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Nachriehten-Übermittllmgssystem.
Die Erfindung bezieht sich auf Nachrichten-Übermittlungssysteme und insbesondere auf solche1Systeme, die eine Mehrzahl von Frequenzbändern für Mehrfachübertragung verwenden.
Gegenstand der Erfindung ist, die Anzahl der Übertragungskanäle, die innerhalb einer gegebenen Frequenzbandbreite vorgesehen werden können, zu erhöhen. Im besonderen besteht die vorliegende Erfindung darin. den Frequenzunterschied zwischen benachbarten Kanälen eines Mehrfachträgerwellen-Nachrichtenübermittlungssystems, ohne Beeinträchtigung der Qualität der Übertragung, herabzusetzen.
Anders ausgedruckt ist es Gegenstand der Erfindung, die Wirksamkeit von Frequenzf1ltern zu erhöhen.
In Trägerwellen-Nachrichtenübermittlungssystemen. in denen eine Mehrzahl von Hoch-
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Standpunkt der günstigen Ausnützung des Frequenzbereiches, den der Stromkreis zu übertragen fähig ist, wünschenswert, dass der Frequenzunterschied zwischen den verschiedenen Zeichenbändern möglichst gering sei. Mit den derzeit verfügbaren Apparaten und Schaltungen ist es nicht möglich diesen Zwischenbandverlustabstand vollkommen auszuschalten. Die mangelnde Selektivität der Filterapparaturen, die zur Trennung der verschiedenen Frequenzbänder in End. stationen verwendet werden, war bisher eine entschieden Beschränkung.
Ein idealer Filter würde keinen dämpfenden Einfluss auf das durchzulassende Zeichenfrequenzballd, für das er entworfen wurde, ausüben ; für jede Frequenz ausserhalb dieses Bandes jedoch würde er eine unendlich grosse Dämpfung darstellen. Bei jedem tatsächlich konstruierten Filter jedoch ist die Dämpfung innerhalb des gewählten Bandes nicht Null und für auch weit ausserhalb des Bandes liegende Frequenzen nur endlich, wenn auch hoch. Zwischen diesen Werten steigt die Dämpfung nur allmählich an, so wie die Frequenz sich von den Grenzfrequenzen des Bandes entfernt.
Wenn daher der Frequenzunterschied zwischen benachbarten Bändern in einem Mehrfachsystem sehr gering ist, treten Wellen in der Nähe der Grenzfrequenz des einen Bandes bis zu einem gewissen Ausmass auch in den benachbarten Sprechweg ein und es treten Störungen auf. In ähnlicher Weise lässt dort, wo mehrere Sprechwege über einen gemeinsamen Leiter führen, jeder Sprechwegsslter nicht nur das gewünschte Zeichenband durch, sondern auch unerwünschte Wellen, die ober-und unterhalb dieses Bandes liegen. Diese Wellen können ein Teil eines Seitenbandes sein. das unterdrückt werden sollte, oder Zeichen von einem benachbarten parallelverlaufenden Sprechweg, die von der entgegengesetzten Richtung übertragen werden.
Wo der Versuch gemacht wird, die Sprechwege sehr eng aneinanderzureihen, ergibt sich noch ein anderer, schädlicher Effekt. Schaltet man in einer Sendestation mehrere Filter parallel, die in einem gemeinsamen Ausgangsstromkreis arbeiten, kann die Impedanz, die von dem Filter eines Sprechweges dem eines benachbarten Sprechweges geboten wird, innerhalb des Durchlassbandes des letzteren sehr niedrig und unregelmässig verlaufen. Da jeder Filter so entworfen ist, dass er mit einer bestimmten Impedanz verbunden wird, können Reflexions-
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'erscheinungen und Verzerrungen. auftreten, insbesondere bei Frequenzen, die nahe den
Grenzfrequenzen der Bänder liegen. Bei einer Empfangsstation können ähnliche Verzerrungen auftreten.
