DE461817C - Selektive Empfangsschaltung mit geringer Stoerempfindlichkeit fuer Fernmeldeanlagen mit Traegerfrequenzbetrieb - Google Patents
Selektive Empfangsschaltung mit geringer Stoerempfindlichkeit fuer Fernmeldeanlagen mit TraegerfrequenzbetriebInfo
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- DE461817C DE461817C DES61481D DES0061481D DE461817C DE 461817 C DE461817 C DE 461817C DE S61481 D DES61481 D DE S61481D DE S0061481 D DES0061481 D DE S0061481D DE 461817 C DE461817 C DE 461817C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/06—Receivers
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. JULI 1928
7. JULI 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
mit Trägerfrequenzbetrieb.
Die bekannten selektiven Schaltmittel, wie z. B. Schwingungskreise und Siebketten, die
in der Fernmeldetechnik in Empfangsschaltungen dazu verwendet werden, aus zusammengesetzten
elektrischen Schwingungen solche bestimmter Frequenz auszusondern, zeigen die Eigentümlichkeit, daß sie auch bei
jeder plötzlichen Änderung der Spannung am Eingange Energie zum Empfangsapparat gelangen
lassen. Es ist bekannt, daß dieser Energietransport in Form einer einfachen oder zusammengesetzten Schwingung gerade
derjenigen Frequenzen erfolgt, auf die das selektive Gebilde - abgestimmt ist. In dieser
Weise werden z. B. die atmosphärischen Störungen in der drahtlosen Telegraphic auf die
Empfangsschaltung wirksam.
Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß bei den bekannten Siebkettenformen,
z. B. eine Reihe gekoppelter Schwingungskreise, die Eigenschwingungen, die den Ausgleichsvorgang
bilden, immer im sogenannten Durchlässigkeitsbereich der Siebketten liegen und die Verteilung der Ausgleichschwingungen
von der Belastung des Endes der Kette abhängig ist.
Gemäß der Erfindung werden nun mehrere Siebketten hintereinander vor den Empfangsapparat geschaltet, und zwar mit schrittweise
abnehmendem Durchlässigkeitsbereich von der Eingangsseite der Schaltung angefangen
bis zu dem Empfangsapparat hin, wobei der Durchlässigkeitsbereich einer Kette gegenüber dem der vorhergehenden so gewählt
wird, daß der Frequenzbereich des Ausgleichsvorgangs in der letzteren Kette außerhalb des Durchlässigkeitsbereiches der
nachfolgenden Kette liegt. An dieser werden die Eigenschwingungen des Ausgleichsvorganges
in der vorhergehenden Kette abgedrosselt, und sie erhält nur mehr einen schwachen Anstoß,
so daß die Eigenschwingungen des Ausgleichsvorganges in derselben nur mehr geringe
Energie besitzen und, wenn erforderlich, wieder abgedrosselt werden können durch eine dritte Kette, deren Durchlässigkeitsbereich
außerhalb des Frequenzspektrums der eben erwähnten Kette liegt. Man kann
natürlich eine den Erfordernissen entsprechende Anzahl derartiger Ketten hintereinander
schalten, um einen praktisch störungsfreien Empfang zu erzielen.
Das Spektrum der Ausgleichschwingungen, d. h. die Lage der Frequenzen der einzelnen
Schwingungen im Durchlässigkeitsbereich, hängt nun von der Form des Abschlusses der
Siebkette ab. Bei offenem oder kurz geschlossenem Ende verteilen sich die Eigen-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Frit\ Luschen in Berlin-Südende und Karl Küpf mutter in Berlin-Friedenau.
frequenzen ziemlich regelmäßig über das ganze Durchlässigkeitsbereich. Ist dageger
die Kette durch einen Widerstand, der gleich ihrem Wellenwiderstand ist, abgeschlossen
so entstehen in der Hauptsache nur Schwingungen zweier Frequenzen, nämlich der Grenzfrequenzen des Durchlässigkeitsbereichs
der Kette, was sich z. B. durch experimentelle Untersuchungen nachweisen läßt. ίο Das Anwendungsgebiet der Erfindung liegt
bei der Mehrfachtelegraphie und -telephonic sowie insbesondere bei dem drahtlosen Nachrichtenverkehr.
