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Zielfernrohrbefestigung für Gewehre od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zielfernrohrbefestigung für Gewehre od. dgl., bei der das Fernrohr in verschwenkter Stellung mit seinem Vorderfuss auf die vordere Femrohrfussplatte aufsetzbar und durch Einschwenken in die laufparallele Lage verriegelbar ist. Bei den bisherigen Zielfernrohrbefestigungen dieser Art trägt die vordere Fussplatte einen zentralen Zapfen, der in eine entsprechende Bohrung im vorderen Fernrohrfuss eingreift und um den das Fernrohr verschwenkt wird. Bei einer andern Konstruktion weist die Fussplatte in ihrer Aufsetzfläche die Bohrung auf und der Fernrohrfuss trägt den zugehörigen Schwenkzapfen.
Um nun das Fernrohr gegen Abheben von der Aufsetzfläche zu sichern, weist die vordere Fussplatte konzentrisch zum Schwenkzapfen verlaufende oder, bei exzentrischer Anordnung des Zapfens, in einem rechten Winkel zueinander stehende Krallenleisten auf, die entsprechende Leisten am Fernrohrfuss übergreifen, Die laufparallele Lage des Fernrohres wird stets an der hinteren Fussplatte bzw. am hinteren Fernrohrfuss durch Anschlag bestimmt. Dort erfolgt auch die Fixierung mittels eines federbelasteten Riegels.
Da die krallenartige Leisten der Fussplatte den vorderen Fernrohrfuss bzw. dessen Leisten von aussen übergreifen und mit einigem Abstand vom Schwenkzapfen bzw. von der Bohrung für den Schwenkzapfen angeordnet sein müssen, erhält die Fussplatte verhältnismässig grosse Abmessungen, insbesondere in Querrichtung zum Lauf, so dass die auch bei abgenommenem Fernrohr am Gewehr verbleibende Fussplatte störend wirkt. Der Schwenkzapfen hat einen verhältnismässig kleinen Durchmesser, so dass sich unvermeidliche Abnutzungserscheinungen bereits in merkbaren Ungenauigkeiten für die Zielfernrohrhalterung auswirken.
Ausserdem haben alle bekannten Zielfernrohrbefestigungen noch den weiteren Nachteil, dass das Fernrohr zum Lösen vom Gewehr um etwa 900, also in die Querstellung zum Lauf verschwenkt werden muss, welche Stellung auch für das Aufset- zen des Zielfernrohres auf das Gewehr erforderlich ist, was zu umständlichen Manipulationen zwingt.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Zielfernrohrbefestigung zu schaffen, bei der die vordere Fussplatte trotz genügend grosser Aufsetzfläche für den vorderen Fernrohrfuss geringstmögliche Abmessungen, insbesondere in Richtung quer zum Lauf, erhält und für die Montage bzw. das Abnehmen des Fernrohres ein wesentlich geringerer Schwenkwinkel erforderlich ist.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die vordere Fussplatte auf ihrer Aufsetzfläche einen zentralen zylindrischen Ansatz mit einem in Form eines nach einem regelmässigen Vieleck, vorzugsweise einem Quadrat, abgeflachten Zylinders verbreiterten Kopf trägt, und dass der auf der Aufsetzfläche ruhende vordere Fernrohrfuss eine zentrale, zylindrische, unterseitig in Form des Ansatzkopfes verengte Ausnehmung aufweist, deren Durchmesser dem Zylinderdurchmesser des Ansatzkopfes entspricht, wobei die Höhe der Verengung gleich der Ansatzhöhe unterhalb des Kopfes ist und Ansatzkopf und Verengung bei laufparalleler Fernrohrlage gegeneinander winkelversetzt sind.