Ein Wellenband von einem gegebenen Frequenzbereich, das auf eine Gruppe von parallelgeschalteten Empfangsfilter auftrifft, wird von dem Filter in den entsprechenden Empfangssprechweg eingelassen. Gleichzeitig jedoch kann, da die Impedanz, die diesem Filter infolge der relativ geringen Impedanz der Filter der benachbarten Sprechwege innerhalb des Wellenbandes geboten wird, Reflexion auftreten. Die hiedurch verursachte Verzerrung kann die Übertragungsgüte schwerwiegend beeinflussen.
In einem Vielfachsystem gemäss der vorliegenden Erfindung kann der Frequenzabstand zwischen benachbarten Sprechwegen beträchtlich verringert werden, ohne die im obigen kurz erwähnten Übelstände zu verursachen. Im allgemeinen ist das System nach der vorliegenden Erfindung durch eine Unterteilung der in einer Enclstalion- vorhandenen Sprechwege in zwei
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tragungsstromkreis verbunden, dass die Energie weiter übertragen wird. Wo die Sprechwege in zwei Gruppen getrennt sind, kann jede Gruppe Sprechwege mit abwechselnden Frequenzbändern enthalten. Sind die Sprechwege jeder Gruppe parallelgeschaltet und so je durch die Breite eines Sprechweges voneinander getrennt, dann ist der gegenseitige Nebenschlusseffekt der Filter innerhalb der Gruppe praktisch vernachlässigbar.
Ein Filter eines Sprechweges einer Gruppe hat keinen Einfluss auf die Zeichen jedes der zwei unmittelbar benachbarten Sprechwege, da die letzteren beiden in der andern Gruppe sich befinden und von ihm getrennt sind.
Wo die Filter jeder Gruppe in Serie statt, parallelgeschaltet sind, kann ebenfalls durch die Trennung der Gruppen in Übereinstimmung mit der voiliegenden Erfindung ein Vorteil erzielt werden.
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Zweck kann mit Vorteil ein Elekironenrohrenverstärker verwendet werden. Wellen in einem bestimmten Sprechweg einer Gruppe werden zu, bzw. von dem gemeinsamen Stromkreis frei übertragen. Sie werden durch die Filter der beiden benachbarten Sprecliwege nicht beeinträchtigt, da diese in einer andern Gruppe sich befinden und infolge der einseitig leitenden Eigenschaften der Vorrichtung abgetrennt sind.
Gemäss einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung werden bestimmte Verhält- nisse zwischen den Grenzfrequenzen jedes Sprechweges und der Frequenz der Trägerwelle, mit der die Wellen des Sprechweges zwecks Modulation oder Demodulation vereinigt werden, eingehalten. Der Frequenzbereich, in den Demodulationsprodukte gewisser Ordnung fallen, ist durch das Verhältnis dieser Frequenzen bestimmt. Die Produkte dritter Ordnung, die insbesondere zu Störungen Anlass geben, fallen innerhalb des Zeichenbandes, wenn die untere Grenzfrequenz des zu modulierenden Bandes kleiner ist als die halbe obere Grenzfrequenz. Wenn die untere Grenzfrequenz genau die halbe obere ist, liegen die Modulationsprodukte dritter Ordnung zu beiden Seiten des modulierten Zeichenbandes und sind ihm unmittelbar benachbart.
Da Wellen solcher Frequenzen von dem Filter nur ungenügend gedämpft werden, ist ci vorzuziehen, dass ein Verhältnis zwischen den Grenzfrequenzen, etwas kleiner als 2 : 1, eingehalten wird. Die Produkte dritter Ordnung werden auf diese Art genügend weit von den Grenzen der Zeichenbänder abgehalten, so dass sie im Filter wirksam unterdrückt werden. Auch in der Demodulatorstufe ist es wünschenswert, dass die untere Grenzfrequenz des zu demodulierenden Bandes unter der halben oberen Grenzfrequenz liegt, so dass die Produkte dritter Ordnung nicht in das Band fallen.
