AT135663B - Verfahren zum Regenerieren der Schutz- oder Reduktionsatmosphäre innerhalb des Glühraumes beim Glühen oder Abkühlen von Metallen oder Legierungen. - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren der Schutz- oder Reduktionsatmosphäre innerhalb des Glühraumes beim Glühen oder Abkühlen von Metallen oder Legierungen.

Info

Publication number
AT135663B
AT135663B AT135663DA AT135663B AT 135663 B AT135663 B AT 135663B AT 135663D A AT135663D A AT 135663DA AT 135663 B AT135663 B AT 135663B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
annealing
cooling
protective
regenerating
alloys
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bbc Brown Boveri & Cie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bbc Brown Boveri & Cie filed Critical Bbc Brown Boveri & Cie
Application granted granted Critical
Publication of AT135663B publication Critical patent/AT135663B/de

Links

Landscapes

  • Furnace Details (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Reinigungsmittel in ständigem Umlauf hindurchgetrieben wird. Soll dieses   möglich   sein. so dart das
Regeneriermittel nicht in Pulverform oder gar in Gestalt eines mit feuerfestem Material hergestellten
Briketts vorliegen ; es muss vielmehr locker sein, um dem Durchgang des aufzufrischenden   Gaves möglichst   wenig Widerstand entgegenzusetzen. Nur dann kann eine wirksame, vollständige und sichere Reinigung bzw. Wiederauffrisehung des   Schutz-bzw. Reduktionsgases   erfolgen ; derartige Mittel sind namentlich Dreh-und Bohrspäne, Eisenspiralen oder-spulen, sehr poröser Koks u. dgl. 



   Derartige Mittel zur Erzeugung einer indifferenten oder reduzierenden Atmosphäre zu verwenden, ist an sich bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren handelt es sich aber entweder um die Erzeugung einer im wesentlichen ruhenden   Schutzatmosphäre   im Glühraum oder aber um das   Unschädliehmachen   von beim Glüh- bzw. Abkühlvorgang eindringender Aussenluft. Zu diesem Zweck wurde z. B. der ganze Zwischenraum zwischen dem Glühgut und den Wänden, dem Boden und dem Deckel des Glühtopfes mit   Graugussspänen   gefüllt und so dem Gut eine   künstlich   vergrösserte Oberfläche gegeben, die dann oxydieren und dadurch das Gut selber vor Oxydation schützen sollte. Im Gegensatz hiezu sollen gemäss der Erfindung diese an sich bekannten Mittel Verwendung finden zum Reinigen bzw.

   Regenerieren der im Glühraum eingeschlossenen Gasmenge. 



   An Hand der Zeichnung sei das Verfahren an Beispielen, hauptsächlich aus der Messingindustrie, näher erläutert. 



   In Fig. 1 ist ein Glühtopf 1 zur Aufnahme des   Glühgutes.'2 und   des Schutzgases dargestellt. Der   Glühkopf 1 rut   mit seinem oberen Rand auf dem Ofenmauerwerk 3. Das Regeneriermittel   4   ist in einem Behälter 5 angeordnet, der als oben und unten siebartig   durchlöcherter   Zwisehenboden ausgebildet ist. 



  Der Zwischenboden ruht auf einzelnen Stützen 6, die so angeordnet oder ausgebildet sind, dass der Gasumlauf durch sie nicht unterbrochen wird. Auf dem Zwischenboden liegt das   GlüI1gut.'2.   Der Zwischenboden ist vorzugsweise aus Kupfer gefertigt, damit neben der bekannten guten   Wärmeübertragung auf   das   Glühgut   auch noch eine gute Einwirkung auf das Regeneriermittel erreicht wird. 



   Falls zwei verschiedene Regeneriermittel zur Verwendung kommen sollen, kann der   Zwisehenboden   zweckmässig gemäss Fig. 2 ausgebildet sein. Es liegt dann in dem zylinderförmigen inneren Teil 7 das eine und in dem ringförmigen äusseren Teil 8 das andere Mittel. Das umlaufende Gas durchströmt dann die beiden Mittel nacheinander. Der Umlauf des Gases wird bei beiden Ausführungsformen zwangsläufig durch einen Ventilator 9 bewirkt. 



   Statt des gezeichneten einen Zwischenbodens können auch mehrere etagenförmig in Abständen übereinander angeordnet sein. Zwischen den einzelnen Böden kann dann jeweils ein Teil des Glühgutes liegen. Der Behälter für das Regeneriermittel kann statt als Zwischenboden auch als   Zwisehendeekel   ausgebildet sein und in Abstand von dem eigentlichen Deckel des Topfes auf anstatt unter oder zwischen dem Glühgutstapel gelegt werden. Bei Glühtöpfen, deren Deckel 10 auch während des Glühens kühl gehalten wird (Fig. 1), ist es jedoch   zweckmässig,   für das Regeneriermittel eine Stelle zu wählen, die gut geheizt wird, falls das Mittel selbst nicht besonders beheizt werden soll. Die Abdichtung zwischen dem Topf 1 und dem Deckel 10 kann in diesem Falle in einfacher Weise durch eine gekühlte Gummibandage 11 erfolgen. 



