<Desc/Clms Page number 1>
Ringschieber
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ringschieber mit innerhalb eines Schiebergehäuses liegendem hydraulisch beaufschlagtem Betätigungskolben für den Abschlusskolben.
Allgemein weisen Ringschieber mechanische und/oder hydraulische Betätigungsmittel auf, wobei oft auch verschiedene hydraulische Energieträger verwendet werden.
Bekannte Ringschieber mit innenliegender, z. B. öl- und wasserhydraulischer Betätigungskombination sind dabei im Hinblick auf einwandfreie Trennung beider Druckmittel über dem Betätigungskolben mit Doppelkolben und getrennten Zylinderdruckräumen für Wasser und Öl versehen, welche Bauweise eine unerwünschte Vergrösserung der Baulänge mit sich bringt.
Das Resultat sind relativ schwere, mit grossem Platzbedarf und Druckverlust behaftete Schieber, welche entsprechend unwirtschaftlich sind.
Dies trifft insbesondere für Ringschieber mit Doppelabschluss zu, in deren Inneren noch Betätigungsmittel für den Reserveabschlusskolben untergebracht werden müssen.
Bei bekanntenRingschiebern mit innenliegenden mechanischen Betättlungsmitteln wird entweder auf ein hydraulisches Schliessen verzichtet, wodurch ein wichtiger Sicherheitsfaktor vernachlässigt wird, oder
EMI1.1
Bei weiteren bekannten Ringschieber mit als Differentialkolben oder als Differentialringkolben aus- gebildetenAbschlusskörpern sind, anderseits, die den beidenBewegungsrichtungen des Schieberkörpers ent- sprechenden Bewegungsmittel enthaltenden Räume voneinander durch eine oder mehrere lange per1pheriach verlaufende Dichtungen nur unvollständig getrennt und aus diesem Grunde zu gleichzeitiger Verwendung voneinander vollständig zu trennender, unterschiedlicher Energieträger praktisch ungeeignet.
In gewissen Fällen erfolgt die Sicherheits-Schliessbetätigung mittels eines aussenliegenden Fallgewichtes mit ebenfalls aussen angeordneten Fallgewicht-Betätigungsmitteln, woraus wieder eine unerwünschte Platzbedarf- und Gewichtserhöhung und eine entsprechende Verminderung der Wirtschaftlichkeit des Schiebers resultiert.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun einen Ringschieber zu schaffen, welcher die erwähnten Nachteile vermeidet. indem er die Mitverwendung von innenliegenden, hydraulischen Schliessmitteln mit beliebigem Energieträger bei Aufrechterhaltung kleiner Abmessungen erlaubt.
Der erfindungsgemässe Ringschieber ist mit einem innerhalb des Gehäuses liegenden ringförmigen Betätigungskolben für den Abschlusskolben versehen und zeichnet sich dadurch aus, dass konzentrisch innerhalb des ringförmigen Betätigungskolbens ein weiteres Abschlusskolben-Betätigungsglied, z. B. ein zylindrischer Betätigungskolben oder eine mechanisch angetriebene Betätigungsstange angeordnet ist, welches mit dem Abschlusskolben gleichfalls in Wirkungsverbindung steht, jedoch durch einen andern Energieträger verstellbar ist als der ringförmige Betätigungskolben.
In der Zeichnung ist an Hand eines Ringschiebers mit Doppelabschluss eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Das Gehäuse 1 des erfindungsgemässen Ringschiebers weist einen äusseren Mantel 1 und einen Inneren Mantel 2 auf, welche durch die Verbindungsrippen 3 miteinander verbunden sind. Im inneren Mantel 2
<Desc/Clms Page number 2>
sind der Betriebsabschlusskolben 4 und der Reserveabschlusskolben 5 geführt, welche zur Absperrung der
Strömung mit Hilfe der Dichtungsringe 6 dienen.
Die Öffnungsbetätigung des Betriebskolbens 4 erfolgt über den Ölservomotorkolben7 und die Kolben- stange 8, welche im Ölservomotorzylinder 9 gleiten. Der letztere ist mit dem inneren Schiebermantel fest verbunden. Die Druckbeaufschlagung des Ölservomotors erfolgt über die Leitung 20, welche mit be- kannten ausserhalb des Schiebers angeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Steuermitteln verbun- den ist, die zur Erzeugung und Zu- und Abführung des Drucköles und zur Einstellung des Steuerdruckes dienen.