Andere Merkmale und Ergebnisse der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden genaueren Beschreibung an Hand einer besonderen Ausführungsform verständlich werden. Es ist offenbar, dass die Erfindung, während sie angewendet werden kann, um die Frequenzabstände zwischen Sprechwegen herabzusetzen, auch verwendet werden kann, um die notwendige Trennschärfe selektiver Vorrichtungen zu verringern. In den Zeichnungen bedeutet Fig. 1 die
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Fig. 3 und 4 andere Formen der Gruppentrenneinrichtungen. Fig. 5 die Charakteristiken der Frequenztrennmittel, die in den Sprechwegen der ersten MQdulationsstufe und der zweiten Demodulationsstufe des genannten Systems angewendet werden. Fig. 6 die Charakteristiken der Frequenztrennmittel) die in der zweiten Modulationsstufe und in der ersten Demodulationstufe des genannten Systems angewendet werden, um Gruppen zweifach modulierter Wellen durchzulassen.
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: m ihre entsprechenden Stellen in dem breiten Frequenzband der für Sendezwecke verwendeten Zeichenwellen schematisch dargestellt. Die Frequenzverwandlung wird in zwei Stufen vorgenommen. Die Niederfrequenzkreise werden zuerst in mehrere Gruppen A, B, C usw. eingeteilt.
Innerhalb jeder Gruppe werden dann die Zeichenwellen an ihre entsprechenden Stellen in einem Trägerfrequenzband übertragen. Diese Gruppen von Trägerzeichen werden dann als Gruppen an Stellen in einem noch breiteren Frequenzband übertragen und auf eine Übertragungsleitung aufgedrückt.
Innerhalb jeder Gruppe, wie z. B. Gruppe A, können z. B. etwa sechzig Niederl'requenzleitungen 11, 12 usw. vorhanden sein, die Telephonie, Telegraphie oder andere Zeichenwellen übertragen können. Für jede dieser Leitungen ist ein individueller Modulator 1 irgendeiner zweckentsprechenden Type vorgesehen, der die Zeichenwellen auf die entsprechenden Hochfrequenz-oder Trägerwellen, die von den zugeordneten Generatoren Gi, G2 usw. gelieferi werden, gibt. Die Modulatoren sind vorzugsweise von der Type, die die Trägerwelle unterdrückt.
Die betreffenden Frequenzen der Trägerwellengeneratoren können dadurch genauestens eingehalten werden, dass man sie durch eine gemeinsame Grundwelle steuert. Für die Übertragung der Sprache wird ein Frequenzband von etwa 250-2750 Hertz benötigt. Die Bandfilter CBF1, CBF2 usw., auf welche die beiden Seitenbänder von dem vorhergehenden zugeordneten Modulator aufgedrückt werden, sind dementsprechend so ausgeführt, dass sie ein Band modu- lierter Trägerwellen von 2500 Hertz Breite durchlassen. Ein Seitenband, vorzugsweise das obere, wird unterdrückt, um den nutzbaren Frequenzbereich möglichst gross zu erhalten. Die Filter sind vorzugsweise von der Type. die piezo-elektrische Kristalle verwendet, obwohl jede andere Type von Filterkreisen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
Der Frequenzabstand der Trägerwellen kann etwa 4000 Hertz betragen. Bei diesem Abstand und einer niedersten Trägerwelle von 263 Kilohertz und einer höchsten Trägerwelle von 499 Kilohertz können sechzig Sprechwege vorgesehen werden.
In jeder Gruppe sind zwei Sammelleitungen CB1 und CB2 vorgesehen. An jede dieser Leitungen sind die Bandfilter abwechselnder Sprechwege angeschlossen. So sind z. B. an CBi die Ausgangsklemmen der Filter CBF1, CBF3, CBF5 usw, parallel angeschlossen, während an CB2 die Filtcrausgänge CAF* CBF4 usw. angeschlossen sind. Die Zeichen von der ersten Sammelleitung treten durch einen Elektronenröhrenverstärker Ji in die Gruppenausgangs- leitungen L1. L2 usw., Zeichen von der andern Sammelleitung treten durch einen ähnlichen Verstärker. 12 in die nämliche Ausgangsleitung.