Demnach ergibt sich die gewünschte Halterung dadurch, dass der Ansatzkopf von der Verengung der Ausnehmung im vorderen Fernrohrfuss stellenweise untergriffen wird, wobei sich die verbleibenden Zylinderflächen des Ansatzkopfes in der zylindrischen Ausnehmung passend führen, so dass der bisherige Schwenkzapfen von den verbleibenden Zylinderflächen des Ansatzkopfes gebildet wird, dieser Ansatzkopf aber zugleich
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auch zusammen mit der Ausnehmungsverengung die Aufgabe der Sicherung gegen Abheben übernimmt.
Die Fussplatte erhält geringstmögliche Abmessungen, da eben eigene krallenartige Leisten fehlen. Den- noch kann aber die Aufsetzfläche, insbesondere in Laufrichtung, genügend gross ausgebildet werden, um eine sichere Auflage zu ergeben. Die Führung erfolgt auf vergleichsweise grossem Durchmesser, so dass ! geringfügige Abnutzungen keine merkbaren Ungenauigkeiten mit sich bringen. Zur Montage bzw. De- montage braucht nur jeweils die Verengung mit dem Ansatzkopf in Deckung gebracht zu werden, wo- für je nach der Vieleckform kein Verschwenken um 900 erforderlich ist. Dadurch, dass die Fussplatte lediglich den Ansatz mit seinem Kopf trägt und sich jedwede zusätzliche krallenartige Leiste erübrigt, werden auch fertigungsmässige Vorteile erzielt.
Eine Beschädigung des verhältnismässig robusten Ansat- zes bei abgenommenem Zielfernrohr ist nicht zu befürchten.
Erfindungsgemäss sind der Ansatzkopf und die Verengung der Ausnehmung bei laufparalleler Fern- rohrlage um den halben Zentriwinkel des Vieleckes gegeneinander versetzt. Dadurch wird in der Befe- stigungsstellung der weitestmögliche Übergriff der Ausnehmungsverengung und des Ansatzkopfes er- zielt, da jeweils die beiden Vielecke gegeneinander um eine halbe Teilung verdreht sind.
Bei nach einem Quadrat abgeflachtem Ansatzkopf empfiehlt es sich, diesen so anzuordnen, dass die Diagonalen des Quadrates in Laufrichtung bzw. quer dazu liegen. Die Anlage der zylindrischen Um- fangsflächen des Ansatzkopfes an der zylindrischen Innenwand der Ausnehmung des vorderen Fernrohr- fusses erfolgt dann an zwei einander in Laufrichtung genau diametral gegenüberliegenden Stellen, so dass sich die günstigsten Verhältnisse für die Übertragung der beim Schuss auftretenden Massenkräfte er- geben. In Querrichtung dazu sind dann ebenfalls zwei Stützflächen vorhanden, die allfällige Stösse quer zum Lauf aufnehmen können.
Erfindungsgemäss sind schliesslich die Unterkanten des Ansatzkopfes jeweils etwa von der Mitte der
Abflachung gegen eine Zylinderfläche zu abgeschrägt, so dass sich beim Aufsetzen und Verschwenken eine Keilwirkung einstellt, die das Einführen erleichtert. Da die Abschrägungen jeweils in einer Rich- tung verlaufen, wird gleichzeitig ein Verschwenken in der gegenläufigen Richtung verhindert. Die Ab- schrägungen können in ihren Abmessungen sehr gering gehalten werden. Es wird im allgemeinen ein so- genanntes Kantenbrechen genügen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 die vordere Befestigungsstelle des Zielfernrohres in Seitenansicht bei teilweise geschnitte- nem vorderem Fernrohrfuss, Fig. 2 die vordere Fussplatte in Draufsicht, Fig. 3 den vorderen Fernrohrfuss in Ansicht von unten und Fig. 4 einen waagrechten Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1.
