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Luftleitungsöler.
Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte Luftleitungsöler, mit denen der Zweck verfolgt wird, bewegte Teile im Innern von durch Druckluft betätigten Werkzeugen, wie z. B. von Gesteinsbohrern, Spitzhauen, Niethämmern, zu schmieren, wobei die das Werkzeug betätigende Luft (Gas) zugleich der Träger der Beförderung des Schmiermittels ist, das der Luft aus einem Behälter zufliesst. Derartige Luft- leitungsöler sind bekannt. Sie bestehen gewöhnlich aus einer im Zuge der Luftleitung angeordneten Kammer und einem Schmiermittelbehälter, der mit einer oder mehreren Pfropfenkammern kommuniziert, wobei die Pfropfenkammer oder die Pfropfenkammern mehrere Öffnungen zur Abgabe von Öl an den Luftstrom aufweisen. Bei diesen bekannten Ölern ist der Schmiermittelbehälter innerhalb der Pfropfenkammer angeordnet.
Bei diesen bekannten Konstruktionen lässt sich die Abgabe von Schmiermittel schlecht kontrollieren ; überdies ist der Schmiermittelverbrauch ausserordentlich hoch und daher unökonomisch, da sehr viel Pfropfenmaterial (Werg) dem Luftstrom und dem Zufluss von Schmiermittel aus dem Schmiermittelbehälter ausgesetzt ist. Die bekannten Öler haben auch zufolge ihrer baulichen Ausgestaltung den Nachteil, dass das Schmiermittel durch den Pfropfen in die Luftleitung ausserordentlich rasch durchsickert.
Um nun diese Nachteile zu vermeiden, d. h. eine sparsame Schmiermittelabgabe an die Leitungsluft zu erreichen, die Abgabe entsprechend überwachen zu können und die Pfropfenkammern möglichst klein halten zu können, ist gegenüber den bekannten Konstruktionen der Schmiermittelbehälter ausserhalb der Pfropfenkammer oder der Pfropfenkammern angeordnet. Dabei können zwei oder mehrere voneinander distanzierte Pfropfenkammern vorgesehen sein, die mit Öffnungen sowohl mit dem Schmiermittelbehälter als auch mit der Luftleitung kommunizieren.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt einer Ausführungsform ; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 zeigt einen Axialschnitt einer abgeänderten Ausführungsform ; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 und 2 hat das Gehäuse 10 im wesentlichen zylindrische Form, und sein Inneres bildet die Luftleitung. Im Gehäuse 10 ist eine ringförmige Schmiermittelkammer 11 ausgebildet, welche die Luftleitung umgibt. Eine einzige Pfropfenkammer 12 wird von einem im Innern gelegenen Kerngehäuse gebildet, welches sich quer zur Luftleitung erstreckt und mit beiden Enden in die umgebende Kammer 11 mündet. Die Pfropfenkammer 12 kann aber auch nur an einem Ende in die Kammer 11 münden. Erfindungsgemäss ist der Schmiermittelbehälter ausserhalb der Pfropfenkammer oder der Pfropfenkammern angeordnet.
In die Pfropfenkammer 1. wird ein Pfropfen 1.'3 eingesteckt, welcher aus Wollgarn, aus mit Wollgarn ubersponnenem Draht oder aus einem andern, vorzugsweise aufsaugenden oder porösen Material bestehen kann.
Der Pfropfen 18 kann leicht in die Pfropfenkammer durch das eine oder andere Ende derselben eingesetzt werden, u. zw. geschieht dies entweder durch eine Füllöffnung mit einem Verschlusspfropfen 14 oder durch eine der Füllöffnung gegenüberliegende kleinere Öffnung, welche durch einen Pfropfen 15 verschlossen ist. Die letztere Öffnung und ihr Pfropfen 15 sind für die Konstruktion nicht wesentlich, da der Pfropfen 18 ganz leicht durch die Füllöffnung eingebracht werden kann. Die kleinere Öffnung
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ist jedoch vorgesehen, um nach dem Giessen den Kern zur Bildung der Pfropfenkammer herausziehen zu können.