Ein Nebenschlusswiderstand über den Eingangs- kreis des Verstärkers kann eine geeignete Abschlussimpedanz für die Filter ergeben.
Die charakteristischen Impedanzfrequenzkurven der an die entsprechenden Samuelleitungen ci und CB2 angeschlossenen Filter sind in Fig. 5 gezeigt. Die Frequenz ist längs der Abszissenachse. die charakteristische bzw. Endimpedanz entlang der Ordinatenachse aufgetragen. Die Zeichenbänder in jeder der beiden Gruppen werden von den zwei Reihen
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Bandbreite getrennt, d. h. durch eine Bandbreite zuzüglich des doppelten Bandabstandes oder 5500 Hertz. Ein Filter in einem Sprechweg, z. B. der Filter CBFl1. hat nur geringen Einfluss auf das vom Filter CBFg im nächsten parallelgeschalteten Sprechweg kommende Zeichcnband.
Man bemerkt, dass die charakteristische Impedanz des Filters CBF11, bei der tiefsten Frequenz des nächsten Bandes hoch ist und dass dieser Filter daher eine zu vernachlässigende Wirkung auf die dem Filter des benachbarten Sprechweges gebotene Impedanz ausübt. Ähnliche Bedingungen herrschen in der durch die untere Reihe der Rechtecke dargestellten Gruppe.
Da die Elektronenröhrenverstärker A1 und A2 in die Leitungen nach den Sammelleihmgen eingeschaltet sind, werden die von Filter CBF13 oder von irgendeinem andern Filter dieser Gruppe kommenden Zeichen durch die Filter CAF, und CBF z. B., die sich in der andern Gruppe befinden, nicht beeinflusst. Diese Zeichen treffen auf die praktisch gleichförmige Ausgangsimpedanz der Raumentladevorrichtung des Verstärkers A2. Jede einseitig leitende Vorrichtung könnte für denselben Zweck verwendet werden, da sie die Reflexion der FilterCharakteristiken durch sie hindurch verhindert.
Wenn das Abschneiden der Frequenzen durch die Filter nur so allmählich vor sich geht, dass eine beträchtliche Überlappung ihrer Charakteristiken auftritt. selbst wenn die Sprechwege jeder Gruppe um mehr als eine Bandbreite voneinander abstehen, können drei oder mehrere Gruppen gebildet werden, die jede durch einen Verstärker voneinander getrennt sind und je nur jeden dritten oder höher bezifferten Sprecliweg enthalten. Dies würde einen Frequenzabstand zwischen den Kanälen von mehrfacher Bandbreite ergeben und entweder die Verwendung von
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der beiden Gruppen nach Fig. 5 sieht man, dass infolge der Überlappung der Charakteristiken die Zeichen, z. B. von Filter CBF13, stark verzerrt würden.
Sie würden insbesondere in den unteren und oberen Frequenzen von den Filtern CBF12 und CBJB74, deren Impedanzen nicht nur über das ganze zwischen ihnen liegende Zeichenband niedrig, sondern auch ungleichmässig wären, überlagert werden. Jeder Überlagerungseffekt ist an sich unerwünscht, wenn jedoch dabei auch Verzerrung auftritt, kann die Schwierigkeit nicht mehr durch einfache Verstärkung behoben werden und ein Entzerrer wird notwendig.
Wenden wir uns neuerlich der Fig. 1 zu, so sieht man bei T eine Anordnung, um das breite Band einfach modulierter Trägerwellen, das von den verschiedenen identischen Gruppen A, B, C usw. über die Leitungen Lu, lu usw. einlangt, an die entsprechenden Stellen in einem Trägerfrequenzband, zur Weiterleitung an die Übertragerleitung LE, zu übertragen. Die Apparatur, die für diese zweite Modulationsstufe benötigt wird, kann der in der ersten Stufe verwendeten ähnlich sein, mit Ausnahme des Frequenzbereiches, für den sie entworfen ist.
