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Absperrvorrichtung, insbesondere Schnellsehlussvorriehtung.
Es sind Absperreinrichtungen bekannt, die in Gefahrenfällen durch Federkraft, Elektromagnet,
Elektromotor oder durch eine andere Energiequelle rasch geschlossen werden. Auch eine Betätigung der
Absperreinrichtung durch den auf einen besonderen Kolben wirkenden Druck des abzusperrenden Be- triebsmittels selbst ist vorgeschlagen worden.
Ein anderer Vorschlag betrifft eine Schnellschlussvorrichtung, bei der der längsverschiebliche
Antrieb nach Ausrückung eines Widerhalters durch den Überdruck des Betriebsmittels in die Schliess- stellung bewegt wird. Diese Einrichtung ist jedoch sehr kompliziert und betrieblich unerlässlich.
Demgegenüber besteht die Besonderheit der Erfindung darin, dass bei Absperreinrichtungen, ins- besondere Schnellschlussvorrichtungen, deren längsverschieblicher Antrieb nach Ausrückung eines Widerhaltes durch den Überdruck des Betriebsmittels in Sehliessstellung bewegt wird, die zweckmässig verstärkte Durchführung des Antriebes durch die Stopfbüchse als Selbstschlusskolben ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung dargestellt. Es ist 1 das Gehäuse eines Schiebers mit beiderseitigem Flanschenanschluss und oberer und unterer Haube. Die Dichtungsringe im Gehäuse sind mit 2, 3 bezeichnet. 4 ist die obere Schieberhaube, die einen Deckel 5, eine Stopfbüchse 6 und einen Aufsatz 7 trägt. 8 und 9 sind die beiden Schieberplatten, die durch eine Feder 10 auseinander gespreizt und in Führungen 11 gehalten werden. In jeder Sehieberplatte ist ein Dichtungsring 12, 13 befestigt, der sich in Abschlussstellung (vgl. Zeichnung) gegen die entsprechenden Ringe 2,3 im Gehäuse legt.
Die Schieberplatten werden von einem Körper 14 umfasst, der eine etwa der Durchgangsöffnung im Schiebergehäuse entsprechende Öffnung 15 besitzt. Durch ein Handrad 16 kann eine Mutterhülse 17 gedreht und damit die Spindel 18 und der daran befestigte Körper 14 so tief gesenkt werden, dass die Achse 19, 20 der Öffnung 15 mit der Durchgangsachse 21, 22 des Schiebergehäuses zusammenfällt. Damit ist die Betriebsstellung erreicht.
Die Spindel 18 ist mit einem durchgehenden Hülsenkolben 23 verbunden, der durch die Stopfbüchse 6 auf seinem Umfang abgedichtet wird. In Betriebsstellung ergibt der innere Überdruck des Betriebsmittels einen Axialdruck auf die Fläche des Kolbens 23, der von der Spindel 18 auf die Hülsenmutter 17 und von dort durch Kugellager auf die Hülse 24 übertragen wird. Durch einen Widerhalt 25 wird im allgemeinen dieser Axialdruck auf den Bewegungsmechanismus abgefangen.
Zum Zwecke der Schnellbetätigung, z. B. im Gefahrenfalle, wird der Widerhalt 25 ausgeklinkt, z. B. mittels Zugseiles von Hand oder automatisch durch Elektromagnet u. dgl., zweckmässig wird bei elektromagnetischer Betätigung durch einen Schlagbolzen ein Spreizgelenk eingeknickt. Fast augenblicklich wird sodann der längsverschiebliche Antrieb durch den Überdruck des Betriebsmittels in die Schliessstellung bewegt und damit der Schieber geschlossen. Zweckmässig werden elastische Mittel, z. B. Federn, vorgesehen, die die bewegten Teile ohne Beschädigung derselben stossdämpfend abfangen.
Die beschriebene Einrichtung ist besonders geeignet als Schnellschlusseinrichtung ; sie kann z. B. als Rohrbruchschieber, Turbinenschnellschluss usw. benutzt werden. Die Ausrückung des Widerhaltes kann durch eine beliebige Betriebsgrösse, z. B. Drehzahl, Druckdifferenz, Geschwindigkeit, Temperatur, Druck usw., gesteuert werden. Unabhängig von der Selbstschlusseinrichtung kann sie auch durch Handrad oder Elektromotor oder durch Handrad und Elektromotor betätigt werden.