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Feuerung für Kohlenheizung in gusseisernen Zentralheizkesseln.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Heizkessel, bei denen oberhalb des für Koksbetrieb vorhandenen Planrostes ein satteldachförmiger Rost angebracht ist. Gemäss der Erfindung wird der Rost bei nicht backenden Kohlen durch ein im Kohlenfüllschacht eingehängter, in der Höhe verstellbares Rohr und bei backenden Kohlen durch einen über einem festen Einhängerohr angeordneten Beschicker längs des Rostscheitels derart beschickt, dass der Rost immer nur mit einer dünnen Brennstoffschicht bedeckt ist, deren Schichtstärke den Betriebsverhältnissen entsprechend geregelt wird.
Zu backenden Kohlen zählen alle Steinkohlensorten, die über 16-22 % Gasgehalt haben. Zu den
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von 6-15 % Gasgehalt, also Anthrazit und ähnliche gasarme Kohlen. Die nicht backenden Kohlen lassen sich verhältnismässig leicht ohne besondere, mechanisch betriebene Vorrichtungen auf dem sattel- dachförmigen Rost auftragen, weil sie nicht zusammenkleben. Die Beschickung von backenden Kohlen bietet dagegen gewisse Schwierigkeiten, weil man sie nicht mittels eines Füllrohres auf dem Rost auftragen kann, sie kleben beim Erwärmen am untersten Rand des Rohres fest und sie rutschen nicht selbsttätig auf dem Rost nach.
Es ist daher nötig, dass die backende Kohle in kleinen Mengen mittels eines Beschickers durch ein nicht bis zum Rost reichendes Fallrohr ständig von oben herunter in das hellbrennende Feuer geschüttet wird.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 und 2 die Konstruktion dar, die bei nicht backender Kohle angewendet wird. Fig. l zeigt einen Querschnitt und Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kessel mit Feuerung, Fig. 3,4 und 5 zeigen die Einrichtung, wie sie bei backender Kohle angewendet wird. Fig. 3 und 5 zeigen einen Längsschnitt und Fig. 4 einen Querschnitt.
Der sonst bei Koksbetrieb vorhandene Rost a bleibt bestehen und über demselben ist ein sattel- daehförlniger Rost b angeordnet, der mit Wasserkühlung ausgerüstet ist. Dieser Rost b wird bei nicht backenden Kohlen durch ein in der Höhe einstellbares Füllsehachteinsatzrohrc beschickt. Die Kohle wird in den Trichter d gefüllt, sie rollt herunter und bedeckt den Rost b so dick, als das Füllschachteinsatz- rohr c in der Höhe eingestellt wird. Das Füllschaehteinsatzrohr e ist aussen noch mit einem Luftmantel e und einem Schamottefutter zur Kühlhaltung der Kohle im Rohr c versehen. Dieser Luftmantel dient gleichzeitig zur Sekundärluftzuführung. Diese tritt durch die Löcher t heraus in die Flamme.
Die Regelklappen sind mit der Membrane lu verbunden. Sobald der Dampfdruck oder die Warmwassertemperatur erreicht ist, stellt die Membrane h die Sekundärluftklappen g und die Frischluftklappe i (Fig. 3) ab. Sobald der Druck zurückgeht, öffnen sich die Klappen selbsttätig wieder. Durch die Schrauben k wird das Rohr c in der Höhe eingestellt und auf diese Weise die Brennstoffschichtstärke auf dem Rost b geregelt. Dadurch, dass der bei Koksbetrieb vollständig mit Koks ausgefüllte Füllschacht m von dem längs des Rostes verlaufenden Rohr c nur etwa zur Hälfte ausgefüllt wird, entsteht im Schacht m ein grosser Raum, der zur Entwicklung der Flamme sehr vorteilhaft ist.
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geregelt.
Gleichzeitig mit der selbsttätigen Regelung der Kohlenzufuhr wird auch von derselben Membrane h die Sekundärluftklappe 2 durch eine Zugkette 3 beim Vermindern der Kohlenzufuhr geschlossen und
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beimErhöhen der Kohlenfördermenge wieder geöffnet. In Fig. 3 ist die Membrane h dargestellt zum Öffnen und Schliessen der Frischluftklappe i. Es kann auch mit derselben Membrane die Kohlenfördermenge und die Sekundärluftmenge gleichzeitig geregelt werden.
Die Beschickung des Rostes b ist vollständig selbsttätig. Ist der höchste Dampfdruck erreicht, schliesst sich die Frischluft-und die Sekundärluftklappe, das Feuer auf dem Rost wird in der Luftzufuhr abgestoppt und die Kohlenzufuhr hört auf. Da die Kohle nur ganz dünn und hellglühend auf dem Rost liegt, kann man ohne weiteres die Luftzufuhr vorübergehend absperren, ohne dass Rauchbildung entsteht.
Falls die Beschickung durch den Regler abgestoppt ist, sinkt sofort der Dampfdruck und nach ein bis zwei Minuten schaltet sich die Beschickung wieder ein und läuft so lange, bis der Dampfdruck wieder hoch ist und das Spiel wiederholt sich.
Man ist durch die sich selbsttätig einstellende Beschickung in der Lage, auf dem Sattelrost trotz gasreicher Kohle vollständig rauehschwach zu heizen und ein ganz kleiner Elektromotor kann mehrere Kessel mit Beschicker durch ein Zuggestänge über die Zugstange v gleichzeitig antreiben.
In Fig. 5 sind zwei Beschicker o nebeneinander aufgestellt, die die Kohle auf die ganze Rostlänge verteilen. Fig. 3 zeigt eine Vereinfachung in der Weise, dass nur ein Beschicker angewendet wird und die Kohle wird durch verstellbare Leitschaufeln 4 im Rohr n auf die ganze Rostlänge beim Herunterfallen verteilt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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geordnetem Beschicker längs des Rostscheitels derart beschickt wird, dass der Rost immer nur mit einer dünnen Brennstoffschicht bedeckt ist, deren Schichtstärke den Betriebsverhältnissen entsprechend geregelt wird.