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Drehstrommotor für hohe Drehzahlen.
Es sind Motoren für Drehstrom bekannt, welche aus zwei gleichachsigen Motoreinheiten bestehen, deren Primärteile in einem gemeinsamen, umlaufenden Gehäuse untergebracht sind, so dass nach Stillsetzen eines Sekundärteiles der zweite Sekundärteil eine höhere Drehzahl, als seiner Perioden-und Polzahl entspricht, erreichen kann.
Motoren dieser Bauart eignen sich nicht ohne weiters für den direkten Einbau in Werkzeugmaschinen, weil die Baulänge ausserordentlich gross ist. Ausserdem wäre eine Verbesserung und Vereinfachung des zweiten, im Motorinnern angeordneten Lagers der raschlaufenden Wellen erwünscht.
Um die Baulänge des Motors gegenüber den bisherigen Konstruktionen zu verkleinern, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, eine der drei Phasenwicklungen gemeinsam durch beide Primärteile zu wickeln, wodurch die einander zugewendeten Wickelköpfe um den dieser Phase entsprechenden Teil verkleinert werden.
Zwecks Vereinfachung und Verbesserung der Lagerung der raschlaufenden Welle wird gemäss der Erfindung das zweite im Motorinnern befindliche Lager, dessen genau konzentrische Lage von grösster Wichtigkeit für die Einhaltung des Luftspaltes ist, direkt in einem der beiden Kurzschlussringe des feststehenden Sekundärteiles eingebaut, im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen, bei welchen dieses Lager in dem den Sekundärteil tragenden Körper oder in einem auf diesem Körper befestigten, besonderen Gehäuse untergebracht ist.
Bei den heute vielfach verwendeten, gegossenen Ankerwicklungssystemen kann einer der beiden mitgegossenen Kurzschlussringe vorteilhaft als Kugellagergehäuse ausgebildet und in einer Aufspannung mit dem Sekundärteil bearbeitet werden, wodurch die Fehlerquellen zwischen Gehäuse und Sekundärteilträger, sowie zwischen diesem und dem Sekundärteil selbst eliminiert sind und die konzentrische Lage des Kugellagergehäuses in bezug auf den Sekundärteil mit den bei der Serienfabrikation üblichen Toleranzen gewährleistet ist.
Die bei den bisher üblichen Konstruktionen zwischen Lager und Luftspalt befindlichen Zwischenteile machen sich besonders bei der öfters notwendigen Demontage zwecks Ausprobieren, Reinigen usw. störend bemerkbar, da Veränderungen der Konzentrizität von nur einigen hundertsteln Millimetern, die beim öfteren Auf-und Abschieben von Teilen unvermeidlich sind, den Lauf des Motors im ungünstigsten Sinn beeinflussen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Motors gemäss der Erfindung im Schnitt dargestellt.
Die Primärteile 1 und 2 sind in einem gemeinsamen Gehäuse ohne Zwischenraum dicht nebeneinander angeordnet und in 3 und 4 drehbar gelagert. Der Sekundärteil J ist auf der Achse 6 aufgepresst, welche im Lagerbock 7 festgehalten ist, während der Sekundärteil 8 mit seiner Welle 9 einerseits im Lager 10 und anderseits im Lager 11, welches sich in einem der beiden Kurzsehlussringe des feststehenden Sekundärteiles 5 befindet, gelagert, wodurch Gewähr für Einhaltung des Luftspaltes und schwingungfreien Lauf gegeben ist.
In der Zeichnung ist das Lager 11 in dem dem raschlaufenden Sekundärteil 8 zugewendeten Kurzschlussring untergebracht. Für verschiedene Verwendungszwecke ist es jedoch vorteilhaft, die raschlaufende Welle 9 durch die Bohrung des feststehenden Sekundärteiles 5 zu führen und das Lager 11 in dem vom raschlaufenden Sekundärteil 8 abgewendeten Kurzschlussring anzuordnen, um eine grössere Lagerentfernung zu erhalten. In diesem Fall wird der Sekundärteil 5 mittels des als Kugellagergehäuse ausgebildeten Kurzschlussringes an die entsprechend verkürzte und als Flansch ausgebildete Welle 6 angeflanscht.
In der Zeichnung ist eine der drei Phasenwicklungen gemeinsam durch beide Primärteile
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geführt, um kleinere Wickelköpfe an den einander zugewendeten Seiten der Primärteile und damit eine kleinere Gesamtlänge des Motors zu erreichen. Die Stromzuführung zu den beiden Primärteilen erfolgt über die Schleifringe 13.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drehstrommotor für hohe Drehzahlen, insbesondere für den direkten Einbau in Werkzeugmaschinen, bestehend aus zwei gleichachsigen Motoreinheiten, von denen die in einem gemeinsamen Gehäuse angeordneten Primärteile drehbar gelagert sind, während der eine Sekundärteil feststeht und der Sekundärteil der zweiten Motoreinheit mit der die Arbeitswelle antreibenden Motorwelle fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der drei Phasenwicklungen gemeinsam durch beide Primärteile geführt ist.