AT146205B - Gasschutzdecke. - Google Patents
Gasschutzdecke.Info
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Description
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Gasschutzdeeke.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gasschutzdecke, die den Zweck hat, Gassehutzräume, wie sie in Wohnhäusern, Schulen, Spitälern, öffentlichen Betrieben u. dgl. allgemein eingeführt werden, vollkommen gasdicht zu machen. Die gleiche Einrichtung lässt sich auch für Unterstände, Schützen- gräben, militärische Ubikationen und andere militärische Zwecke verwenden.
Bei Schaffung der erfindungsgemässen Gasschutzdecke war darauf Bedacht zu nehmen, dass nicht nur die Unschädlichmachung bekannter Kampfgase durchgeführt werden musste, sondern auch solchen
Kampfgasen zu begegnen war, deren chemische Zusammensetzung unbekannt war. Es wurde deshalb neben dem Mittel zur Zersetzung der bekannten Kampfgase auch eine solche Einrichtung vorgesehen, die die Möglichkeit schafft, auch unbekannte Gase zu zersetzen und auf diese Weise unschädlich zu machen.
Im Sinne vorliegender Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass ein oder mehrere Säcke, Quader od. dgl. mit einem Füllmittel versehen werden, wobei letzteres mit einem giftgaszersetzenden Produkt verbunden wird. Dieses Füllmittel kann in einen gassicher imprägnierten oder unimprägnierten Sack eingelegt werden, wobei im letzteren Falle der oder die unimprägnierten, mit dem Füllmittel versehenen
Säcke in einen gemeinsamen, gassicher imprägnierten Sack eingelegt und die einzelnen Säcke mit dem Aussensack vernäht werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Sackes zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Sack im Schnitt, Fig. 2 den zugehörigen Kreuzriss in Ansicht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird eine Reihe von Säcken 1, 1', 1", 11/1, welche imprägniert oder unimprägniert ausgebildet sein können, mit einem gaszersetzenden Füllmittel 3 angefüllt und in einen ebenfalls imprägnierten oder unimprägnierten Aussensack 2 eingelegt.
Als Füllmittel 3 der Säcke 1, 1', 1", 1"'können Sand, Sägespäne od. dgl. verwendet werden.
Als Material für die Säcke wird vorteilhaft ein gassicherer Stoff nach Art der Gasmaskenstoffe, Kautschuk (Gummi) od. dgl. Verwendung finden. Zur Zersetzung der Giftgase wird dem Füllmittel ein grundsätzlich organische Stoffe zersetzendes Mittel beigegeben, wie Formaldehyd oder Chlorkalk. Dieses gaszersetzende Mittel kann mit dem Füllmittel entweder bloss ein Gemenge bilden oder in mechanischer Bindung angeordnet werden. Entweder können die einzelnen Säcke, die mit dem gasdicht versetzten Füllmittel versehen werden, imprägniert sein und in einen ebenfalls imprägnierten Aussensack eingelegt werden, oder es kann bloss der Aussensack imprägniert sein, während die einzelnen Innensäcke unimprägniert bleiben, schliesslich können auch bloss die Innensäcke imprägniert und der Aussensack unimprägniert sein.
Vorteilhafterweise werden die einzelnen Säcke 1, 1', 1", 11/1 dachziegelartig übereinander angeordnet, so dass keine Fugen zwischen den einzelnen Säcken entstehen können, durch welche das Giftgas in die Räume eindringen könnte. Zu diesem Zwecke werden auch die einzelnen Säcke an drei Seiten mit dem Aussensack durch eine Naht 4 verbunden, wobei die Nahtstiche noch mit Imprägniermasse bestrichen und abgedichtet werden. Statt des in der Zeichnung dargestellten Sackes kann selbstverständlich auch ein Quader oder irgendein äquivalentes Gebilde Verwendung finden.
Durch die erfindungsgemässe Einrichtung ist die Möglichkeit geschaffen, eine Gasfreiheit für Innenräume zu bewirken, da die bekannten Kampfgase bereits durch die Imprägnierung der Gasschutz- decke unschädlich gemacht werden. Die noch unbekannten Gase, welche die Imprägnierschicht durchdringen, werden jedoch von dem erst jetzt in Tätigkeit kommenden Füllmittel der einzelnen Säcke,
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Quadern od. dgl. ebenfalls zersetzt, wobei noch Sauerstoff frei wird, der sich mit der Luft des eingeschlossenen Raumes vermengt, ohne das Kampfgas selbst zur Wirkung kommen zulassen.
Es ist hiebei noch zu berücksichtigen, dass erfahrungsgemäss Kampfgase unter der Voraussetzung ihres gasförmigen Aggregatzustandes nur ungefähr 10 Minuten ihre Wirkung üben können, da sie bereits nach diesem Zeitraum durch die Vermengung mit der Luft eine solche Verdünnung erfahren haben, dass der grösste Teil ihrer schädlichen Wirkung beeinträchtigt ist. Es wurde weiters durch die Erfahrung festgestellt, dass beispielsweise Chlorkalk drei volle Tage auch unbekannten Giftgasen standhielt, weshalb es als besonders bevorzugtes Zersetzungsmittel und damit als Beigabe zu dem Füllmittel nach vorliegender Erfindung geeignet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gasschutzdecke, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke aus einem oder mehreren Säcken (1,
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gaszersetzenden Stoff verbunden ist.
Claims (1)
- 2. Gasschutzdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Säcke (1, 1', 1", 1"', 2) aus einem gassicher imprägnierten Material, wie Gasmaskenstoff, Kautschuk (Gummi) od. dgl., gebildet sind.3. Gasschutzdeeke nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllmittel (3) Sand od. dgl. angeordnet ist.4. Gasschutzdeeke nach den Ansprüchen 1 bis 3,. dadurch gekennzeichnet, dass als giftgaszersetzender Stoff Formaldehyd vorgesehen ist.5. Gasschutzdecke nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als giftgaszersetzender Stoff Chlorkalk vorgesehen ist.6. Gasschutzdeeke nach den Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der die Giftgase zersetzende Stoff mit dem Füllmittel (3) mechanisch gebunden ist.7. Gasschutzdecke nach den Ansprüchen l bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Säcke (1, T,, !",-T") dachziegelartig in dem Aussensack (2) angeordnet sind.8. Gasschutzdecke nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- EMI2.2 EMI2.3
Applications Claiming Priority (1)
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| AT146205T | 1935-04-19 |
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1935
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