbelstück befestigten Grundplatte vorgesehen, wobei zur sicheren Verbindung eine Wippe vorgesehen ist. Diese Wippe umgreift einen Vorsprung der Grundplatte (vergleiche hierzu insbesondere Figur 2 der Patentschrift).
Ein wesentliches Merkmal dieser Patentschrift ist der Abstand zwischen der Greifnase dieser Wippe und der Unterseite des Vorsprungs. Dieser Abstand darf einen bestimmten Wert nicht über- oder unterschreiten, da anderenfalls eine zuverlässige Halterung der Befestigungsplatte an der Grundplatte nicht mehr gewährleistet ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß dieser Abstand aufgrund von fertigungsbedingten Toleranzen (wie z.B. der Länge des Bügels) schwankt. Eine zuverlässige Halterung durch ein Konstanthalten dieses Abstandes ist daher nur mit erhöhtem Aufwand zu gewährleisten. 2 AT 001 462 Ul
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Möbelscharnier bereitzustellen, das eine derartige Halterung zuverlässiger ermöglicht und einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen bewirkt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, nicht mehr wie beim eingangs genannten Stand der Technik eine im wesentlichen gerade Anlagefläche für die Anschlagkante des Bügels vorzusehen, sondern eine Schräge.
Diese Schräge ist dann allerdings nicht durchgehend ausgebildet, sondern mit einer Fangstufe versehen.
Diese Fangstufe verhindert zuverlässig, daß der Bügel auf der durchgehend ausgebildeten Oberfläche der Schräge verrutscht und sich hierdurch die Befestigungsplatte von der Grundplatte lösen kann.
In einer anderen Ausführungform gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, nicht mehr eine durchgehend gerade Schräge zu verwenden, sondern diese Schräge in einzelne Stufen nach Art einer Treppe aufzulösen. Bei dieser Ausführungsform legt sich die Anschlagskante des Bügels jeweils seitlich am vertikalen Schenkel einer Stufe an. Je nach dem, wie groß nun die Länge des Bügels ist bzw. welche Fertigungstoleranzen vorliegen, erfolgt dieses Anliegen an einer weiter unten oder weiter oben liegenden Stufe des Vorsprungs der Grundplatte. Es wird somit ein zuverlässiger Ausgleich der Fertigungstoleranzen bewirkt.
Es hat sich gezeigt, daß in Einzelfällen trotz der stufenförmigen Ausbildung noch ein Abrutschen des Bügels an der Unterseite des Vorsprungs erfolgen kann. Dies kann z.B. dann erfolgen, wenn der Abstand zwischen den Kanten der einzelnen Stufen geringer ist als die Breite der Anschlagkante des Bügels. Aus diesem Grund kann in einer Weiterbildung dieser Ausführungsform gemäß Anspruch 2 ebenfalls eine Fangstufe vorgesehen sein. 3 AT 001 462 Ul
In beiden oben genannten Ausführungsformen kann in einer Weiterbildung vorgesehen sein, daß sich die Anschlagkante des Bügels nicht formschlüssig an der Unterseite des Vorsprungs der Grundplatte anlegt, sondern ein gewisser funktioneller Abstand vorgesehen ist. Aufgrund der weiter oben beschriebenen Merkmale kann dieser Abstand nun in einem relativ kleinen, vorbestimmen Rahmen gehalten werden, so daß ein Verschieben oder gar ein Lösen der Befestigungsplatte von der Grundplatte ausgeschlossen ist.
Die Fangstufe selbst ist in Form eine Ecke ausgebildet, deren Schenkel bevorzugt im wesentlichen senkrecht zueinander ausgebildet sind. Dies ist allerdings nicht zwingend erforderlich; es ist selbstverständlich auch die Verwendung von stumpfen oder spitzen Winkeln möglich. Die Schenkel können hierbei eine Ecke bilden ober über einen Radius miteinander verbunden sein.
