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Zusatzgerät für Fernrohre zwecks Sichtbarmachung einer Zielmarke im Fernrohrgesichtsfeld.
Die Erfindung ist ein optisches Gerät für Fernrohre, das den Zweck hat, beliebige feste oder bewegliche Zielmarken in das Gesichtsfeld eines gewöhnlichen oder Zielfernrohres zu projizieren, wodurch dasselbe als Zielfernrohr sowohl zur Einvisierung unbeweglicher Ziele, als auch bei Verwendung von Vorhalte-bzw. Auswanderungsmarken zur Anpeilung beweglicher
Ziele verwendbar wird.
Erfindungsgemäss besteht dieses Zusatzgerät aus einem auf den Objektivstutzen eines
Fernrohres aufzusteckenden Gehäuserohr, in welchem vor oder hinter einem teilweisen licht- durchlässigen Reflektor ein Projektionsobjektiv eingebaut ist, in dessen vorderer Brennfläche die feste oder bewegliche Zielmarke angeordnet ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Aufsteckgerät mit einer in der Brennebene des Projektionsobjektivs drehbaren Zielmarke. Fig. 2 ein Aufsteckgerät für Geschütz-Zielfernrohre zwecks Ermöglichung ihrer Verwendung zum Einvisieren von ober-oder unterhalb der Geschütze angeordneter Zielrichtungsmarken für indirektes Richten der Geschütze.
Laut Fig. 1 ist auf den Objektivstutzen 1 eines Fernrohres, bestehend aus Objektiv 2, Umkehrprisma 3 und Okular 4 der Aufsteckstutzen 5 a des Gehäuses 5 aufgeschoben. In letzterem ist ein Abbe'scher Würfel 6 mit teils lichtdurchlässiger, teils spiegelnder Diagonal- fläche derartig eingebaut, dass er von dem vom Ziel kommenden Parallelstrahlenbündel ohne Richtungsänderung durchzogen wird. Oberhalb dieses Würfels ist das Projektionsobjektiv 7 vorgesehen, dessen Achse zur Zielrichtung senkrecht stellt und in dessen Brennpunkt die obere mattiert, mit einer zweckmässig ausgebildeten Zielmarke Z versehene Fläche einer Glasplatte 8 eingestellt ist.
Die von den einzelnen Punkten dieser Zielmarke ausgehenden divergierenden Strahlenbündel werden durch das Projektionsobjektiv parallel gerichtet, durch Reflexion an der Würfeldiagonalfläche rechtwinkelig abgelenkt und schliesslich durch das Fernrohrobjektiv 2 homozentrisch konvergierend in dessen Brennebene F die Zielmarke Z reell abgebildet wird, so dass sie in dem Okulargesichtsfeld deutlich und parallaxenfrei gesehen wird.
Ist es erwünscht, bei Beobachtung rasch bewegter Ziele die Zielmarke Z als Vorhaltmarke etwa azimutal verdrehbar einzurichten, so genügt es, die Fassung 9 der Zielmarkenplatte 8 azimutal verdrehbar zu lagern und allenfalls den Fassungsrand 9 a mit einer Kreisteilung zu versehen, bei der der gesuchte Azimutwinkel der Zielmarkencinstellung mittels eines am oberen Gehäuserand vorgesehenen Zeigers 5 b abgelesen werden kann.
Anstatt der Glasplatte 8 mit der darauf vorgesehenen Zielmarke kann auch eine durchsichtige Dosenlibelle verwendet werden. oder eine kreisförmige um eine horizontale Achse verdrehbare, sogenannte Sehwebekreiszielmarke, zwecks Bestimmung der Vorhaltung der Feuerwaffe bei der Beschiessung von Luftfahrzeugen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. : ist 1 der Objektivstutzcn, in welchen das Gehäuserohr 5 des Aufsteckgerätes eingeschoben ist. Auch hier besteht das Fernrohr aus einem Objektiv 2, dem Umkehrprisma 3 mit einer festen Zielmarke Z'in der mit der Strahlen- austrittsfläche zusammenfallenden Objektivbrpnnfläche F die mit der Brennfläche des Okulars 4 zusammenfällt. Im rohrförmigen Gehäuse 5 sitzt das Projektionsobjektiv 7, in dessen Brennebene die mit einem diametralen Zielstrich Z versehene Rückflächf einer verdrehbaren Glasplatte 8
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eingestellt ist.
Letztere sitzt verdrehungssicher in einer Metallfassung 9, deren Rand mit einer Schneckenverzahnung versehen ist, in die eine Schnecke 10 eingreift, deren Spindel mittels einer Griffscheibe 11 verdreht werden kann. Vor dieser verdrehbaren Zielmarkenplatte sitzt ein totalreflektierendes Prisma 12 mit rechtwinkeliger Strahlenablenkung und vor diesem ein in vertikaler Richtung verstellbares Objekt 13, das den Zweck hat, eine am Boden befestigte Richtungszielmarke 14 genau in die Ebene des Zielstriches Z abzubilden, damit sowohl diese, als auch die Richtungsmarke in die gemeinsame Objektiv- und Oku1arbrennebene F des Fernrohres projiziert werden können, so dass man im Gesichtsfeld des letzteren beide Zielmarken deutlich sieht.
Dann kann man durch Verdrehen des Zielstriches Z mittels der Griffscheibe 11 diesen genau mit der Richtungsmarke 14 in Koinzidenz bringen, wodurch diese zum indirekten Richten der Feuerwaffen in gedeckter Stellung auf unsichtbare Ziele verwendbar wird, während nach Herausziehen des Gehäuserohres 5 das Zielfernrohr 1-4 zum direkten Richten der Feuerwaffe verwendet werden kann.