Der vordere Femrohrfüss-l-bildet oben eine Schelle-2-, in der das strichpunktiert angedeu- tete Fernrohr gefasst ist. Auf dem ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Gewehr od. dgl. ist mit zwei
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drischen Ansatz --6--, der einen verbreiterten Kopf --7-- aufweist. Dieser Ansatzkopf hat die Form eines nach einem Quadrat abgeflachten Zylinders, wobei die Diagonalen des Quadrates in Richtung des Gewehrlaufes bzw. quer dazu liegen. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt der Fernrohrfuss --1-- eine zylindrische Ausnehmung-8-, die sich unten verengt, u. zw. entspricht die Form dieser Verengung --9-- der Form des verbreiterten Kopfes --7-- des Fussplattenansatzes --6--, wobei allerdings der Ansatzkopf --7-- und die Verengung --9-- gegeneinander um 450 winkelversetzt sind.
Der Durchmesser der Ausnehmung--8--ist dem Zylinderdurchmesser des Ansatzkopfes --7-- angepasst. Die Höhe --h-- der Verengung --9-- ist gleich der Höhe des Ansatzes --6-- unterhalb des Kopfes --7--.
Wird der Fernrohrfuss --1-- um 450 gegenüber der Richtung des Gewehrlaufes verdreht, so kommen der Ansatzkopf --7-- und die Verengung --9-- der Ausnehmung --8- zur Deckung und der Fuss kann auf die Fussplatte aufgesetzt werden, bis er auf der Aufsetzfläche-5-- ruht. Durch Verschwenken des Fernrohrfusses bzw. des ganzen Fernrohres um 450 zum Gewehr hin tritt der Ansatzkopf -7-- über die einspringenden Teileder Verengung-9-, d. h. die Verengung --9-- untergreift den Ansatzkopf - -7--, wie dies in den Fig. 1 und 4 dargestellt ist, wobei in Fig. 4 die untergriffenen Teile des Ansatzkopfes --7-- durch waagrechte Schraffur hervorgehoben sind.
Es ist ersichtlich, dass sich die verbleibenden Zylinderflächen des Ansatzkopfes --7-- genau an der zylindrischen Innenwand der Ausnehmung - -8--, also auf verhältnismässig grossem Durchmesser führen und dass durch das Untergreifen ein auch gegen Abheben gesicherter fester Sitz erreicht wird.
Inderdargestelltenlaufparallelen Lage des Zielfernrohres wird dieses an der in üblicher Weise ausgebildeten hinteren Befestigungsstelle durch einen gefederten Riegel und einen Anschlag fixiert. Zum Lösen des Fernrohres braucht nur hinten entriegelt und das Fernrohr um 450 um die vordere Befestigungs-
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stelle verschwenkt zu werden, so dass der Ansatzkopf --7-- und die Ausnehmungsverengung --9-- wie- der zur Deckung kommen und das Fernrohr bzw. der vordere Fernrohrfuss --1-- abgehoben werden kann.
Um beim Verschwenken zur Montage des Fernrohres eine Keilwirkung zu erzielen, den vorderen Fernrohrfuss also fest abwärts zu drücken, sind die Unterkanten des Ansatzkopfes --7-- jeweils etwa von der Mitte der Abflachung gegen eine Zylinderfläche zu abgeschrägt, wie dies in Fig. 1 bei -10-- angedeu- tet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zielfernrohrbefestigung für Gewehre od. dgl., bei der das Fernrohr in verschwenkter Stellung mit seinem vorderen Fuss auf die vordere Fernrohrfussplatte aufsetzbar und durch Einschwenken in die laufparallele Lage verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Fussplatte (4) aufihrerAufsetzfläche (S) einen zentralen zylindrischen Ansatz (6) mit einem in Form eines nach einem regelmässigen Vieleck, vorzugsweise einem Quadrat, abgeflachten Zylinders verbreiterten Kopf (7) trägt und dass der auf der Aufsetzfläche ruhende vordere Fernrohrfuss (1) eine zylindrische, unterseitig in Form des Ansatzkopfes verengte Ausnehmung (8) aufweist, deren Durchmesser dem Zylinderdurchmesser des Ansatzkopfes entspricht, wobei die Höhe der Verengung (9)
gleich der Ansatzhöhe unterhalb des Kopfes ist und Ansatzkopf und Verengung bei laufparalleler Femrohrlage gegeneinander winkelversetzt sind.