Die Länge desjenigen Schenkels der Fangstufe, der im wesentlichen parallel zur Grundplatte verläuft, entspricht in einer bevorzugten Ausführungsform etwa der der Anschlagkante des Bügels. Es ist allerdings selbstverständlich ebenfalls möglich, diese Länge kürzer oder größer zu wählen, wobei die geeignete Wahl der Länge unter anderem vpn dem Winkel zwischen diesem Schenkel und der Anschlagkante abhängt.
Wenn vorgesehen ist, daß der Schwenkei etwa parallel zur Anschlagkante verläuft, wird dieser Schenkel bevorzugt eine im wesentlichen der Breite der Anschlagkante entsprechende Länge aufweisen. Dies führt dazu, daß die Anschlagkante sich vollständig an dem Schenkel anlegen kann und somit aufgrund der großen Berührflächen relativ zuverlässig gehalten wird.
Falls allerdings ein spitzer Winkel zwischen dem Schenkel und der Anschlagkante vorgesehen ist, muß die Länge dieses Schenkels nicht mehr zwangsweise der Breite der Anschlagkante entsprechen. Vielmehr wird dann die Länge des Schenkels bevorzugt so gewählt, daß die Anschlagkante noch mit einer 4 AT 001 462 Ul ihrer Ecken auf diesem Schenkel aufsitzt. Dieser Berührpunkt sollte nicht zu weit vom Ende des Schenkels entfernt liegen. Dies verhindert zuverlässig, daß aufgrund von
Fertigungstoleranzen der Berührpunkt aus dem Schenkel hinaus in 5 den Bereich der geraden oder stufenförmigen Schräge verschoben wird.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, 10 sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den 15 Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere 20 Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor. 25 Dabei zeigt:
Figur 1: eine Gesamtdarstellung eines Möbelscharniers;
Figur 2: eine vergrößerte Darstellung des 30 Befestigungsmechanismusses an der rechten Seite der Grundplatte,·
Die Figuren 3 - 6: verschiedene Ausführungsformen für den Vorsprung an der Grundplatte. 35
Figur 1 zeigt ein Möbelscharnier, das im wesentlichen aus einer an einem nicht näher dargestellten Korpus befestigten Grundplatte, einer daran angebrachten Befestigungsplatte 2 und Stellplatte 3, einem Abdeckbügel 4 und einem über einer 5 AT 001 462 Ul
Mechanik 5 daran befestigten Scharniertopf 6 besteht. Die Verbindung zwischen der Grundplatte 1 und der Befestigungsplatte 2 erfolgt hierbei über nicht näher beschriebene Rasterungen und einen Bügel 7. Für die genaue Wirkungsweise des Befestigungsmechanismusses sei erneut auf die DE-C 43 07 882 verwiesen.
Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Befestigungseinrichtung auf der rechten Seite der Grundplatte. Der Bügel 7 durchgreift hierbei mit seinem Ende 8 eine Ausnehmung in einem hochgebogenen Teil der Grundplatte 2. Er wird dort von einem Federelement 9 beweglich gehalten.
Der Bügel 7 ist hierbei so ausgebildet/ daß er mit seinem unteren Ende einen Vorsprung an der Grundplatte übergreift, wobei an diesem unteren Ende eine Anschlagkante 10 ausgebildet ist.
Verschiedene Ausführungsformen für die Unterseite dieses Vorsprungs sind in den Figuren 3-6 näher dargestellt.
Figur 3 zeigt eine Ausführungsform in Form von Stufen 11, die jeweils aus einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel 12 und einem im wesentlichen senkrecht hierzu stehenden Schenkel 13 bestehen. Die Anschlagkante 10 des Bügels 7 legt sich hierbei an dem Schenkel 13 an. Falls nun die Länge des Bügels 7 aufgrund von Fertigungstoleranzen schwankt, wird durch die einzelnen Stufen 11 eine entsprechende Rasterung vorgegeben, die diesen Längenausgleich kompensieren kann.
