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Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Spannungen in fertigen Seilen.
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des Seiles fortbewegt, wobei die Schraubenform der Seilelemente (in der Figur die Litzen) zur Führung des drehbaren Sternes dient und wobei dieser Stern sich in dem Ring oder Gehäuse g bei der angegebenen Bewegungsrichtung um die Seilachse (je nach der Schlagrichtung in der einen oder anderen Richtung) dreht (ähnlich wie die Kugel infolge der spiralig angebrachten Züge im Gewehrlauf). Es wandert also auf diese Weise die aufgelockerte Stelle b (nach Fig. 1) über die ganze Länge des Seiles.
Es ist leicht einzusehen, dass durch diese Behandlung des Seiles aufeinanderfolgend alle Teile des Seilelementes der gleichen Ablenkung unterworfen werden und dass durch die Anwendung gleichartiger Ablenkungen auch die Beseitigung der Spannungen der Elemente gleichmässig geschieht. Da infolge der Drehbarkeit des Ablenksterns und infolge der verhältnismässig geringen erforderlichen Ablenkung jedes Seilelementes aus seiner normalen Seillage nur geringe Kräfte zum Fortbewegen der Formvorrichtung erforderlich sind, wird das Seil durch Anwendung dieses Verfahrens äusserst schonend behandelt. Die Seilelemente weisen nach Anwendung des Verfahrens keinerlei Beschädigungen auf. Die Anwendung des genannten Verfahrens hat den Vorteil, dass jedes gewöhnliche Seil nachträglich in einfacher Weise in ein drallarmes, spannungsfreies Seil verwandelt werden kann.
Während das Seil vorher starr und steif ist und an den Schnittstellen aufspringt, wird es nach Anwendung des eben beschriebenen Verfahrens in ein weiches, biegsames Seil verwandelt, dessen Schnittstellen beim Durchschneiden des Seiles fest zusammenhalten, ohne dass Teile des Seiles aus seinem Gefüge herausspringen.
Es ändert nichts an der Bedeutung des hier erläuerten Vorschlages, wenn an Stelle des als Stern bezeichneten Ablenkungsmittels eine andere ähnliche Ablenkvorrichtung, sei es eine mit Öffnungen versehene Scheibe, Kugelkränze od. dgl. benutzt werden und ferner auch nicht, wenn zur Verminderung der Reibung der Ablenkstern in dem Haltering nach Art von Hals-und oder Spurlagem gelagert ist.
An Fig. 6 und 7 ist eine Ablenkvorrichtung zum Abbiegen der Seilelemente dargestellt, bei der zur Führung der Seilelemente Rollen i vorgesehen sind, deren Halter k in radialer Richtung verstellbar sind.
Der diese Rollenhalter tragende Ring i ! ist zur Verminderung der Reibung auf Kugeln m gegen das feste Gehäuse n gelagert.
Statt die Vorrichtung über das an einem Ende eingespannte fertige Seil zu ziehen, kann man das Gehäuse der Vorrichtung auch ortsfest anordnen und das Seil hindurchziehen. Statt des zweiteiligen Sterns (oder sonstigen Ablenkmittel) kann man auch einen ungeteilten benutzen und die Seilelemente an den Enden des Seiles einfädeln. An Stelle jeder Rolle kann ein Kugelkranz treten, durch dessen innere Öffnung das Seilelement hindurchgeführt wird. Ebenso ist es denkbar, die erläuterte Vorrichtung an einer Verseilmaschine auf der kurz vor der Abzugscheibe liegenden Strecke oder an jeder anderen geeigneten Stelle anzuordnen.
Das geschilderte Verfahren ist für alle Arten von Seilen anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beseitigung von Spannungen in fertigen Drahtseilen, dadurch gekennzeichnet, dass nach Auflockerung des Seilgefüges an einer Endstelle des Seiles unter die Seilelemente eine Stütze gebracht wird, die jedes Seilelement in einer bestimmten Ablenkung gegenüber seiner normalen Seillage hält und dass darauf diese Stütze dem Schraubengang der Seilelemente folgend in Richtung des Seiles über dessen ganze Länge hin fortbewegt wird.
2. Verfahren zur Beseitigung von Spannungen in fertigen Drahtseilen, dadurch gekennzeichnet, dass nach Auflockerung des Seilgefüges an einer Endstelle des Seiles in den dadurch künstlich gebildeten Korb ein die dauernde Ablenkung der Seilelemente bewirkendes Stützmittel eingeführt und in einem das Seil umgebenden Gehäuse drehbar untergebracht ist und dass das Gehäuse ortsfest angeordnet und das Seil in der Achsenrichtung des Seiles durch die Vorrichtung hindurchgezogen wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Aussparungen versehener Stern, in dessen Aussparungen nach Auflockerung des Seiles an einer Endstelle des Seiles die einzelnen Elemente eingelegt sind, in einem Führungsring drehbar gelagert ist.
4. Vorrichtung zum Nachbehandeln fertiger Seile nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Scheibe mit Öffnungen entsprechend der Litzenzahl des zu behandelnden Seiles, die auf einem konzentrischen Kreise in gleichen Abständen voneinander und in einem der gewünschten Ablenkung der Seilelemente entsprechenden Abstand von der Seilachse angeordnet sind, wobei die Scheibe am Umfang drehbar gelagert ist.
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