AT138243B - Gewalztes Zinkblech, insbesondere für Elementebecher und dergleichen elektrotechnische Zwecke, und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Gewalztes Zinkblech, insbesondere für Elementebecher und dergleichen elektrotechnische Zwecke, und Verfahren zu seiner Herstellung.

Info

Publication number
AT138243B
AT138243B AT138243DA AT138243B AT 138243 B AT138243 B AT 138243B AT 138243D A AT138243D A AT 138243DA AT 138243 B AT138243 B AT 138243B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
zinc
plates
sheets
cast
sheet
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ver Deutsche Metallwerke Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Deutsche Metallwerke Ag filed Critical Ver Deutsche Metallwerke Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT138243B publication Critical patent/AT138243B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Zinkblech, die für galvanische Elemente, z. B. in der bekannten Becher-oder Hülsenform für Anodenbatterien, verwendet werden, müssen eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch Elektrolyten, z. B. Schwefelsäure, haben. Diese Widerstandsfähigkeit ist erforderlich im Interesse einer ausreichenden Lagerfähigkeit der fertiggestellten ungebrauchter Elemente und der Gleichmässigerhaltung der elektromotorischen Kraft. Unter diesen Gesichtspunkten hat sich die Prüfung der Zinkblech nach der sogenannten   Cohensehen   Probe herausgebildet. Diese besteht darin, dass ein Blech mit einer bestimmten Oberfläche (25   cm Blechgrösse)   in ein vorgeschriebenes Volumen (100   cm3)   Schwefelsäure   (10% ig) ein-   getaucht wird.

   Es wird dann die Erhöhung der Temperatur der Schwefelsäure über die Ausgangstemperatur gemessen, die   11-13  C   betragen soll. Steigt bei der Probe die Temperatur innerhalb 30 Minuten nicht über 300 C, so werden die Bleche als einwandfrei angesehen. Die   Cohensche   Probe gibt tatsächlich einen vollwertigen Massstab für die Anforderungen, die die Praxis an die Eignung der Zinkblech für galvanische Elemente stellt. 



   In der Praxis hat sich ergeben, dass bisher keine Möglichkeit bestand,   d : e Zinkbleche   so herzustellen, dass sie den Anforderungen der Cohenschen Probe stets   zuverlässig entsprechen, vielmehr   musste man feststellen, dass ein Teil der Bleche, sogar aus derselben Lieferung einigermassen den Bedingungen genügt, während der grösste Teil stets ungenügende Werte ergab und daher nicht verwendbar war oder doch zum 
 EMI1.2 
 bisher schon den verschiedensten Eigenschaften der Bleche zugeschrieben, z. B. war man der Ansieht, dass die Herkunft der verwendeten Zinkmarken, die Verunreinigungen des Zinks, wie Eisen, Blei, Arsen u. dgl., die Verwendbarkeit der Bleche für die genannten Zwecke beeinflussten.

   Auch hat man schon daran gedacht, dass die   Oberflächenstruktur   der Bleche, der Verdichtungsgrad und die Glätte der Ober-   fläche   von Einfluss sein könnten, ohne jedoch irgendwelche Anhaltspunkt geben zu können, wie nun eigentlich die Bleche nach diesen Gesichtspunkten beschaffen sein müssten und wie sich die einzelnen Eigenschaften auswirken sollten. 



   Es wurde nun gefunden, dass gewalztes Zinkblech stets dann nicht nur den   Cohensehen   Bedingungen entspricht, sondern auch die bisher erreichten Qualitätswerte nach der   Cohensehen   Probe noch bei weitem übertrifft, wenn im Blech die Basisflächen der (hexagonalen) Zinkkristalle parallel zur Blech-   oberfläche   liegen. 



   Bleche mit dieser Struktur lassen sich nach verschiedenen Verfahren herstellen. Beispielsweise kann man Zinkblechen, die aus in der allgemein üblichen Weise gegossenen Zinkplatten gewalzt wurden und die deshalb diese Struktur nicht aufweisen, dadurch das erfindungsgemäss vorgeschriebene Kleingefüge geben, dass man sie bei Temperaturen über 100 , z. B. zwischen 200 und 400 , einer an sich bekannten Rekristallisation unterwirft. Dabei bilden sich neue kleine Zinkkristalle, die nunmehr völlig 
 EMI1.3 
 Knetbearbeitung, zweckmässig Kaltwalzen auf die vorgeschriebene   Blechstärke,   unterwirft, werden die unregelmässig gelagerten neuen Zinkkristalle, da die Basis   Gleitfläche   ist, im Blech so gerichtet, dass die   Basisflächen   sich parallel zur Walzebene einstellen.