Das Wellenband, das jedem Modulator M'zugeführt wird, erstreckt sich von 260#25 bis 498#75 Kilohertz bei der hier beschriebenen Ausführung. Wenn die Frequenzen der Träger-
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Frequenzabstand zwischen dem oberen Band einer übertragenen Gruppe und dem unteren Band einer benachbarten Gruppe derselbe wie der zwischen den Bändern einer Gruppe, d. i. 1500 Hertz.
Diese zweite Stufe ergibt daher eine Mehrzahl von Zeichenbändern, deren jedes 2500 Hertz breit und vom angrenzenden durch einen Abstand von 1500 Hertz getrennt ist. Die Frequenz der niedersten Trägerwelle ist 1080 Kilohertz. Wenn die höchste Trägerfrequenz 5160 Kilohertz beträgt, so können 18 Gruppen aufgenommen werden. Die Gruppenbandfilter GBJJ1, GBF2 usw. sind so entworfen, dass sie nur das untere der beiden erzeugten Seitenbänder durchlassen.
Die Gruppenmodulatoren M' sind in zwei Gruppen unterteilt, deren jede abwechselnde Sprechwege enthält. 'Die Ausgangsfilter GBF1, GBF3 usw. sind an die Sammelleitung TCB : t
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ähnlichen Verstärker A4 angeschlossen. Ein Nebenwiderstand kann wieder als Abschlussimpedanz verwendet werden. Diese Verstärker können unmittelbar an die Übertragungsleitung LE angeschlossen werden oder über einen Kraftverstärker A5, wie dargestellt. Für eine wirksame Übertragung von Frequenzen der Grössenordnung 5000 Kilohertz wird vorzugsweise ein Paar von Koaxialleitern verwendet.
Es ist nicht wesentlich, dass die Sprechwegmodulationseinrichtung und die Gruppenmodulationseinrichtung räumlich miteinander vereint sind und die sie verbindenden Leitungen LI., L2 usw. können Übertragungsleitungen der Koaxial-oder irgendeiner andern geeigneten Type sein.
Fig. 6 zeigt die typischen Impedanzfrequenzcharakteristiken der Gruppenbandfilter GBF1.
GBF2 usw. Zum Zweck des besseren Verständnisses sind vier Zeichenbänder, die durch schraffierte Rechtecke dargestellt sind, in jeder Gruppe gezeigt, obwohl in der hier beschriebenen Ausführung tatsächlich sechzig Sprechwege in jeder der Gruppen A, B, C usw. vorhanden wären. Infolge der abwechselnden'Gruppenanordnung besteht ein weiter Frequenzahstand zwischen den Gruppen von Sprechwegen, die an jede Sammelleitung angeschlossen
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rasch ansteigt. Selbst für die niedrigste Frequenz der Gruppe, die von'dem Filter GB j durchgelassen wird, ist die betreffende Impedanz des Filters GBF so gross, dass praktisch kein Nebenschlusseffekt besteht. Dieselbe Beziehung besteht bezüglich der höchsten Frequenz derselben Gruppe und des Filters GBF.
Infolge der Eigenschaften der Elektronenröhrenver- stärker 4", und A4, die die beiden Sammelleitungen mit der gemeinsamen Übertragungsleitung verbinden, ist der Nebenschlusseffekt einer Gruppe auf Zeichen einer andern Gruppe, die an die andere Sammelleitung angeschlossen ist, vermieden. Diese Trennung der Gruppen ist identisch mit der, die durch die Verstärker Ai und A2 fiir die Sprechwege vorgesehen ist.
Vorzugsweise können Verstärker der Gegentakttype verwendet werden, die kapazitiv gegen nückkopplungseffekte abgeglichen sind.
