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Künstliche Eisbahn.
Es sind künstliche Eisbahnen bekannt, bei welchen ein Kühlrohrsystem, das zum Gefrieren des auf die Bahn aufgebrachten Wassers dient, in einer körnigen oder ähnlich ausgebildeten Masse verlegt ist.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung derartiger Eisbahnen und besteht in folgendem :
Aus gut wasserdurchlässigem, stark porösem und gleichzeitig wärmeisolierendem Material wird eine verhältnismässig starke Bettung gebildet. Auf oder nahe der Oberfläche dieser Bettung wird das Kühlrohrsystem verlegt und schliesslich oben eine Decke aufgebracht, die ebenfalls aus körnigem Material besteht, dessen Porosität, also Wasserdurehlässigkeit, aber wesentlich geringer ist als die des zur Herstellung der Bettung verwendeten Materials.
Die obere Schicht, welche als Decke bezeichnet wird, braucht nur verhältnismässig dünn zu sein.
Das dazu verwendete Material darf eine gewisse Porosität besitzen, damit es Wasser in geringen Mengen hindurchlässt. Es soll aber so wenig porös sein, dass, wenn man Wasser auf diese Decke herauflaufen lässt, um es zum Gefrieren zu bringen, es nicht ohne weiteres durch die Decke hindurch ablaufen kann, und ein geringer Wärmewiderstand vorhanden ist. Darum ergibt sich ein günstiger Wert der für den Gefrierprozess massgebenden Wärmeübergangszahl. Das Material für die Decke soll so beschaffen sein, dass diese Eisbahndecke nicht nur als Grund für Eisbahnen, sondern auch für andere Zwecke verwendbar ist, z. B. als Sportplatz. Bei entsprechend richtig gewählter Zusammensetzung des Materials kann die Eisbahn nach Ausserbetriebsetzung, d. h. nach Auftauen des Eises und Absickern des in der Decke enthaltenen Wassers, z. B. als Tennisplatz, verwendet werden.
Um diesem Zweck entsprechen zu können, muss die Bettung (untere Schicht) folgende Eigenschaften haben :
Sie soll gut wasserdurchlässig, d. h. stark porös sein, damit Wasser, welches aus der Decke ab-
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Gemäss Fig. 1 besteht die Eisbahn aus einer verhältnismässig starken Bettung 1. Diese Bettung ist gebildet durch eine z. B. etwa 40-50 cm dicke Schicht aus Sehlacke, z. B. Kohlensehlacke, insbesondere aber Hochofenschlacke. Diese Materialien haben eine sehr starke Porosität, so dass das Wasser von der Oberseite der Schicht schnell nach unten abziehen kann.
Auf der Oberseite der Bettung 1 ist das Kühlrohrsystem angeordnet. Es besteht aus Kühlschlangen. 2, die in an sieh bekannter Weise angeordnet sein können. Auf die Bettung ist nach Einbau des Kühlrohrsystems 2 die Decke. 3 aufgebracht. Sie besteht gemäss der Erfindung aus einem körnigen Material. wie solches z. B. als Decke für Tennisplätze und Sportplätze geeignet ist. Dieses Material soll jedoch gemäss der Erfindung eine wesentlich geringere Porosität aufweisen, als das Material der Bettung 1. Dieses Material der Decke darf nur wenig porös sein, damit, wenn man die Eisbahn in Betrieb setzen will, das auf die Decke aufgebrachte Wasser nicht sofort wieder abfliessen kann.
Anderseits soll das Material jedoch eine geringe Porosität besitzen aus den oben angegebenen wärmetechnischen Darlegungen und um zu erreichen, dass ein Abfliessen und Abtrocknen der Decke in verhältnismässig kurzer Zeit bewirkt wird, für den Fall, dass die Eisbahn durch Absehaltung der Kältemaschine ausser Betrieb gesetzt und die Decke als Sportplatz, z. B. Tennisplatz, verwendet werden soll. Die Decke.' ; kann, wie die Zeichnung zeigt, wesentlich schwächer (z. B. 3 cm über Rohroberkante) als die Bettung 1 sein.
Das Eigenartige der Erfindung besteht also darin, dass zwei Schichten für die Eisbahn angewendet werden, von denen die untere hohe Wasserdurchlässigkeit, also hohe Porosität, und gute Wärmeisolationsfähigkeit besitzt, während die andere obere Schicht, die Decke, wesentlich geringere Porosität, gute Wärmeleitfähigkeit, aufweist und als Sportplatzdeeke Verwendung finden kann. Zwischen diesen beiden Schichten ist das Kühlrohrsystem eingeschaltet.
Da die Erfindung auch bezweckt, die obere Lauffläche als Sportplatz bzw. Tennisplatz verwendbar zu machen, so ist es erwiinseht, dass die obere Decke eine möglichst gute Elastizität besitzt. um dies zu erreichen, wird gemäss der Erfindung das Rohrsystem auf Sehwellen verlegt, ähnlich wie man Eisenbahnschienen auf Schwellen verlegt. Die Schwellen sollen gemäss der Erfindung möglichst elastisch sein. Sie können aus Holz oder aus Metall, z. B. Eisen, bestehen. Diese weitere Ausgestaltung der Er- findung ist in den Fig. 3-5 dargestellt. Hier bezeichnet. 1 die Bettung, die in gleicher Weise ausgeführt ist, wie dies mit Bezug auf Fig. l oben beschrieben wurde. Auf dieser Bettung liegen die Schwellen 4, auf diese Schwellen ist das Rohrsystem 2 gelagert.
Alsdann ist wieder die Decke. ? aufgebracht, deren Eigenschaften oben mit Bezug auf Fig. 1 bereits erläutert wurden.
In Fig. 4 ist die Lage der Schwellen mit dem Rohrsystem beispielsweise gezeigt. In Fig. 4 und 5 ist der Anschluss des Rohrsystem an die Kältemittelleitung dargestellt. Es bezeichnen 5 die Zuflussleitung für das Kühlmittel, z. B. gekühlte Sole, und 6 die Rüekleitung für dieses Kühlmittel ; 7 und 8 sind Absperrventile. Die Leitungen 5 und 6 sind in beliebiger Weise an eine beliebige Kälteerzeugungs- anlage angeschlossen.
Aus der vorstehenden Erläuterung der Zeichnungen ist ersichtlich, dass diese Darstellungen nur Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, wie überhaupt die Darstellung eine mehr schematische ist. Der oben erwähnte und in den Ansprüchen niedergelegt Erfindungsgedanke kann natürlich in den
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Künstliehe Eisbahn mit einem in einer körnigen oder ähnlich ausgebildeten Masse verlegten Kühlrohrsystem, gekennzeichnet durch eine aus gut wasserdurchlässigem, porösem und wärmeisolierendem Material bestehende Bettung (1), auf welcher oder nahe deren Oberfläche das Kühlrohrsystem (2) liegt und einer darüber angeordneten Decke (3), die aus einem körnigen Material besteht und deren Porosität, Wasserdurchlässigkeit und Wärmeisolationsfähigkeit wesentlich geringer ist als die der Bettung.