   Derartig behandelte Zinkblech genügen stets 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Noch bessere Werte erhält man, wenn man beim Giessen der Zinkplatten darauf hinarbeitet, dass schon in den Gussplatten die Zinkkristalle völlig regellos gelagert sind. Im Gegensatz zu dem allgemein gebräuchlichen Giessverfahren gelangt man zu dieser regellosen Lagerung der Zinkkristalle in der
Gussplatte, wenn die Platten aus geschmolzenem Zink gegossen werden, dessen Temperatur dicht über dem   Schmelzpunkt,   z. B. zwischen 420   und 440 , zweckmässig   bei   430 ,   liegt. Bei niedriger Gusstemperatur wird bekanntlich das Gussgefüge auch wesentlich feinkörniger. Diese Giesstemperatur des Zinks lässt sich nach den verschiedensten Verfahren erreichen, z.

   B. kann man auf höhere Temperatur erhitztes geschmolzenes Zink so lange abkühlen lassen, bis es anfängt zu erstarren, oder man kann gleich beim Erhitzen des in den Schmelzofen eingesetzten Zinks auf diese   Giesstemperatur hinarbeiten. Beispiels-   weise kann man den mit dem eingesetzten Zink gefüllten Ofen zunächst so weit anheizen, dass das Zink anfängt zu schmelzen, dann wird die Feuerung abgestellt, und man überlässt den Ofen einige Zeit sich selbst, bis die im Mauerwerk od. dgl. aufgespeicherte Hitze das Schmelzen des Zinks so weit gefördert hat, dass sich aus der sogenannten Kapelle des Ofens Zink, z. B. 10 oder 20% der eingesetzten Menge, ausschöpfen lässt. Das geschmolzene Zink wird zu Platten von zweckmässig 10 bis 11 mm Dicke vergossen, die bei den üblichen Längen-und Breitenabmessungen ein durchschnittliches Gewicht von z.

   B. 17 bis   18 leg   haben. Dann stellt man die Feuerung erneut an und wiederholt nach entsprechendem Nachsetzen von Zink die   Ofen-und Giessarbeit.   



   Bei diesem Giessverfahren entstehen Platten mit verhältnismässig kleinen und, wie schon betont, regellos gelagerten Kristallen, während bei dem bisher   üblichen     Giessverfahren   die Zinkkristalle alle bis zu einem gewissen Grade orientiert sind. Da im hexagonalen Zinkkristall die   Basisfläche   Gleitfläche ist, richten sich beim Walzen die regellos gelagerten kleinen Zinkkristalle dieser Platten so, dass die Basisflächen in oder parallel der Oberfläche des Bleches liegen. 



   Derartig hergestellte Bleche haben z. B. nach der Cohenschen Probe Werte von 1 bis 20 Temperaturerhöhung in 30 Minuten. Eine Erhöhung der Versuchstemperatur auf 300 C tritt erst nach 80-110 Minuten ein. Die Zinkbleche gemäss der Erfindung ergeben also nach der Cohenschen Probe wesentlich bessere Werte als die bisher für galvanische Zwecke verwendeten Zinkblech, die dieser Probe in manchen Fällen zwar auch genügten, aber die Struktur gemäss der Erfindung nicht aufwiesen.

   Ferner, und das ist technisch der grösste Vorteil der Bleche gemäss der Erfindung, erfüllen sämtliche Bleche mit der Struktur gemäss der Erfindung die Bedingungen dieser Probe stets unbedingt zuverlässig, während die bisherigen Zinkblech zwar auch in manchen Fällen sich zu hochwertigen   Elementebechern u.   dgl. verarbeiten liessen, man jedoch infolge des anders orientierten   Kleingefüges   dieser Bleche nicht in der Lage war, Bleche mit diesen guten   Eigenschaften zielbewusst   herzustellen, und eine Gewähr für die Hochwertigkeit der erzeugten Bleche nicht übernehmen konnte. Die Orientierung der Zinkkristalle im Blech kann nach bekannten physikalischen Methoden untersucht werden. 



   Will man z. B. die aus den Gussplatten gemäss der Erfindung hergestellten Bleche noch verbessern, so kann man in der Weise arbeiten, dass die Bleche bei der oben angegebenen Temperatur geglüht und einer Kaltbearbeitung unterzogen werden. 