Wenn die Gruppenbandfilter der beiden Gruppen an dieselbe Sammelleitung angeschlossen wären, so wäre die gegenseitige Beeinflussung von Zeichen benachbarter Frequenzgruppen eine schwerwiegende. Wie durch die strichlierten Linien in Fig. 6 angedeutet, ist die Impedanz eines Gruppenfilters, wie z. B. GBF6, im Frequenzbereich der Gruppen unmittelbar über und unter ihm sehr niedrig und es würden hiedurch Verzerrungen verursacht werden, insbesondere in den Frequenzbändern an den Grenzen solcher Gruppen.
In Fig. 2 wird eine Empfangsendausrüstung zur Trennung der Trägerfrequenzzeichen, die über die Übertragungsleitung LE einlagen, und zur Umwandlung dieser Zeichen auf Sprechfrequenz zur Weitergabe an eine Mehrzahl von Telephonstromkreisen gezeigt. Die erste Stufe der Gruppentrennung und Demodulation erfolgt in der Apparatur V. Jede abgetrennte
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und demodulierte Gruppe wird dann endgültig in ihre einzelnen Zeichenbänder zerlegt. die hierauf endgültig demoduliert werden. Die Gruppenanordnung dieser Empfangskreise kann sich an die der Sendekreise anlehnen, wie dies hier dargestellt ist, obwohl das nicht wesentlich ist.
Diese Anordnung ist jedoch vorzuziehen, da sie die Verwendung einer gemeinsamen Trägerwellenquelle für Modulation und Demodulation gestattet und die Anzahl der verschiedenen benötigten Trennstromkreise herabsetzt.
Zeichen von der Leitung LE werden über einen Verstärker A6 und über zwei, die Verstärker A7 und Ag enthaltenden Wege weitergeleitet. An den Verstärker A7 ist die Verteil- leitung RDB1 und an den Verstärker Ag die Verteilleitung RDB2 angeschlossen. Die an die
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Gruppen von Zeichen, die auf die Verteilleitung von der Leitung LE übertragen werden. Die Filter GBF'2, GBF'4 usw., die an die Verteilleitung TD-Bs angeschlossen sind, nehmen die zweite Reihe abwechselnder Frequenzgruppen auf. Auf jeden Gruppenfilter folgt ein Demodulator Dilly, der vorzugsweise von der ausbalancierten Type ist. Die demodulierenden Wellen werden von den Hochfrequenzgeneratoren C'l, C'2 usw. geliefert.
Deren Frequenzen können dieselben wie die der in den Modulatorkreisen verwendeten korrespondierenden Trägerwellen sein. Die von jedem Demodulator DM'ausgehenden Wellen stellen in der dargestellten Ausführungsform sechzig Trägerwellensprechwege dar, die sich von 260'25 Kilohertz bis 498#75 Kilohertz erstrecken.
Die Charakteristiken der verschiedenen Gruppenfilter GBF'i, GBF'2 usw. können dieselben sein. wie die der Filter GBF, GBF2 usw., die in Fig. 6 gezeigt sind. Infolge der weiten Frequenztrennung der einzelnen an dieselbe Verteilleitung angeschlossenen Gruppen besteht praktisch keine Tendenz, Zeichen einer Frequenzgruppe von den Bandfiltern der an dieselbe Verteilleitung angeschlossenen benachbarten Gruppen zu beeinträchtigen. Es besteht auch keine Tendenz, dass die durch den Verstärker A7, z. B. zum Filter GBF'7, übertragenen Zeichen von den Filtern G'Bg und GBF's in den frequenzbenachbarten Sprechwegen eine Nebenschlusswirkung erfahren, da die letzteren durch den Verstärker A6 getrennt sind.
Die Ansprüche an die Dämpfung der Gruppenfilter können angesichts des Umstandes, dass die endgültige Trennung der Sprechwege durch die Sprechwegfilter erfolgt, beträchtlich herabgesetzt werden. Gleichzeitig verhindern die Verstärker die gegenseitige Beeinflussung von Gruppenstromkreisen, die unter normalen Umständen diese Abflachung der Dämpfungscharakteristik verursachen würden.