   Diese in Fig. 1 und 2 dargestellte Anordnung hat den Vorteil, dass die Umlaufriehtung von Zeit zu Zeit geändert werden kann. Durch die Änderung der Umlaufriehtung wird neben einer höheren Gleichmässigkeit beim Glühen und Abkühlen-wie das an sich bekannt ist-namentlich auch noch eine bessere Auffrischung sowie Reinigung der Gase beim Durchgang durch das Regeneriermittel erzielt und das Mittel gleichmässiger beansprucht und ausgenutzt. 



   Soll das Regenerieren der Gase nur während des Abkühlens erfolgen, so wird das Regeneriermittel zweckmässig innerhalb des Glühgutstapels angeordnet, da es dort länger heiss bleibt. In diesem Falle kann der Ventilator wegfallen, da dann unter Umständen ein selbsttätiger Umlauf des Gases dadurch erfolgt, dass sich das Gas an den sich zuerst   abkühlenden   Glühtopfwänden abkühlt, an den Wänden herunterfällt, sieh wieder erhitzt und in der Mitte des Topfes wieder hochsteigt. 
 EMI2.1 
 von aussen abgekühlt werden, tritt infolge der erhitzten bzw. gekühlten Topfwand in an sich bekannter Weise ein selbsttätiger Umlauf schon ohne zusätzliche Anwendung eines Ventilators ein. In der Abkühlungsperiode ist der Umlauf umgekehrt wie in der Anheiz-bzw. Glühperiode. 



   Fig. 3 zeigt einen an sich bekannten elektrischen   Blankglühofen   mit dem Ofenmauerwerk   jss,   dem   Deckel. ?,   der Dichtungsvorrichtung 14 und den Heizelementen 15. Das ringförmige Glühgut 16   ruht   auf einer   durchlöcherten   Auflageplatte 17, die von einzelnen Stützen 18, die zum besseren   Gasdurch-   
 EMI2.2 
 findet sich erfindungsgemäss in einem ringförmigen Behälter   19,   der auf dem   Glühgut   16 liegt. 



   Besteht das Glühgut nicht aus Ringen, die von sieh aus einen Umlauf innerhalb und   ausserhalb   des Glühgutes gestatten, sondern, wie in Fig. 4 dargestellt, aus mehreren einzelnen massiven Stücken 20 und   21,   so kann durch eine feste Trennwand   22,   die eventuell der inneren Ofenform angepasst ist, für den Umlauf gesorgt werden.

   Der Behälter mit dem Regeneriermittel ruht dann   zweckmässig   auf dieser   Trennwand ;   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Die Dichtungsvorrichtung 14 (Fig. 3) kann in den Fällen, in welchen der ganze Ofen mit einer mehr oder minder dicken Bleehbekleidung   2.) umkleidet ist,   wiederum aus einer Gummibandage 24 mit Kühlungen 25,   26, 27   oder aber auch nach Fig. 4 darin bestehen, dass lediglich die dann zweckmässig in eine Spitze auslaufende, verhältnismässig dicke Bleehbekleidung 28 des Deckels 29 in einen bekannten Ringbehälter 30 taucht, der unten mit einer Schichte aus Lehm oder einer ähnlichen Masse   31,   in welche das Blech 28 eindringen kann, ausgefüllt ist.

   Auf dieser Masse steht zur Verhinderung des Austrocknen 
 EMI3.1 
 noch gekühlt werden, etwa wie bei 26 und 27 in Fig. 3. 



   Die Vorrichtungen gemäss Fig. 3 und 4 besitzen den besonderen Vorteil, dass der Umlauf des Gases durch die Art der Beheizung selbsttätig erfolgt, da die von den Heizelementen in ihrer unmittelbaren Umgebung besonders stark erhitzte Ofenatmosphäre an und über den Heizelementen an den Ofenwänden hochsteigt, sich durch das Regeneriermittel zwängt und in der Ofenmitte wieder zu Boden sinkt. Ausserdem wird noch der besondere Vorteil erzielt, dass durch die Heizelemente des Ofens auch gleichzeitig die unmittelbar über der Heizquelle befindliche Regeneriermasse stark miterhitzt wird und so eine hohe Reaktionskraft erhält. 



   Zur Sicherung der Heizelemente gegen Beschädigung durch den Behälter 19 und zur Stützung dieses Behälters kann kurz über den Heizelementen ein   ring-oder nockenförmiger   Vorsprung 33 vorgesehen sein. 