Die Öffnungs- und Schliessbetätigung des Reserveabschlusskolbens 5 erfolgt beispielsweise über einen aus Handrad 13, Ritzel 14. Tellerrad 15, Gewindehülse 16 und Stange 17 bestehenden, selbstsperrenden
Handantrieb.
Der Betriebsabschluss weist eine hydr aulische Schliessbetätigungsvorrichtung auf, bei welcher der Füh- rungszylinder desAbschlusskolbens als Servomotor-Ringkolben 10 ausgebildet ist. Die innere Zylinderwand
12 des ringförmigen Zylinders des Schliess-Servomotors ist durch eine Erweiterung des inneren Schieber- mantels 2 gebildet.
Der ringförmige Zylinder des Schliess-Servomotors des Betriebsabschlusskolbens 4 ist über die Leitung 18 ständig und unmittelbar mit der Hochdruckleitung, z. B. Hochdruck-Wasserleitung, verbunden (nicht dargestellt), wobei der Druck dem Ringkolben eine ständige Schliesstendenz verleiht. Die Leitung 19 ist dabei auf nicht dargestellte Weise mit der Atmosphäre verbunden.
Die Betätigung des Betriebsabschlusskolbens erfolgt durch Änderung des Steuerdruckes im Ölservomo- torzylinder 9, wobei einer Druckerhöhung eine Öffnungs-und einer Druckverminderung eine Schliessbe- wegung des Abschlusskolbens 4 entspricht. Die ständige, unmittelbare Hochdruckbeaufschlagung des Ring- kolbens 10 garantiert dabei ein sicheres Schliessen auch bei Steuerdruckausfall. Besondere Organe der in der Zeichnung nicht dargestellten Ölsteuermittel dienen zur Verhinderung einer Blockierung des Ölservo- kolbens 8 sowie zur Herbeiführung, gegebenenfalls, eines Schnellschusses.
Durch diese Massnahmen lässt sich ein Ringschieber schaffen, welcher die Anwendung mehrerer innen- liegenderAntriebe bei einwandfreier Trennung sämtlicher Energieträger und bei Erhaltung optimal kleiner
Abmessungen erlaubt. Daraus resultiert ein leichter Schieber mit kleinem Platzbedarf und kleinem Druck- verlust, welcher sich bei Anschaffung und im Betrieb höchst wirtschaftlich erweist und gleichzeitig opti- male Schliesssicherheit bietet.
Der Schliess-Servomotor des Betriebsabschlusskolbens 4 weist übrigens Ringkolbendichtungen 11 auf, deren sämtliche Manschetten ohne Ausbau des Schiebers ausgewechselt werden können. Dadurch wird die
Wirtschaftlichkeit des erfindungsmässigen Schiebers noch verbessert.
Soll der Ringkolben-Servomotor nach vorliegender Erfindung in Kombination mit einer mechanischen
Abschlusskolbenbetätigungsvorrichtung verwendet werden, so wird zweckmässig für die letztere eine nicht selbstsperrende Bauweise gewählt, z. B. Kurbel und Kurbelstange mit vorgeschaltetem Planetengetriebe, welches noch auskuppelbar gestaltet werden kann, und die Druckbeaufschlagung des erfindungsgemässen Ringkolbenservomotors z. B. über einen Dreiweghahn erfolgen, welcher eine Entlastung des letzteren auf Atmosphärendruck erlaubt. Eine unabhängige Betätigungsmöglichkeit beider Vorrichtungen und eine leichtdimensionierte mechanische Betätigungsvorrichtung wird so bei gleich grosser Sicherheit erzielbar.
Obwohl in der Zeichnung der erfindungsmässige Grundgedanke an Hand eines Beispieles erläutert ist, wobei der erfindungsmässige Ringkolben an den Abschlusskolben selbst und der ringförmige Zylinder des- selben im inneren Schiebermantel als eine Erweiterung desselben angeordnet ist, ist es selbstverständlich, dass der Ringkolben auch z. B. am inneren Gehäusemantel und der entsprechende ringförmige Zylinder des Servomotors am Abschlusskolben angebracht werden können, ohne dabei sich vom Erfindungsgegenstand zu entfernen. Mehrere ähnliche Varianten sind freilich noch vorstellbar. Der Schieber kann offenbar ebenfalls nicht nur ein Ringschieber mit Doppelabschluss. sondern auch ein gewöhnlicher oder Eckringschieber mit einfachem Abschluss sein.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.