Wie bereits eingangs dargestellt worden ist, kann es allerdings auch bei der Verwendung von Stufen 11 dazu kommen, daß die Anschlagkante 10 des Bügels 7 über diese hinweggleitet. Zu diesem Zweck ist gemäß Figur 4 eine Fangstufe 14 vorgesehen, die aus zwei im wesentlichen senkrecht zueinander stehenden Schenkeln 17,18 besteht. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 4 sind diese Schenkel über einen Radius 16 miteinander verbunden, während im Ausführungsbeispiel nach Figur 5 eine geänderte Fangstufe 14a zum Einsatz kommt, bei der die Schenkel 17,18 6 AT 001 462 Ul ohne einen derartigen Radius auseinandertreffen und so eine Kante bilden.
Falls nun die Anschlagkante 10 des Bügels 7 in Figuren 3-6 5 nach rechts rutscht, kann sie möglicherweise in der Ausführungsform gemäß Figur 3 noch auf den Stufen 11 entlanggleiten. In den Ausführungsformen gemäß den Figuren 4 -6 wird durch die Fangstufe 14,14a die Anschlagkante 10 gehalten. Verschiedene Ausführungsmöglichkeiten für die Größe 10 der Schenkel 16,17 sowie die gegenseitige Lage des Schenkels 17 und der Anschlagkante 10 wurden bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung gegeben. Auf eine Wiederholung wird an dieser Stelle verzichtet. 15 Figur 6 zeigt eine andere Ausführungsform gemäß Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung. Hier ist eine Schräge 15 vorgesehen, die durch eine Fangstufe 14 unterbrochen ist.
Selbstverständlich ist auch die andere Ausführungsform der Fangstufe 14a anwendbar. Die Wirkung der Fangstufe ist hierbei 20 dieselbe wie in den anderen Ausführungsbeispielen.
Insgesamt wird mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine zuverlässige Halterung bereitgestellt, die einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen gewährleistet. 25 7
Claims (1)
- '5 AT 001 462 Ul 10 15 20 ANSPRÜCHE 1. Möbelschamier zur Schnellmontage mit Einschnappmechanik, 25 wobei ein Bügel an einer Befestigungsplatte beweglich federbelastet angebracht ist und in montiertem Zustand einen Vorsprung einer Grundplatte übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Vorsprungs der Grundplatte (l) als Schräge (15) mit einer Fangstufe (14,14a) ausgebildet ist. 30 2. Möbelscharnier zur Schnellmontage mit Einschnappmechanik, wobei ein Bügel an einer Befestigungsplatte beweglich federbelastet angebracht ist und in montiertem Zustand einen Vorsprung einer Grundplatte übergreift, dadurch gekennzeichnet, 35 daß die Unterseite des Vorsprungs als Schräge in Form einzelner Stufen (11) ausgebildet ist. 3. Möbelscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fanqstufe (14,14a) in der Schräge vorgesehen ist. 8 AT 001 462 Ul 4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Anschlagkante (10) des Bügels (7) und der Unterseite des Vorsprungs der Grundplatte (2) ein Abstand vorgesehen ist. 5. MöbelScharnier nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anschlagkante (10) seitlich an einem vertikalen Schenkel (13) einer Stufe (11) anlegt. 6. MöbelScharnier nach Anspruch 1 oder nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (17,18) der Fangstufe (14,14a) im wesentlichen senkrecht zueinander stehen. 7. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, die Schenkel (17,18) der Fangstufe (14) über einen Radius (16) miteinander verbunden sind. 8. MöbelScharnier nach Anspruch 1 oder nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (17) der Fangstufe (14,14a) im wesentlichen parallel zur Anschlagkante (10) des Bügels (7) angeordnet ist. 9. Möbelscharnier nach Anspruch 1 öder nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, daß ein spitzer Winkel zwischen dem Schenkel (17) der Fangstufe (14,14a) und der Anschlagkante (10) des Bügels (7) vorgesehen ist. 10. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder nach einem der Ansprüche 3-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Schenkels (17) der Fangstufe (14,14a) im wesentlichen der Breite der Anschlagkante (10) entspricht oder geringer als diese ausgebildet ist. 9
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