<Desc/Clms Page number 1>
Sperrvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Fahrräder.
Die bisher bekannten Sperrvorrichtungen, die im Innern der Nabe eines der Räder angeordnet sind, bestehen entweder aus Klauen-oder aus Klinkenkupplungen und haben sich infolge ihrer kompli- zierten Bauart und der Art der Materialbeanspruchung nicht bewähren können, um so mehr, da die Be- tätigung dieser Kupplungen eine umständliche ist. Auch besitzen diese Kupplungen den Nachteil, dass eine verlässliche Sperrung mit ihnen nicht zu erreichen war, da man durch Lösen der von aussen zugäng- lie, Teile die Sperrung aufheben konnte.
Durch die Erfindung werden die oberwähnten Nachteile dadurch beseitigt, dass auf einem Fort- satz des feststehenden Lagerkonus ein längsverschiebbarer Ring angeordnet ist, der zwecks Kupplung der Radnabe mit dem Lagerkonus in eine im Deckel der Nabe vorgesehene Öffnung eingeschoben wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform am
Hinterrad eines Fahrrades schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Sperrvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Anordnung des Walzenschlosses, Fig. 4 den Sperrhebel der Sperrvorriehtung, Fig. 5 das Walzenschloss samt Sperrbügel, Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Walzensehloss und Fig. 7 den Kern des Walzenschlosses. Die Fig. 8 und 9 zeigen Querschnitte durch das Walzenschloss bei verschiedenen Lagen des Kernes.
Die Nabe 18 des Hinterrades, welche in üblicher Weise ausgebildet ist und zur Aufnahme der feststehenden Lagerachse 19, des üblichen Lagerkonus 31 und der Bremsvorrichtung dient, ist mit einem eingeschraubten Stirndeckel 28 abgeschlossen. Dieser Deckel 28 besitzt eine Öffnung 30, durch welche ein Fortsatz 33 des Lagerkonus 31 hindurchgeht, der so ausgestaltet ist, dass zwischen dem Fortsatz 33 und dem Rande der Öffnung 30 ein Spielraum entsteht. Auf den Fortsatz 33 ist ein verschiebbarer, aber unverdrehbare Ring 17 aufgeschoben. Der Fortsatz 33 sowie die Innenfläche des Ringes 17 können kantig, z. B. sechskantig, ausgebildet sein, es kann aber auch jede andere Form für diesen Fortsatz und die Innenfläche des Ringes 17, z.
B. eine Art Feder und Nut od. dgl., gewählt werden, um eine Verschiebung des Ringes 17 auf dem Fortsatz 33 zu ermöglichen, eine Verdrehung des Ringes auf dem Fortsatze jedoch zu verhindern.
Die Öffnung 30 des Deckels 28 ist gleichfalls kantig ausgebildet bzw. mit Vorsprüngen oder Ausnehmungen versehen. Der äussere Umfang des Ringes 17 ist derart kantig ausgebildet oder mit Ausnehmungen oder Vorsprüngen versehen, dass der Ring 17 genau in die Öffnung 30 passt. Wird der auf dem Fortsatz 33 verschiebbare, aber unverdrehbare Ring 17 in den Spielraum zwischen dem Fortsatz 33 und der Öffnung 30 eingeschoben, so wird infolge der Unverdrehbarkeit des Ringes 17 in der Öffnung 30 eine Kupplung des auf der feststehenden Lagerachse 19 fest aufgeschraubten Lagerkonus 31 mit dem Deckel 28 und somit auch mit der Radnabe 18 erfolgen, so dass diese sieh nicht drehen kann.
Der Ring 17 ist, -wie Fig. 1 zeigt, mit einem diametral verlaufenden Bolzen 37 versehen, welcher durch einen ebenfalls diametral verlaufenden Längsschlitz 42 des Fortsatzes 33 und der Radaehse 19 hindurchgeht, wodurch eine begrenzte Verschiebung des Ringes 17 auf dem Fortsatz 33 ermöglicht ist.
Diese Verschiebung kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. So z. B. kann, wie in Fig. l dargestellt, die Tragachse 19 an ihrem Ende hohl ausgebildet sein und zur Aufnahme einer Schraubenfeder 39 dienen, welche sich mit ihrem freien Ende gegen den Bolzen 37 des Ringes 17 stützt und denselben in die Öffnung 30 einschiebt. Auf der andern Seite des Führungsbolzens 37 befindet sich ein im
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
schiebt, so dass der Ring 17 in die in Fig. 1 dargestellte Lage kommt und hiedurch die Nabe freigibt.
Der Fortsatz 33 ist nahe seinem Ende abgesetzt und als z. B. vierkantiger Ansatz 58 ausgebildet (Fig. 4). Auf diesen Ansatz 58 ist ein Staub deckel 59 aufgesetzt und der mit einer korrespondierenden Vierkantöffnung versehene Kopf 60 eines Festhaltehebels M aufgeschoben. Dieser Festhaltehebel 61 ist mit seinem freien Ende mittels einer Schlaufe 62 am Rahmen 63 des Fahrrades befestigt, so dass eine
EMI2.2
Der Kopf 60 des Festhaltehebels 61 wird noch durch eine Mutter 64 samt Unterlagsseheibe 65 festgehalten.