Bei der Bemessung der Lochbreiten Cu2-O)1 der Siebgebilde hat man zwei
Forderungen zu berücksichtigen. Eine untere Grenze für die Lochbreite ergibt sich z. B.
bei der Telegraphie daraus, daß die Einschwingzeit für die Telegraphierzeichen, die
nicht zu lang werden darf, umgekehrt proportional der Lochbreite ist. Andererseits läßt
sich experimentell und theoretisch zeigen, daß die maximale Amplitude der von irgendwelchen
Störungen herrührenden, am Ende der Kette auftretenden Spannungen angenähert proportional der Lochbreite ist, wenn
die Siebkette durch einen Widerstand gleich dem Wellenwiderstand der Kette abgeschlossen
ist. Um die Störungen möglichst niedrig zu halten, wird man daher die Lochbreiten so
gering machen, als es die verlangte Telegraphiergeschwindigkeit zuläßt. Da für die Telegraphie
sehr kleine Lochbreiten genügen, ergibt die Erfindung bei den Empfangsschaltungen
für Telegraphie eine besonders wirksame Verminderung der Störungen.
Die sich so ergebenden Lochbreiten lassen sich jedoch schwer bei Hochfrequenzsiebketten
erzielen, denn es genügt z. B. für die Telegraphie, wenn die Lochbreite Co2-Co1 = 200
gemacht wird. Die relative Lochbreite, d. h. das Verhältnis der Differenz CO2-CO1 zur mittleren
Frequenz, wird dann äußerst gering für Hochfrequenzsiebgebilde. Zur Erreichung so
kleiner relativer Spaltbreiten müßte auch die Kopplung außerordentlich gering sein. In
diesem Fälle würde aber die Dämpfung eine erhebliche Rolle spielen, durch welche der
Durchlässigkeitsbereich vergrößert wird, so daß es schwierig ist, die für die Störungsbeseitigung
wünschenswerte geringe Lochbreite zu erzielen.
Nach der Erfindung ist es daher zweckmäßig, den Hochfrequenzsiebgebilden eine
technisch leicht erreichbare, verhältnismäßig geringe Selektivität zu geben, die gerade genügt,
um benachbarte Stationen fernzuhalten und die restlichen Störungen durch Niederfrequenzsiebketten
zu beseitigen, die nach überlagerung und Gleichrichtung angeschlossen werden. Für diese Siebketten ist bei gleicher
absoluter Lochbreite die relative viel geringer, so daß sich Lochbreiten von 200 ohne
jede Schwierigkeit in bekannter Weise herstellen lassen.
Hat man also beispielsweise bei einer Ύτ'έ-gerfrequenz
von 110 000 eine Siebkette mit dem Wellenwiderstand 1 000 Ohm und einen
Durchlässigkeitsbereich, welcher zwischen den Kreisfrequenzen ωα = 100 ooo, a>2
= 120 000 Hegt, und ist die Siebkette durch einen Widerstand von der Größe ihres Wellenwiderstandes
abgeschlossen, so entsteht beim Anstoßen des Gebildes durch eine plötzliche Störung, etwa eine atmosphärische Ent- '
ladung, im wesentlichen eine Schwebung aus diesen beiden Frequenzen Co1 und C02. Man
kann nun die Empfangsschaltung störungsfrei machen, dadurch, daß man auf die Kette
mit großem Durchlässigkeitsbereich eine solche mit kleinerem folgen läßt, da dann die
zweite Kette den in der ersten auftretenden Ausgleichschwingungen den Weg versperrt.
Man kann dieses natürlich beliebig fortsetzen unter der Voraussetzung, daß die letzte Kette,
d. h. die, welche dem Empfangsapparat vorgeschaltet ist, den vorgeschriebenen Durchlässigkeitsbereich
hat, während der Durchlässigkeitsbereich der übrigen Ketten vom Empfangsende zur Eingangsseite der Schaltung
schrittweise zunimmt.