Der Verlauf des Trägerwellenbandes, das auf die Gruppen Al, B', Cl usw. der Sprechwegkreise aufgedrückt wird, ist ähnlich dem Verlauf der Bändergruppen durch den Kreis V. In der Gruppe /z. B. werden die einlangenden Wellen auf die beiden Verstärker A9 und A10 gegeben, deren erster an die Verteilleitung DB1 und deren zweiter an die Verteilleitung D
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abwechselnder Frequenzsprechwege angeschlossen. Die restlichen abwechselnden Frequenzsprechwege werden durch die Filter GBF'2, GBF'4 usw., die an die Verteilleitung DB2 angeschlossen sind, weitergeleitet.
Die folgenden Demodulatoren DM und die Hochfrequenzgeneratoren G*, G'2 usw., die an sie angeschlossen sind, können den Elementen DM'der ersten Demodulatorstufe und den entsprechenden Elementen Gl, G2 usw. der ersten Modulatorstufe ähnlich sein. Die Niederfrequenzzeichen, die von dieser zweiten Modulatorstufe geliefert werden, können auf Telephonstromkreise weitergegeben werden, die, wie im Falle der Fig. 1, an eine Telephonzentrale angeschlossen sein können. Die Bandfilter in den Sprechwegen in der Empfangsstation sind vorzugsweise von der piezoelektrischen Kristalltype, auf die oben bereits Bezug genommen wurde, wenngleich auch andere Typen im Rahmen der Erfindung verwendet werden können.
In den Fig. 3 und 4 sind Stromkreise gezeigt, die statt der Verstärkerstromkreise zur Trennung der Gruppensprechwege in einer Sende-oder Empfangsstation verwendet werden können. In Fig. 3 wird in jede der Gruppenverbindungen eine Widerstandskombination 7 und 8 an Stelle eines Verstärkers eingeschaltet. In einer Sendestation werden die Anschlüsse 9 der Widerstandskombination 7 und die Anschlüsse 10 der Widerstandskombination 8 mit den entsprechenden Sammelleitungen, an die die beiden Filtergruppen angeschlossen sind, verbunden Die Leitungen 19 führen an die gemeinsamen Übertragungsleitungen Li, L2 usw.. die in der Ausführung nach Fig. 1 gezeigt sind. Die in einem gegebenen Frequenzband vorkommenden Zeichen werden z.
B. auf die Leitungen 10 gegeben, durch die Widerstandskombination 8 gedämpft und treten über die Leitungen 19 auf die Übertragungsleitung. Die benachbarten Frequenzsprechwege befinden sich in der Gruppe, die an die Leitungen 9 angeschlossen ist, und die betreffenden Filter sind praktisch infolge der Widerstandskombination 7 getrennt. Wenngleich diese letzteren Filter einen Nebenschlusseffekt für den Frequenzbereich des von der Widerstandskombination 8 ausgehenden Bandes haben, so ist dieser Effekt doch infolge der Dämpfung der Widerstandskombination 7 vernachlässigbar. Eine Dämpfung von 15 db wurde in einem besonderen Fall als zufriedenstellender Wert für die Widerstandskombinationen 7
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und 8 gefunden. Die Isolationswirkung kann auch durch die Reflexion der Wellen ausgedrückt werden.
Eine Komponente der von der Widerstandskombination. 8 ausgehenden Wellen wird durch die Leitung 19 weitergeleitet. Eine andere Komponente tritt durch die Widerstandskombination 7, wird reflektiert und kehrt mit einem Pegel von mindestens 30 db unter dem, mit welchem sie in die Leitung eintrat, zurück. Jede Verzerrung in dieser reflektierten Welle, die infolge der an die Leitungen 9 angeschlossenen Filter auftritt, hat einen vernachlässigbar geringen Einfluss auf die resultierende Welle. Es ist offensichtlich, dass zusätzliche Widerstandskombinationen an die Leitungen 19 eingeschaltet werden können, um andere Gruppen aufzunehmen, wenn geringe Trennschärfe der Filter es notwendig machen sollte, die vorhergehenden Stromkreise in mehr als zwei Gruppen zu zerlegen.