   Dieser selbsttätige, durch die Art der Beheizung erzeugte Umlauf kann auch in   Glühtöpfen,   die von aussen beheizt werden, durch Regelung der Einwirkung der Heizgase (Verbrennungsgase) auf die Gefässwandungen erzielt werden, so dass auch derartige Blankglühöfen in einfacher Weise für das Regenerierverfahren gemäss der Erfindung benutzt werden können, falls das Gut in dem   Glühtopf   oder der Glühkiste eine entsprechende Anordnung zur   Ermöglichung   des Umlaufes gemäss Fig.   1--4   aufweist. 



   Behälter für die Regeneriermasse, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind, können   natürlich   auch für Glühöfen gemäss Fig. 3 und 4 benutzt werden und umgekehrt. 
 EMI3.2 
 werden, so werden die Behälter bzw. Auflager für die Regeneriermasse mehrteilig ausgeführt, um ihr gutes Einlegen in den Glühraum zu gestatten. 



   Die Erfindung ist auf alle Verfahren und Vorrichtungen anwendbar, bei denen Werkstoffe in einer bestimmten Gasmenge, ohne Zufuhr von Frischgas und ohne dass das Gas den Glühraum verlassen muss, vor Oxydation   geschützt,   reduziert,   aufgekohlt,   entkohlt, nitriert oder   ähnlichen   Vorgängen unterworfen werden sollen, d. h. bei welchen die in dem Behandlungsraum eingeschlossene Ofenatmosphäre in einer bestimmten Absicht auf das Gut einwirken und einwirkungsfähig erhalten werden soll. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Regenerieren der   Schutz- oder Reduktionsatmosphäre   innerhalb des Glühraumes beim Glühen oder Abkühlen von Metallen oder Legierungen, wie Kupfer, Messing, Stahl u. dgl., in einer innerhalb des Glühraumes abgeschlossenen, bestimmten Gasmenge, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutz-oder Reduktionsgas innerhalb des Glühraumes durch ein bekanntes auffrischendes oder reinigendes, z. B. sauerstoffabsorbierendes Mittel entweder im natürlichen, durch Auftrieb hervorgerufenen oder im künstlichen, mittels Ventilators erzeugten Kreislauf ständig hindurchgetrieben wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur besseren Ausnutzung des Regeneriermittels die Umlaufrichtung des Gases von Zeit zu Zeit gewendet wird.
AT135663D 1930-09-26 1931-09-15 Verfahren zum Regenerieren der Schutz- oder Reduktionsatmosphäre innerhalb des Glühraumes beim Glühen oder Abkühlen von Metallen oder Legierungen. AT135663B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE135663X 1930-09-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT135663B true AT135663B (de) 1933-11-25

Family

ID=5666042

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT135663D AT135663B (de) 1930-09-26 1931-09-15 Verfahren zum Regenerieren der Schutz- oder Reduktionsatmosphäre innerhalb des Glühraumes beim Glühen oder Abkühlen von Metallen oder Legierungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT135663B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT135663B (de) Verfahren zum Regenerieren der Schutz- oder Reduktionsatmosphäre innerhalb des Glühraumes beim Glühen oder Abkühlen von Metallen oder Legierungen.
AT167102B (de) Vorrichtung zum Glühen und Vergüten von Stangen, Profilen und Rohren aus Eisen und Nichteisenmetallen
DE1131246B (de) Schutzgashaube fuer Haubengluehoefen
DE579695C (de) Verfahren zum Regenerieren der Schutz- oder Reduktionsatmosphaere innerhalb des Gluehraumes beim Gluehen von Metallen oder Metallegierungen
CH162527A (de) Verfahren zum Glühen von Metallen.
US2296380A (en) Method of and apparatus for heat treating
DE673878C (de) Blankgluehofen mit Gluehtopf
DE722948C (de) Ofen zum abwechselnden Erwaermen und Abkuehlen des Gluehgutes
AT156470B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Glühen der Enden von Patronenhülsen.
DE516153C (de) Schwelwagen zur Verschwelung bituminoeser Brennstoffe
DE495189C (de) Elektrischer Blankgluehofen
AT128602B (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahl.
DE490639C (de) Elektrischer Gluehofen mit abnehmbarem Aussenmantel oder Waermeschutzhaube
DE490409C (de) Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden, insbesondere Eisenerzen, in senkrechten, von Heizkanaelen umgebenen geschlossenen Kammern
AT92845B (de) Elektrischer Lichtbogenofen.
AT127354B (de) Verfahren zum Rösten von Zinkblende und anderen schwefelhaltigen Erzen.
DE563975C (de) Verfahren zum Betriebe eines Durchlaufofens
DE10307341B4 (de) Tragplatte zur Aufnahme eines Tellerrades
AT54710B (de) Elektrischer Heizapparat.
DD227729A1 (de) Verfahren und einrichtung zur chemisch-thermischen behandlung
DE861704C (de) Verfahren und Ofen zum Gluehfrischen von Temperrohguss
DE250207C (de)
DE886001C (de) Verfahren und Anlage zum Zementieren von Metallteilen
DE543549C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen abgepresster Hefe
DE1940376C (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von Drahtbunden und Industrieofen zur Durchführung dieses Verfahrens