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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zylindrischen Muffen'oder Flansehenhocidrnek- rohren aus Asbestzement oder sonstigen Baustoffen.
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Verfahrens und der Vorrichtung zur Herstellung von Muffen-oder Flanschenhochdruckrohren aus Asbestzement od. dgl. nach dem Patente Nr. 138484.
Während bei dem Verfahren nach dem Stammpatent die Fertigpressung der Rohre lediglich durch den unter hydraulischem Druck arbeitenden Materialeinführungsapparat erfolgt, werden bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung die Rohrenden bzw. die Muffen oder Flanschen mittels besonderer, in der Vorrichtung eingebauter Ringpressen weiter zusammengepresst, wodurch eine besonders hohe Festigkeit der Rohre und eine vollkommene Ausbildung der Muffen-oder Flanschen bei gleichzeitiger und richtiger Ablängung der Rohre erzielt wird.
Eine weitere Verbesserung wird durch die Ausbildung der Mantelform mit während der Drehung derselben verstellbaren Ringen oder andern Abschlussorganen erreicht, indem mittels dieser die Löcher im Mantel erst nach Füllung der Form nach und nach vom Rohrende zur Muffe zu geöffnet werden können, wodurch die vollständige Entwässerung des Baustoffes erst bei der Endpressung desselben ebenfalls nach und nach erfolgt und eine vollkommene und gleichmässige Pressung bis in das äusserste Rohrende erreicht wird. Die Herstellung von verschiedenen Rohrlängen kann durch Einlegen eines Grenzringes in die Form erreicht werden.
Des weiteren können mit der Vorrichtung auch Rohre, die auf andern Spezialmaschinen erzeugt wurden, solange das Material noch nicht abgebunden ist, mit Muffen oder Flanschen versehen und gleichzeitig an den Anschlussstellen noch besonders vergütet werden.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung im Längsschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Mantelform mit Kern und verstellbaren Ringen.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Leitzwischenstück. 5 mit. einem zylindrischen, ringförmigen Hohlraum ausgestattet, in welchem der Pressring 13 und die Dichtungsringe 14 eingebaut sind. Durch Zuführung von Pressflüssigkeit in den Druckraum 15 wird der Pressring. M gegen die Rohrmuffe gedrückt und der Baustoff dadurch noch weiter zusammengepresst. Desgleichen ist auf der Achse der Drehvorrichtung 2 eine zusätzliche Pressvorrichtung angeordnet, indem in derselben der Pressring 16 und die Dichtungsringe 11 eingebaut sind. Im Druekraum 18 wird mittels Pressflüssigkeit Druck erzeugt, wodurch der Pressring 16 gegen das Rohrende gedrückt wird und dieses ebenfalls seine restliche Pressung erhält.
Auf der Mantelform sind zweiteilige leicht abnehmbare Ringe 19 angeordnet, die die gleiche Loehanzahl haben, als sich an der Ringsitzstelle in der Mantelform befinden. Ausserdem sind die Ringe drehbar ausgebildet, so dass die Löcher des Ringes mit denen der Form in Übereinstimmung gebracht werden können oder sich überdecken. Die Verstellung der Ringe bzw. das Freilegen der Mantellöcher während der Drehung des Mantels wird mittels der in Fig. 2 ersichtlichen Handhebel 20 und den auf den Ringen angebrachten Nasen erreicht ; ein Ansehlag sichert die Verstelldistanz.
Statt der verstellbaren Ringe können auch andere von Hand oder mechanisch gesteuerte Abschlussorgane dazu dienen, das im Formmaterial befindliche Wasser erst dann austreten zu lassen, wenn die Endpressung desselben vorgenommen wird.
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In Fig. 1 ist des weiteren ein Grenzring 21 dargestellt. Derselbe wird entweder in der Mantelform oder auf dem Kern mit Schrauben, Stiften oder Klammern befestigt und dient zur Herstellung von kürzeren Rohren verschiedener Länge, indem der Ring je nach der gewünschten Rohrlänge in die Form eingesetzt und befestigt wird.
Der Herstellungs-bzw. Arbeitsvorgang ist bis zur Pressung des Baustoffes der gleiche, wie beim Stammpatente bereits erläutert wurde. Ist die Form mit dem Formmaterial angefüllt, dann werden die bisher verschlossen gehaltenen Mantellöcher 10 während der Drehung der Mantelform durch Verstellung der Ringe 19 geöffnet, u. zw. geschieht dies mittels der Hebel 20 vom Rohrende angefangen von Ring zu Ring bis zur Muffe oder zum Flansche bei gleichzeitigem hydraulischem Druck auf das Material mittels der Druckvorrichtung 1.
Auf diese Weise wird erreicht, dass das Formmaterial in dem gleichen breiigen Zustand, wie es in den Materialeinführungsapparat gebracht wird, die ganze Form gleichmässig füllt und das in demselben enthaltene Wasser erst nach dem Öffnen der Löcher 10 bzw. bei Pressung der Masse ausgeschieden wird. Da dabei die Löcher vom Rohrende zur Muffe zu nach und nach geöffnet werden und dadurch die Entwässerung entsprechend der fortschreitenden Pressung geregelt wird, erhält das Rohr an allen Stellen die gleiche Festigkeit.
Ist nun das Formmaterial auf diese Weise genügend in die Form eingepresst, dann werden gleichzeitig die beiden Endpressen in Tätigkeit gesetzt, indem in die Druckräume 15 und 18 Druckf1Üssigkeit geleitet wird, wodurch die Pressringe 13 und 16 den Baustoff bis zu einem der Rohrlänge bzw. der fertigen Muffe entsprechenden Ansehlag fertigpressen und dadurch ein Rohrmaterial von ganz besonders hoher Festigkeit erzielt wird.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Muffenseite an den Druckzylinder 1 angesetzt. Die Erzeugung ist aber in gleicher Art auch derart möglich, dass die Muffen auf der dem Druckzylinder 1 entgegengesetzten Seite angesetzt werden. Auch können im Innern des Mantels
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Entwässerung sorgen, indem sie dem Wasser einen Weg für das Entweichen bieten, dass das Gefiige nicht zerstört wird.
Nach dem Fertigpressen vollzieht sich der weitere Vorgang der Fertigbehandlung des Rohres in gleicher Weise, wie im Stammpatente bereits beschrieben wurde.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von zylindrischen Muffen-oder Flansehenhochdruckrohren aus Asbestzement oder sonstigen Baustoffen nach dem Patente Nr. 138484, dadurch gekennzeichnet, dass
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Ablängung der Rohre erfahren.