In ähnlicher Weise werden Wellen, die in einer Empfangsstation über die Leitungen 19 ankommen, im wesentlichen von den Charakteristiken der Filtervorrichtungen, die an die Leitungen 9 und 10 angeschlossen sind, nicht beeinträchtigt.
In Fig. 4 ist ein Ausgleichsübertrager zur Gruppentrennung gezeigt. Mit einem Netzwerk 24, das zur Ausbalancierung der gemeinsamen Übertragungsleitung 23 dient, sind die Eingangs-
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aufeinander, aber in zweiseitiger Energieübertragungsbeziehung betreffs der Leitungen 22, ver- bunden. Zeichen zu oder von einer Filtergruppe, die an Gruppe 21 und 22 angeschlossen ist. werden daher von den Filtern der anderen Gruppe nicht beeinflusst.
Ein anderes Merkmal der Erfindung umfasst die entsprechende Abstufung der Träger-und der Zeichenfrequenzen, die in der bevorzugten Ausführungsform eingehalten wurde. Neben den zwei Gruppen der Zeichenseitenbänder werden in den Gruppenmodulatoren noch andere und unerwünschte Modulationsprodukte erzeugt. Produkte dritter Ordnung haben gewöhnlich einen hohen Pegel und sind schwierig zu unterdrücken. Ihre Lage im Frequenzspektrum wird von der Frequenz c der Trägerwelle und den betreffenden höchsten und tiefsten Frequenzen f, und fz der auf den Modulator übertragenen Zeichenwellen bestimmt. Eine Gruppe von Modulationsprodukten liegt innerhalb des Bereiches von 2c-jzfl, bis 2c-tfl.
Eine andere zwischen
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als 1/2 ! T. ist, fallen einige dieser Produkte in das gewünschte Zeichenband, das beim unteren Seitenbandsystem zwischen o-fl, und c-fi liegt. Wo das Verhältnis von f zu fi genau 2 : 1 ist, fallen diese Produkte nicht innerhalb des Zeichenbandes, aber genau an seine Seiten. Die Dämpfung der Filter ist bei diesen Frequenzen nicht gross und die Wellen werden daher leicht durchgelassen. Um die Produkte dritten Ordnung an eine Stelle des Frequenzbandes zu verlegen, wo der Filter sie wirksam unterdrücken kann, wird ein Verhältnis von weniger als 2 : 1 verwendet.
Dementsprechend wird das auf die Gruppenmodulatoren mur in Fig. 1 angewendete Wellenband auf eine Bandbreite von ungefähr 240 Kilohertz beschränkt, die sich von 260-25 Kilohertz auf 498'75 Kilohertz erstreckt, wobei die Grenzfrequenzen ein Verhältnis von 1-92 zu 1 aufweisen. In ähnlicher Weise ist es in der Empfangsstation wünschenswert, dass die höchste Frequenz der demodulierten Gruppen unter der zweifachen unteren Grenzfrequenz der Gruppen liegt, um zu verhindern, dass Produkte dritter Ordnung in die erwünschten Sprechwegbänder fallen.
Auf die höchsten Frequenzen in den Fernsprechzeichenbändern der Sprachmodulations- stromkreise kann natürlich wenig Einfluss genommen werden. Produkte dritter Ordnung müssen daher in irgendeiner andern Form vermieden werden, z. B. durch Modulation bei geringem Lautstärkepegel.
Während die vorliegende Erfindung an Hand einer besonderen Ausführungsform eines Trägerwellen-Übertragnngssystems beschrieben wurde, ist es für jeden Fachmann klar. dass sie auch auf andere Systeme angewendet werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Nachrichten-Übermittlungssystem, das über ein gemeinsames Medium Frequenzbänder überträgt und das eine Mehrzahl von in Gruppen angeordneten Spreehwegen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprechwege in dem Frequenzband so angeordnet sind, dass die einer Gruppe zwischen denen einer andern Gruppe liegen.