Das aus der feststehenden Lagerachse 19 hervorstehende Ende des Bolzens 36, welcher zentral durch die Lageraehse hindurchgeht, greift in ein Walzenschloss 43 ein, welches auf dem nach aussen ragenden Ende der Lagerachse 19 aufgeschraubt ist. Dieses Walzensehloss dient gleichzeitig als Aufsprungraster.
Der Kern 44 des Walzenschlosses 43 ist an dem dem Bolzen 36 zugekehrten Ende schraubenförmig bzw. keilartig ausgebildet, so dass bei Verdrehung dieses Kernes 44 durch den Schlüssel 45 eine Verschiebung des Bolzens 36 entgegen der Wirkung der Feder 39 erfolgt und daher auch der Bolzen 37 samt dem Ring 17 aus der Öffnung 30 herausgeschoben wird.
Der Kern 44 ist an dem schraubenförmig bzw. keilartig ausgebildeten Ende mit einer Nase 46 versehen, die gegen das abgestützte Ende des Bolzens 36 schlägt und dadurch eine Weiterdrehung des Kernes in derselben Richtung verhindert bzw. die Verdrehung begrenzt.
Um ein unbeabsichtigtes Abschrauben des Walzenschlosses 43 zu verhindern, ist dasselbe in
EMI2.3
kantigen bzw. mit Vorsprüngen versehenen Ansatz 47-besitzt, welcher in eine korrespondierende Ausnehmung 48 eines Bügels 49 eingesetzt wird. Dieser Bügel 49 wird in die hintere Rahmengabel 50 eingeschoben, so dass eine Bewegung dieses Bügels nicht mehr möglich ist und dadurch auch ein Abschrauben des durch ihn gesicherten Schlosses 43 verhindert ist. Durch eine Mutter 51 wird nach dem Einsetzen des Ansatzes 47 in die korrespondierende Öffnung 48 des Bügels 49 dieser Bügel entsprechend festgespannt bzw. festgeschraubt, so dass auch dadurch das Schloss 43 gesichert ist.
Der Steg des Bügels 49 besitzt eine Öffnung 52, durch welche die Schraubenspindel 53 hindurchgeht, die in bekannter Weise als Kettenspanner dient. Hiedurch ist eine weitere Sicherung gegen Lösung des Bügels 49 des Schlosses 43 gegeben. Um das Schloss 43 abzuschrauben, müsste man den ganzen hinteren Teil des Fahrrades abmontieren. Ferner ist mit der Schraubenmutter 51 auch die Stützstange 54 des Kotflügels befestigt, die noch eine zusätzliche Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Abschrauben des Walzenschlosses 43 bildet. Um ein Eindringen von Staub oder Unreinlichkeiten in das Schlüsselloch des Walzenschlosses 43 zu verhindern, ist das freie Ende desselben mit einem verschwenkbaren Deckel 55 abgedeckt.
Der Kern 44 des Walzenschlosses muss in den verschiedenen Lagen durch Verriegelungsvorriehtungen festgehalten werden, damit insbesondere bei den während der Fahrt des Fahrzeuges entstehenden Erschütterungen ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Kernes verhindert wird, wodurch eine dem Fahrer gefährliche Sperrung entstehen würde.
Diese Verriegelungsvorrichtungen können, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt, aus unter Federwirkung stehenden Zapfen 56 bestehen, welche den Zuhaltungen 57 des Schlosses ähnlich ausgebildet sind und in die in dem Kern 44 vorhandenen Vertiefungen einschnappen, wodurch die Verdrehung des Kernes auch bei ständigen und grösseren Erschütterungen nicht mehr mög-
EMI2.4
diesen V-förmig angeordnet sind, so können sie durch die Erhöhungen 66 des Schlüssels 45 genau so betätigt werden wie die Zuhaltungsbolzen 57.
Die Wirkungsweise der Sperrvorrichtung ist nachstehende :
Soll das Rad gesperrt werden, so ist es nur notwendig, den Deckel 55 des Walzenschlosses 43 zu verschwenken und den Schlüssel 45 in das Walzenschloss einzuführen und umzudrehen. Hiedurch wird der Bolzen 86 freigegeben und der Führungsbolzen 37 samt dem Ring 17 durch die Wirkung der Schraubenfeder 39 in den Spielraum eingeschoben, welcher sieh zwischen dem Fortsatz 33 und der Öffnung 30 befindet, so dass die Nabe 18 des Hinterrades mit der feststehenden Lagerachse ? 9 festgekuppelt wird und sieh deshalb nicht drehen kann. Eine gegenseitige Verdrehung dieser beiden Teile ist durch den Festhaltehebel 61 ausgeschlossen.
Wenn die Sperrvorrichtung geöffnet werden soll, so ist es nur notwendig, den Schlüssel 45 in der
EMI2.5
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.