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Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere Baukörper, mit verkleideter Oberfläche.
Vorliegende Erfindung betrifft die Verankerung der Verkleidung von Gegenständen, die aus rohen Kunstmassen und unzerbrechlichen Hüllen durch Pressen, Stampfen oder Giessen in starren Formen in einem Arbeitsgang hergestellt werden, wobei das Festwerden dieser Stoffe auf den Hüllen erfolgt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Die Verankerungsarten der Hülle in der Hinterfüllungsmasse sind in den Fig. 1-8 in Querschnitt und Ansicht dargestellt. In sämtlichen Figuren haben die gleichen Bestandteile dieselben Bezugszeichen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Baukörper dargestellt, der je nach Art der Ausbildung von Hülle und Hinterfüllungsmasse als Wand-oder Ofenkachel oder als Pflasterstein benutzt werden kann. Die Verkleidung der Oberfläche ist in voneinander getrennte Teilhüllen 13 zerlegt, die gleich oder verschieden in Stoff, Form und Farbe sein können, und von denen jede Teilhülle für sich mit der Hinterfüllungsmasse verbunden ist. Die Ränder 14 der Hülle 13 sind vorteilhaft spitzwinkelig in die Masse 5 hineingebogen.
Sie können zur besseren Durchdringung mit der Kunststeinmasse gelocht, gezackt oder sonstwie ausgenommen sein. Soll die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Kachel hergestellt werden, so stanzt oder schneidet man zunächst die Zargen der Hülle 13 z. B. aus verchromten Eisenblech oder nichtrostendem Stahl aus, und biegt dann die Ränder 14 entsprechend aus. Hierauf ordnet man die Hüllen 13 in der
Kachelform nebeneinander an, füllt diese mit Masse 5 auf und presst oder stampft den Formling. Indem man zur Verkleidung der Gegenstände Teilhüllen von verschiedener Farbe in geeigneter Anordnung verwendet, kann man neuartige künstlerische Wirkungen erzielen. Hiedurch wird insbesondere den Metallen ein grosses Anwendungsgebiet erschlossen.
Neuartige Wirkungen erzielt man auch dadurch, dass man die Oberfläche der Gegenstände nur zum Teil mit Hüllen 13 z. B. aus Metall verkleidet, und den schöngefärbten, geschliffenen Kunststein od. dgl. frei hervortreten lässt.
Bei Ofenkacheln mit unterteilten Hüllen aus Metall, leiten die Ränder 14, welche in die Masse 5 hineinragen, die Wärme an die Oberfläche der Kachel, wodurch sie sich vorteilhaft von den glasierten
Kacheln unterscheiden.
Bei Pflastersteinen, die mit Metall verkleidet sind, muss man die Ränder 14 der Teilhüllen 13 tief in die stark ausgebildete steinmasse S versenken, damit das aus ihnen gebaute Pflaster grossen Drücken standhält.
In den Fig. 3 und 4 ist die Hülle 2 in Falten 15 gelegt, die wie Laschen in die Masse 5 hineinragen.
Die Hülle 2 wird vor der Herstellung des Formlings ausserhalb der Form entsprechend vorgebildet.
In den Fig. 5 und 6 durchbrechen Laschen 16 die Hülle 2 und pressen sie mit dem Kopf 17 an die Masse 5. Diese Befestigungsart eignet sich besonders für starke Bleche. Der Laschenkopf 17 kann hiebei als Zierkopf ausgebildet oder im Blech versenkt und kaum sichtbar sein. Auch bei dieser Ausführung der Verkleidung wird die Hülle ausserhalb der Form mit den Laschen 17 versehen, dann in die Form gelegt und mit Masse 5 überpresst.
Eine weitere Art, die Hülle mit der Hinterfüllungsmasse zu verbinden, besteht darin, dass man harte feinkörnige Stoffe wie Quarzsand, in die Oberfläche der Verkleidung einseitig einpresst oder einwalzt. Als Verkleidung für diese Ausführungsform des Verfahrens eignen sich Bleche aus Blei, Aluminium und Kupfer wegen ihrer gelingen Härte. Diese Vorbereitung der Hülle kann entweder vor der Erzeugung des Formlings ausserhalb der Form erfolgen oder während der Erzeugung durchgeführt werden. In letzterem Fall bestreicht man die Hülle z. B. mit einem bituminösen oder wässrig tonigem Quarzsand-
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gemenge und presst hierauf den Formling in der bereits angegebenen Weise. Hiebei dringen die Sandkörnchen in die Hülle ein und verbinden sich mit der ihnen aufgelagerten, erstarrenden Masse.
In der Fig. 7 ist die Hülle 2 vor dem Pressen des Formlings schwach durchgebogen. Die Fig. 8 zeigt den Formling nach dem Pressen. Durch den Druck wurde die Hülle in eine Ebene gepresst und behält eine dauernde Spannung, u. zw. in der Richtung gegen die Hinterfüllungsmasse. Hiedurch wird eine gute Berührung mit ihr begünstigt und ein späteres Abblättern von ihr vermieden.
Es ist ohne weiteres klar, dass man die hier beschriebenen Ausführungen der Verkleidung während der Erzeugung des Formlings prägen kann, u. zw. z. B. durch entsprechende Ausbildung des Formbodens.
Ferner ist es möglich, mehrere der beschriebenen Verankerungsarten der Hülle miteinander zu vereinigen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, insbesondere von Baukörper, mit verkleideter Oberfläche aus rohen Kunstmassen und unzerbrechlichen Hüllen durch Pressen, Stampfen oder Giessen in starren Formen in einem Arbeitsgang, wobei das Festwerden dieser Stoffe auf den Hüllen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung des Kunststeins od. dgl. in voneinander getrennte Teile zerlegt ist, die gleich oder verschieden in Stoff, Form und Farbe sein können und von denen jeder Teil für sich mit der Hinterfüllungsmasse verbunden ist.