Ungefähr in der Mitte der Wand der Pfropfenkammer befinden sich Öffnungen 16, welche die Verbindung zwischen dem Innern der Pfropfenkammer und der Luftleitung herstellen. Die Stränge der Luftleitung umfassen an entgegengesetzten Seiten die Pfropfenkammer, wie bei 17 in Fig. 2 angedeutet ist. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind nur zwei ungefähr in der Durchgangsachse der Luftleitung liegende Öffnungen 16 dargestellt. Es wurde gefunden, dass beim Durchgang des Luftstromes dem Material des Pfropfens genügend Schmiermittel entzogen wird, wenn der Pfropfen aus Wollgarn oder ähnlichem Material besteht. Im Pfropfen zirkuliert das Schmiermittel hauptsächlich durch kapillare Anziehung. Es kann jedoch eine beliebige Anzahl von Öffnungen in beliebiger Lage in der Wand der Pfropfenkammer vorgesehen sein.
Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäss den Fig. 3 und 4 wird die Luftleitung wieder von einem Durchgang im Gehäuse 10 gebildet. Bei beiden Ausführungsformen sind die zwei Gehäuseenden innen mit Gewinde versehen, um Schlauchverbindungen anschliessen zu können.
In einer mittleren Erweiterung des Gehäuses 10 befindet sich ein vorzugsweise zylindrischer Schmier-
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während zwischen der Seitenwand des Schmiermittelbehälters und der inneren Wand des erweiterten mittleren Teiles des Gehäuses 10 ein Zwischenraum verbleibt. Dadurch wird bei diesem Ausführungsbeispiel die durchströmende Luft in zwei Ströme geteilt, welche auf entgegengesetzten Seiten rund um den Schmiermittelbehälter fliessen.
Zwei Pfropfenkammern 12 sind mit der Seitenwand des Behälters 11 in einem Stück gegossen.
In jede derselben passt ein Pfropfen oder Docht 13 aus porösem Material, wie Wollgarn od. dgl. Bei diesem Ausführungsbeispiel führen Öffnungen 18 vom Behälter 11 in das Innere der Pfropfenkammern 12 und Öffnungen 16 stellen die Verbindung zwischen dem Inneren der Pfropfenkammern und der Luftleitung her. Es können aber auch mehr als zwei Pfropfenkammern 12 vorgesehen sein.
In der oberen Wand des Behälters befindet sich eine Füllöffnung, welche von einem Schraubpfropfen 14 verschlossen ist, und auf der entgegengesetzten Seite der Luftleitung befinden sich Öffnungen, welche zu den zwei Pfropfenkammern führen und von denen jede durch einen Schraubpfropfen 15 verschlossen ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schraubpfropfen notwendig, weil die Öffnungen, welche sie verschliessen, für das Einsetzen und Herausnehmen der Pfropfen 1. 3 erforderlich sind.
Die Öffnungen 16 im ersten Ausführungsbeispiel und die Öffnungen 16 und 18 im zweiten Ausführungsbeispiel sind nicht nur deshalb vorgesehen, um Luft in den Behälter 11 eintreten zu lassen, sondern es soll auch Schmiermittel aus dem Behälter in die Luftleitung durchsickern.
Statt aufsaugender Pfropfen 13, welche, wie dargestellt, die ganzen Pfropfenkammern ausfüllen, können besondere Pfropfen verwendet werden, die im Querschnitt dem der Pfropfenkammer gleich sind, deren Länge jedoch nur genügt, um die Öffnungen 16 und 18 zu bedecken.
Der erfindungsgemässe Luftleitungsöler wird praktisch in jeder Stellung zufriedenstellend arbeiten, ohne zu spritzen und ohne unerwünschten Übergang von Schmiermittel in den Luftstrom.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Luftleitungsöler mit in der Luftleitung angeordneter Kammer und einem Sehmiermittelbehälter, der mit der oder den Pfropfenkammern kommuniziert, wobei die Pfropfenkammer oder die Pfropfenkammern mehrere Öffnungen zur Abgabe von Öl an den Luftstrom aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiermittelbehälter ausserhalb der Pfropfenkammer oder der Pfropfenkammern angeordnet ist.