   Die Zinkblech gemäss der Erfindung sind nicht nur für galvanische Zwecke, sondern auch überall dort mit Vorteil verwendbar, wo es darauf ankommt, dass das Zinkblech einen erhöhten Widerstand gegen Korrosion aufweist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gewalztes Zinkblech, insbesondere für galvanische Elementebecher und dergleichen elektrotechnische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass darin die Basisflächen der Zinkkristalle parallel zur Blechoberfläche liegen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung der Zinkblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der allgemein üblichen Weise hergestellte Zinkblech bei Temperaturen über 1000 C, z. B. zwischen 200 bis 400 C, geglüht und darauf einer Kaltbearbeitung, z. B. durch Walzen, unterworfen werden.
    3. Verfahren zur Herstellung des Zinkbleches nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass solche gegossenen Zinkplatten verwalzt werden, in denen die Zinkkristalle regellos gelagert sind.
    4. Verfahren zur Herstellung der Gussplatten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass verhältnismässig dünne Platten aus geschmolzenem Zink gegossen werden, dessen Temperatur dicht über seinem Schmelzpunkt liegt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Schmelzofen immer nur ein Teil des eingesetzten Zinks geschmolzen und dieses Zink zum Giessen der Platten verwendet wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung des Ofens abgestellt wird, wenn das Zink zu schmelzen beginnt.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus Platten mit regellos gelagerten Zinkkristallen hergestellte Bleche nach Anspruch 2 behandelt werden.
AT138243D 1930-04-19 1931-04-14 Gewalztes Zinkblech, insbesondere für Elementebecher und dergleichen elektrotechnische Zwecke, und Verfahren zu seiner Herstellung. AT138243B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE138243X 1930-04-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT138243B true AT138243B (de) 1934-07-10

Family

ID=5667213

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT138243D AT138243B (de) 1930-04-19 1931-04-14 Gewalztes Zinkblech, insbesondere für Elementebecher und dergleichen elektrotechnische Zwecke, und Verfahren zu seiner Herstellung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT138243B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013004245B4 (de) Hochfestes Aluminiumlegierungsrippenmaterial und Herstellungsverfahren desselben
DE2252784A1 (de) Verfahren zur herstellung eines orientierten siliciumeisenbleches oder -streifens fuer magnetische zwecke
DE2437653A1 (de) Kupferlegierungen fuer die herstellung von formen
AT138243B (de) Gewalztes Zinkblech, insbesondere für Elementebecher und dergleichen elektrotechnische Zwecke, und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE4005511A1 (de) Verfahren zum herstellen von nichtorientiertem stahlblech
DE1159978B (de) Verfahren zur Herstellung von Blechen oder Platten aus einer Eisen-Silicium-Legierung mit kristallographisch orientiertem Gefuege
DE659207C (de) Verfahren zur Erhoehung der elektrischen Leitfaehigkeit von Zinnbronzen
CH454473A (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit und Beständigkeit gegen Spannungskorrosion von verformten Produkten aus praktisch kupferfreien Aluminiumlegierungen
DE607365C (de) Verfahren zur Herstellung von Zinkblechen, insbesondere fuer galvanische Elemente u.dgl. elektrotechnische Zwecke
DE2318662B1 (de) Verwendung eines Kupferwerkstoffes
DE651353C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die eine stark verminderte Neigung zum Auftreten von Alterungssproedigkeit und von Blaubruch besitzen sollen
AT123818B (de) Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsfestigkeit von durch Warmverformung erhaltenen Werkstücken aus Legierungen des Magnesiums mit etwa 0¨5 bis 2¨5% Mangan.
DE526177C (de) Erhoehung der Korrosionsfestigkeit von Werkstuecken aus Legierungen des Magnesiums mit Mangan
DE613470C (de) Verfahren zur Vermeidung von Waermespannungsrissen an Schleudergusskokillen
AT130613B (de) Zinklegierung.
DE1014577B (de) Verfahren zur Herstellung von Warmarbeitswerkzeugen unter Verwendung einer aushaertenden Stahllegierung
DE975558C (de) Verfahren zur Waermebehandlung von Werkstuecken aus Zinklegierungen
EP0037132A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen und Fertigteilen aus einer AlMnSi-Legierung
DE1932456C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Beständigkeit von Druckgußstücken aus Legierungen des Types Blei-Calcium gegen interkristalline Korrosion
AT151928B (de) Vergütbare Aluminiumlegierung und Verfahren zur Vergütung derselben.
DE2822430A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen waermebehandlung
DE343945C (de) Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften magnetischer Massen, insbesondere von Eisen
DE977648C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von magnetisch beanspruchten Gegenstaenden aus Eisen-Silizium-Legierungen
AT100419B (de) Verfahren zur Herstellung unterteilter Magnetkerne vorwiegend für Induktionsspulen.
DE975113C (de) Loetkolben