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Vorrichtung zum Auftauen von eingefrorenen Rohrleitungen und Behältern.
Eingefrorene Rohrleitungen jeder Art, auch Dachablaufrinnen und Behälter wurden bisher zumeist mit Hilfe einer Lötlampe oder eines offenen Feuers aufgetaut, das mit der Rohrleitung in unmittelbare Berührung gebracht wurde. Hiemit war jedoch eine grosse Feuersgefahr verbunden und es trat stets eine Beschädigung des Anstriches und Verputzes der Rohrleitung, oft auch der Rohrleitung selbst, ein. Zum raschen und gefahrlosen Auftauen von eingefrorenen Rohrleitungen oder Behältern ohne jede Beschädigung, auch des Anstriches oder der Umgebung, ist bereits vorgeschlagen worden, Wasserdampf, u. zw. sowohl Sattdampf als auch überhitzten
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inhalt ab, der das Eis zum Schmelzen bringt.
Selbst bei unvollkommener Ausnutzung des Wärmeinhaltes des Dampfes ist es möglich, mit 1 kg Dampf etwa 4.-5 kg Eis zu schmelzen, so dass auch zum Auftauen grösserer Rohrnetze ein kleiner, leicht tragbarer Dampfkessel genügt.
Das Auftauen mit Dampf wird zweckmässig in der Weise durchgeführt, dass ein biegsamer Schlauch, dessen Aussendurchmesser kleiner ist als die lichte Weite der Rohrleitung und dessen Öffnung verhältnismässig eng ist (zirka 3-5 an einen Dampferzeuger beliebiger Art angeschlossen und an einer der eingefrorenen Stelle der Leitung naheliegenden Öffnung in das Rohrnetz oder in den Behälter eingeführt wird. Der Schlauch wird bis zum Eispfropfen vorschoben und sodann der Dampf eingelassen. Der Dampf kondensiert bei der Berührung mit dem Eis zum grössten Teil und gibt seine Wärme ab, die das Eis zum Schmelzen bringt. Das Schmelz-und Kondenswasser und etwa nicht kondensierter Dampf strömen längs des Schlauches im Rohr zurück und treten bei einer Öffnung des Rohrnetzes aus.
Nach Massgabe des Abschmelzens des Eispfropfens wird der Schlauch nachgeschoben. Auf diese Weise lassen sich selbst weitverzweigte Rohrnetze rasch und ohne jede Gefährdung oder Beschmutzung der Umgebung auftauen. Es fehlte jedoch bisher an einem billigen, leicht tragbaren Dampferzeuger zur Durchführung dieses Verfahrens, der von jedem Installateur leicht ohne festen Brennstoff, ohne Russ- und Rauchentwicklung in Betrieb genommen werden kann. Bisher bekannte, diesem Zweck dienende Dampferzeuger bestehen aus drei schweren Einheiten, einem Dampf-, einem Wasserund einem Brennstoffbehälter, sind kostspielig und sehr schwer und konnten daher nur beschränkte Verwendung finden.
Gemäss der Erfindung wird nun ein allen Anforderungen für diesen Sonderzweck entsprechender Kleindampferzeuger dadurch geschaffen, dass ein Dampfkessel, der in einem mit Luftein- und Austrittsöffnullgen versehenen Blechmantel sitzt und mit den üblichen Armaturen sowie einem Auslassrohr zum Ansetzen eines Schlauches versehen ist, zur Beheizung mit einer Lötlampe, wie sie jeder Installateur besitzt, dadurch eingerichtet ist, dass der Kesselmantel mit einer seitlichen Öffnung zum Einstritt des Lötlampenvergasers oder-Brennerrohres oder der Stichflamme versehen ist. Hiebei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, da die üblichen Lötlampen ein waagrechtes oder leicht geneigtes Brennerrohr aufweisen und aus diesem Grunde zur Beheizung eines Kessels mit flachem Boden nicht verwendet werden können.
Daher wird ausserdem am unteren Teile des Kessels ein Wassersack angeordnet, der von der Stichflamme der Lötlampe, die durch eine seitliche Öffnung im Blechmantel eintritt, umspült wird. Dadurch wird eine ausgezeichnete Wärmeausnutzung erreicht und gleichzeitig verhindert, dass die heisse Stichflamme den Blechmantel trifft, was in kurzer Zeit zu dessen Zerstörung führen würde.
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Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung gemäss der Erfindung in teilweise geschnittener Seitenansicht.
Der druckfeste, geschweisste Kessel ist stehend angeordnet und wird von einem Mantel 11 aus Blech getragen, der eine gute Ausnutzung der Wärme gewährleistet. Der Kessel 1 ist an seinem höchsten Punkt mit einem Dampfabzugsrohr 3 versehen, an dessen Ansatz 4 der Schlauch 5 befestigt ist. Ein Füllrohr 6, das mit einem Hahn 7 und einem Trichter 8 versehen ist. dient zum Einfüllen des Wassers 2. Der Kessel weist ferner einen Wasserstandkontrollhahn 10 auf, der auch durch ein Wasserstandsglas ersetzt oder ergänzt sein könnte. Ein Sicherheitsventil 9 mit Feder-oder Gewichtsbelastung schützt den Kessel vor Überdruck, falls der Schlauch verlegt oder verklemmt sein sollte. Der Mantel 11 hat unten Luftlöcher 12 und am oberen Ende Abzugsöffnungen 13 für die Verbrennungsgase.
Zur Beheizung dient eine übliche Benzinlötlampe 15 mit annähernd waagrechter Stichflamme. Zum Eintritt dieser Flamme in den Mantel weist dieser eine seitliche Öffnung 14 auf. Am unteren Teil des Kessels 1 ist ein Wassersack 16 angeordnet, der von der Stichflamme allseits umspült wird und dadurch einen guten Wärme- übergang sichert. An der tiefsten Stelle dieses Wassersackes 16 wird zweckmässig eine Ablass-
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