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Sprungsehaltwerk, insbesondere für Stufentransformatoren.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sprungschaltwerk, das dazu dient, einen Kontaktapparat, insbesondere den Regelschalter eines Stufentransformators, mittels eines Hand-oder Motorantriebes in beliebiger Drehrichtung so zu betätigen, dass trotz schleichende Bewegung der Antriebsvorrichtung die Kontaktvorrichtung von einer Dauerstellung zur andern schnell und unaufhaltsam, also unabhängig von dem Antrieb, fortbewegt wird.
Der Antrieb erfolgt dabei vermittels eines Kraftspeichers und eines zwischen der antreibenden Welle und der Schalteinrichtung angeordneten aussetzenden Getriebes, insbesondere Maltesertriebes, u. zw. erfindungsgemäss in der Weise, dass für Vorwärts-und Rüekwärts- bewegung der mit kraftschlüssiger Übersetzung zwischen treibender Welle und Schalteinrichtung ausgeführte Arbeitshub des aussetzenden Getriebes (Maltesertriebes) so gelegt ist, dass er für beide Drehrichtungen während der Entladung des Kraftspeichers vor sich geht.
Diese Anordnung bildet eine besonders einfache Lösung für den Fall, dass mehrere Anzapfstufen nacheinander in einer Richtung mittels Lastwählers sprunghaft vorwärts und rückwärts geschaltet werden sollen. Ausserdem wird erreicht, dass der Kraftspeicher während der Entladezeit nicht auf das Antriebsorgan zurückwirken kann und Störungen mit Sicherheit vermieden sind. Ferner ergibt sich der Vorteil, dass man an den Kontakten eine sehr hohe Schaltgeschwindigkeit und infolgedessen einen geringen Kontaktabbrand erhält ; dabei sind die Übergänge bei Beginn und am Ende des Schaltvorganges verhältnismässig sanft.
Da der Maltesertrieb nur auf dem kleineren Teil des von der Kraftspeicherkurbel zurückgelegten Umfangs wirksam ist, so ist aus Symmetriegründen auch zwischen dieser und der Malteserkurbel ein toter Gang von etwa 1800 vorzusehen, wenn der Apparat für beide Drehrichtungen Verwendung finden soll. Alsdann fällt in beiden Fällen die Betätigung des Maltesertriebes jedesmal in die Entladezeit des Kraftspeichers.
Es ist bereits eine Stufensehalteinriehtung für Anzapftransformatoren bekannt geworden, bei welcher im Gegensatz zu der Anordnung gemäss der Erfindung keine kraftschlüssige Übersetzung zwischen treibender Welle und Schalteinrichtung während des Arbeitshubes vorhanden ist ; vielmehr ist die Verbindung zwischen diesen Organen bei der bekannten Einrichtung ausschliesslich durch eine Kraftspeicherfeder F vorgesehen. Bei einer solchen Anordnung spielt zwar die Drehrichtung keine Rolle ; jedoch ergeben sich gänzlich andere Voraussetzungen, wenn-insbesondere zwecks Ausführung einer Übersetzung-eine kraftschlüssige Übertragung vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Abbildung zeigt im Schnitt ein Sprungschaltwerk, das über die Welle 17 eine nicht gezeichnete sprungweise zu betätigende Kontakteinrichtung, z. B. die Kontaktbahn eines Transformatorstufenregelsehalters, betätigt. Der für die Sehnellsehaltung vorgesehene Kraftspeicher 1 greift mit seinem einen Ende an einer Kurbel 2, mit seinem andern Ende an einem feststehenden Bolzen 18 an. Wird die Kurbel 2 gedreht, so wird bei einer halben Umdrehung der Kraftspeicher aufgeladen, bei dem übrigen Teil der Umdrehung entladen.
Das Spannen des Kraftspeichers geschieht durch ein Antriebsorgan, in dem dargestellten Fall durch die Handkurbel 7, über einen Trieb 6 und Gegentrieb i unter Zwischenschaltung eines Totganges zwischen dem Antrieb und der Kurbel 2 des Kraftspeichers. Der Teil 5 besitzt zu diesem Zweck eine Nase 3, die auf einen Anschlag auf der Kurbelnabe 4 wirkt. Wird die bei 8 gelagerte Antriebskurbel 7 gedreht und liegt die Nase 3 gegen den Anschlag der Kurbelnabe -1 an, so wird der Kurbelzapfen 2 gedreht und der
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Kraftspeicher 1 gespannt.
Gelangt der bewegliche Aufhängepunkt 2 der Feder über die Totpunktlage, nämlich über seinen grössten Abstand von dem festen Ende der alsdann am stärksten gespannten Feder hinweg, so entspannt sich diese, indem sich der Anschlag der Kurbelnabe 4 von der Nase 3 ablöst. Die Kurbel bleibt in der Lage stehen, in welcher der Punkt 2 den kürzesten Abstand von dem festen Ende der Feder einnimmt, bis der sich schleichend fortbewegende Antrieb die Nase : 3 wieder zur Anlage gebracht hat. Die Welle 9 mit der Kurbel 2, 4 an ihrem einen Ende ist durch einen Hohlzapfen 14 hindurchgeführt und trägt am andern Ende einen Mitnehmer 10. Dieser hat gegen den angetriebenen Teil. H wiederum einen Leerlauf vermittels eines entsprechenden Ansehlages U.
Der getriebene Teil 11 sitzt ebenso wie der Trieb 5 lose auf dem Hohlzapfen 14 und ist als Ma1teserkurbel ausgebildet, die ihrerseits in das Malteserrad 12 eingreift, das lose drehbar auf der Verlängerung des feststehenden Bolzens 18 sitzt. Bei jeder Umdrehung der Malteserkurbel II wird ein bestimmter Schaltschritt des Malteserrades und der mit diesem über eine Gelenkkupplung 16 verbundenen Welle 17 vorgenommen. Der Freilauf zwischen-den Teilen 10 und 11 dient bei gleichzeitiger Anwendung beider Drehrichtungen dazu, den Eingriff des Maltesertriebes 11,'12 mit der Entladezeit des Kraftspeichers in beiden Fällen in Übereinstimmung zu bringen.
Da der Weg der Welle 9 in der einen Drehrichtung zur Aufladung des Kraftspeichers dient und in der andern Drehrichtung für die Entladung desselben benutzt wird, so muss zwischen der Bewegung. des Teiles 4 und derjenigen der hialteserkurbel 11-ein Totgang von etwa 1800 liegen. 15 ist die Tragkonstruktion, in der die verschiedenen Teile des Schaltwerkes gelagert sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sprungschaltwerk, insbesondere für Stufentransformatoremmit Kraftspeicher und einem aussetzenden Getriebe (Maltesertrieb) zwischen antreibender Welle und Schalteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass für Vorwärts-und Rückwärtsbewegung der mit kraftschlüssiger Übersetzung zwischen treibender Welle und Schalteinrichtung ausgeführte Arbeitshub des aussetzenden Getriebes (Maltesertrieb) so gelegt ist, dass er für beide Drehrichtungen während der Entladung des Kraftspeichers vor sich geht.