<Desc/Clms Page number 1>
Tragvorrichtung für photographische Kameras.
Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für photographische Kameras, die gemäss der Erfindung in das in der Kamera vorhandene Gewinde, das zur Befestigung am Stativ dient, eingeschraubt wird und aber gegen ein unbeabsichtigtes Loslösen gesichert ist. Damit ist es möglich, auch solche
Kameras, die keine besondere Vorrichtung zum Anbringen von Tragriemen u. dgl. haben, mit einer Trag-oder Handschlaufe usw. zu benutzen.
Bekanntlich sind zwei verschieden weite Stativgewinde an Kameras gebräuchlich. Die Erfindung ist nun weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Anschraubkörper der Tragvorrichtung Gewindeteile mit verschiedenem Durchmesser enthält, so dass sie unmittelbar ohne Benutzung eines besonderen Zwischenstückes bzw. ohne Auswechslung oder Umänderung eines Teiles bei Kameras mit in der Weite unterschiedlichen Anschraubgewinde verwendbar ist.
Mit der erfindungsgemässen Tragvorrichtung ist es also nicht nur möglich, jede beliebige Kamera mit einem Umhängeriemen oder einer Tragschlaufe u. dgl. zu versehen, ohne dass die Kamera entsprechende Vorrichtungen, z. B. Einhängeösen, aufweist, sondern es wird auch erreicht, dass die Tragvorrichtung sich nicht selbsttätig lösen kann und somit ein Verlieren oder Beschädigen der Kamera vermieden wird.
Die Tragvorrichtung kann bei beliebigen Kameras verwendet werden, u. zw. ohne Rücksicht darauf, mit welchem Stativgewinde die Kamera ausgestattet ist. Besonders wichtig ist dies für den Besitzer mehrerer Kameras sowie auch für den Photohandel, weil nur eine Sorte von Tragvorrichtungen auf Lager gehalten zu werden braucht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsformen und für verschiedene Verwendungszwecke dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 den Anschraubkörper mit Ringöse für die Tragschlaufe im lotrechten Mittelschnitt, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform im Schnitt, Fig. 3 eine dritte Ausführungsform in Ansicht, und Fig. 4 das Anschraubstück in Verwendung mit einem Stativ.
Fig. 1 zeigt eine Ringöse mit Tragschlaufe in Verbindung mit dem erfindungsgemässen Anschraubkörper. Der plattenartige Teil des Anschraubkörpers enthält eine durchgehende Bohrung, die den Zapfen 8 der Ringöse aufnimmt. Dieser Zapfen kann am andern Ende durch Umbördeln oder Umnieten in der Bohrung drehbar befestigt werden. Wenn nun der Schraubkörper in das Loch in der Kamera zur Aufnahme der Stativschraube eingeschraubt ist, so bleibt damit die Ringöse mit Tragschlaufe trotzdem locker und drehbar, und es besteht keine Gefahr, dass sich der die Ringöse tragende Anschraubkörper z. B. infolge Ausschrauben unbeabsichtigt löst.
Der plattenartige Teil 1 des Anschraubkörpers hat eine tiefe Ringnute 2, aus deren Mitte der Zapfen 3 hervorragt. Dieser Zapfen 3 trägt am oberen Ende, u. zw. aussen das kleinere der beiden üblichen Gewinde. Auf diesem Zapfen 3 ist eine Büchse 4 angeordnet, die sich mit ihrem unteren Teile in der Ringnute 2 führt. Das auf dem Zapfen dieser Büchse angebrachte Aussengewinde entspricht dem grösseren der beiden üblichen Gewinde. Durch eine Druckfeder 5, die sich einerseits gegen den Boden der Ringnute 2, anderseits in eine Aussparung der Büchse 4 legt, wird die Büchse 4 normalerweise in aus der Ringnute herausgehobener Stellung gehalten, so dass das kleinere Gewinde überdeckt ist.
Das Herausfallen der Büchse infolge des Federdruckes wird durch seitwärts eingesetzte Stifte 6 verhindert, welche den Einschraubteil 2 und den unteren Teil der Büchse 4 durchsetzen. Benutzt man nun den Ansc. hraubteil bei einer Kamera mit grossem Stativmuttergewinde, so ist er ohne weiteres einzuschrauben. Bei Verwendung einer Kamera mit meinen Gewinde setzt man ebenfalls den Ansehraubkörper auf das Loch,
<Desc/Clms Page number 2>
und kann nun unter leichtem Druck den Innenbolzen 3 mit dem kleineren Gewinde einschrauben, wobei die Büchse 4 gegen den Druck der Feder in die Ringnute zurückgeschoben wird.
Fig. 2 zeigt die Ringöse mit Anschraubkörper in einer andern Ausführungsform. Ein Zapfen 15 der Ringöse ist hier in dem Anschraubkörper lose drehbar gelagert, und es wird die Öse einerseits durch einen Bund gehalten, während auf der unteren Seite der Z, apfen lose vernietet wird. Der Zapfen 11 für das grössere Gewinde ist hier mit dem Anschraubkörper 1 aus einem Stück hergestellt und enthält eine zylindrische Bohrung. In dieser Bohrung führt sich der unter Federdruck stehende zweite Bolzen 12, der am unteren Ende das kleinere Gewinde trägt. Die seitlich eingeführten Haltestifte 6 verhindern das Herausfallen des Bolzens 12.
In Fig. 3 ist an einer Scheibe 19 ein Bügel 20 drehbar bzw. umlegbar befestigt und mit einer Öse zur Aufnahme der Tragschlaufe versehen. Diese Scheibe 19 ist lose mit dem als runde Platte ausgebildeten Ansehraubkörper 17 vernietet. Die Platte 11 hat auf einer Fläche den Zapfen M mit dem grösseren Gewinde und auf der andern Seite den Zapfen 18'mit dem kleineren Gewinde.
In Fig. 4 ist ein Anschraubkörper in der Ausführung nach Fig. l ohne Ringöse für die Tragschlaufe dargestellt, wie derselbe in einem Stativ angeordnet werden kann. Die Befestigung des Körpers in der Stativplatte erfolgt bei der dargestellten Anordnung beispielsweise durch einen Bolzen oder Stift 7, der einen Ansatz 9 der Stativplatte und einen entsprechenden in die Bohrung dieses Ansatzes hineinragenden Zapfen 10 des Anschraubkörpers 1 durchsetzt. Die Befestigung kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen. Ein mit diesem neuen Anschraubkörper ausgerüstetes Stativ kann also für Kameras mit verschiedenem Stativgewinde verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tragvorrichtung für photographische Kameras, gekennzeichnet durch einen in das in der Kamera vorhandene Stativgewinde einschraubbaren Teil, der mehrere Gewindebolzen mit verschiedenem Durchmesser aufweist, wobei der Anschraubkörper auch einen lose drehbaren Ösenteil zur Aufnahme der Tragschlaufe oder des Tragriemens trägt.