Für eine drahtlose Empfangsstation würde hiernach beispielsweise die in Abb. 1 dargestellte
Schaltung in Betracht kommen.
Die Antenne α ist mit einer aus Schwingungskreisen
gebildeten Kette b gekoppelt, deren Grenzfrequenz ω!= 100 000 und ω2
= 120 ooo sind. Auf diese Kette folgt ein Hochfrequenzverstärker und Überlagerer c,
dessen Eingangswiderstand gemäß dem Ausgeführten näherungsweise gleich dem Wellenwiderstand
der Siebkette b gemacht wird. Die Überlagerungsfrequenz ist so gewählt,
daß die Trägerfrequenz 110 000 beispielsweise einem Überlagerungston der Frequenz 7 450
entspricht. Daher folgt eine Siebreihe<i mit den Grenzfrequenzen Co1 = 7 000 und co2
= 8 000, hierauf ein Niederfrequenzverstärker e, welcher unter den gleichen Bedingungen
mit der Siebkette d wie der Hochfrequenzverstärker
mit der Siebkette b gekoppelt ist. Auf den Niederfrequenzverstärker folgt eine Siebkette
f mit den Grenzfrequenzen Cu1 = 7 300
und CO2- 7 600. In dem Durchlässigkeitsbereich
dieser letzteren Kette liegen die durch den Empfangsapparat g aufzunehmenden Frequenzen.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltung ist in Abb. 2 an-
;edeutet. An der Eingangsseite £ der Schaltung liegt eine Siebkette h mit den Grenz- lao
frequenzenωχ=^7 ooo und co2 = 8 000. Diese
Siebkette ist abgeschlossen durch einen Wi-
der stand rlt welcher dem Wellenwiderstand S1
gleich ist. An diesem Widerstand ist eine zweite Siebkette / angelegt, deren Wellenwiderstand
gleich z„ ist und deren Grenzfrequenzen Ct)1 und O)2 gleich y 300 bzw. 7 600
sind. Diese Kette ist durch den Empfangsapparat K abgeschlossen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Selektive Empfangsschaltung mit geringer Störempfindlichkeit für Fernmeldeanlagen mit Trägerfrequenzbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei aufeinanderfolgende Siebgebilde vorgesehen sind, von denen das dem Empfangsapparat zu gelegene Niederfrequenzfilter den gewünschten Durchlässigkeitsbereich hat und die vorhergehenden, gegebenenfalls zur Hochfrequenzsiebüng dienenden Filter vom Eingang der Empfangsschaltung an bis zum Empfangsapparat hin einen schrittweise abnehmenden Durchlässigkeitsbereich besitzen.
- 2. Empfangsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß jedes Siebgebildes durch einen Widerstand erfolgt, der annähernd gleich dem Wellenwiderstand des betreffenden Siebgebildes ist, zu dem Zweck, die Ausgleichschwingungen jedes Siebgebildes möglichst nahe an die Grenzfrequenzen seines Durchlässigkeitsbereichs zu bringen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL15428D NL15428C (de) | 1922-11-26 | ||
DES61481D DE461817C (de) | 1922-11-26 | 1922-11-26 | Selektive Empfangsschaltung mit geringer Stoerempfindlichkeit fuer Fernmeldeanlagen mit Traegerfrequenzbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES61481D DE461817C (de) | 1922-11-26 | 1922-11-26 | Selektive Empfangsschaltung mit geringer Stoerempfindlichkeit fuer Fernmeldeanlagen mit Traegerfrequenzbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE461817C true DE461817C (de) | 1928-07-07 |
Family
ID=7494901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES61481D Expired DE461817C (de) | 1922-11-26 | 1922-11-26 | Selektive Empfangsschaltung mit geringer Stoerempfindlichkeit fuer Fernmeldeanlagen mit Traegerfrequenzbetrieb |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE461817C (de) |
NL (1) | NL15428C (de) |
-
0
- NL NL15428D patent/NL15428C/xx active
-
1922
- 1922-11-26 DE DES61481D patent/DE461817C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL15428C (de) |
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