DE938850C

DE938850C - Einrichtung zur Enteisung, Be- und Entwaesserung von Sportfeldanlagen und Nutzbodenflaechen

Info

Publication number: DE938850C
Application number: DEH10853A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl-Ing Bohne; Friedrich Wilhelm Haeussler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-29
Filing date: 1951-12-23
Publication date: 1956-02-09
Also published as: DE924931C

Description

Einrichtung zur Enteisung, Be- und Entwässerung von Sportfeldanlagen und Nutzbodenflächen Die Erfindung bezweckt die Weiterbildung und Verbessierung,derAnlage gemäß, dem Patent 9z¢ 931 zur der ständigen Spielbereitschaft von großen Sportplätzen im Freien für Fußball, Handball, Rugby u. dgl.
Die Verbesserung gemäß .der Erfindung betrifft insbesondere das Röhrensystem. An Stelle der Entwässerungsrohre nach denn Hauptpatent tritt eine sinnvolle Anordnung, bestehend aus zwei grundlegenden Bauelementen. Das erste besteht aus einem schalenförmigenTeil, der nach oben hin sich trichterförmig erweitert, im Bodenteil aber eine Rinne bildet, durch die das Wasser ablaufen kann.. Die trichterförmig nach oben sich erweiternden Wände zu beiden Seiten der Rinne haben. Öff- nungen, um das Durchsickern des Wassers oder der warmen Luft zu ermöglichen. Das zweite Bauelement dient zur Abdeckung ,der Rinne nach oben hin und besteht aus einer leichtgewölbten Platte mit Öffnungen. Sie findet im unteren Teil der Rinne ihren Platz.
Die schalenförmige Rinne und die gewölbte Abdeckplatte bilden zusammen einen kleinen Kanal, der die Feuchtigkeit des ,darüb;erlfegenden Teiles des Spielfeldes aufnimmt und ableitet.
Das Wesentliche dabei ist, daß die Rinne, wie bereits erwähnt, zu beiden Seitenre vergrößerte Seitenflügel hat, die gleichsam als Leitflächen schräg nach oben in das Erdreich hineinragen und die Feuchtigkeit der Ruine zuführen, und daß die so nach oben erweiterte Rinne jetzt besonders geeignet ist, ein Füllmaterial aufzunehmen und zusammenzuhalten. Dieses Material besteht vornehmlich aus Kieselsteinen und dient keinmal als Schutz gegen Verstopfung der öffnungen durch Sand und Erde, zum anderem bilden die Kieselsteine einen willkommenen Wärmespeicher, wenn nämlich die Kanäle warme Luft oder warmes Wasser zum Auftauen des Bodens heranführen. Es liegt dann auf der Hand, große und kleine Kieselsteine so gegeneinander zu schichten, daß Siebwirkung und Speicherwirkung, das richtige Verhältnis zueinander erhalten (große Kiesel unten, kleine oben).
Die Bauteile des neuen Entwässerungssystems können ,aus verschiedenen Baustoffen hergestellt sein, je nach .der Beschaffenheit des Bodens und dessen chemischer (geologischer) Analyse. Gedacht ist in erster Linie an leicht zu verarbeitende Werkstoffe, ,an verzinktes Eisenblech, an keramisches Material und Beton. Es können aber auch andere Materialien verwendet werden, wie z. B. Ton u. dgl.
Es ist noch zu ,erwähnen, .daß die öffnungen in den Leitflächen der Rinne ebenso wie diejenigen in der gewölbten Abdeckplatte, wie, im Hauptpatent, Schlitze oder aber runde Löcher sein können. Sie müssen aber auf der Innenseite der Leitfläche (Seitenflügel) mit einem Bördelrand versehen sein, damit das Sickerwasser seinen Weg um den Rand herum nach der Rinne zu einschlägt und nicht wieder nach außen gelangt.
Ferner ist :es gemäß ,der Erfindung noch möglich, den Wirkungsgrad -der Entwässerungseinrichtung in bezug auf idie Auordnung der Ablaufkanäle zueinander (Entfernung) zu erhöhen., oder durch die Wahl des Einstellwinkels der Leitflügel zu vairieren, je nachdem, ob die Anlage in tropischen Breiten oder in gemäßigtem Klimaeingebaut worden soll, also je nachdem, ob es sich um sehr feuchte Plätze handelt oder nicht. Im ersten Fall ist beispielsweise ,der Öffnungswinkel zurr Erhöhung des Wirkungsgrades möglichst weit zu halten.
Zwischen .den beidem Ablaufrinnen ist zweckmäßig ,eine Schicht von Torf anzuordnen,. welche geeignet ist, die Feuchtigkeit anzuziehen und in den benachbarten Kanal überzuführen.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung @eingehend @erläutert werden. Es bedeutet in. der Abb. i a die Rinne mit den Seitenflügeln b; c !die gewölbte Ab;deckplatte rund d,das Füllmaterial (Kieselsteine). Die S,efenflügel b und die Abdeckplatte c besitzen Löcher @e. Bei f ist die Vergrößerung . bzw. Verkleinerung des öffnungswinkels des Kanals angedeutet: g bezeichnet das Erdreich über denn Entwäs:s;erturrgssystem, wähnend h die Torfsichicht und i die Spielplatzebene angeben. Erwähnt seien noch die Tragwinkel k; au@ denen die ;gewölbte Abdeckplatte c ruht. Abb. 2 ist ein. Schnitt mach A-A der Abb. i. Die Abdeckplatte c ist hier im Längs;s,chnitt zu sehen und läßt besonders gut die Löchere erkennen, die, wie später noch erwähnt wird, -auch durch Schlitze :n (Abb. 4) ersetzt werden können. Abb.3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teil der Seitenflügel b mit einem Loich e. Um das Loch h .er ufrn wird auf der Innenseite dies Seitenflügels ein Bördelrand l gefertigt, der bewirkt, daß. der Wassiertropfen in nicht nach außen abfließen kann. In der Abb. 4 ist der Entwäsiserungskanal a, b, c noch einmal in .axionometrischer Darstellung gezeigt. Hier sind besonders die Schlitzen in Flügel-und Abdeckplatte zu beachten sowie die Rippen o, die die Abdeckplatte c tragen. Teile des in der Abb. 4 .dargestellten Kanals sind gebrochen gezeichnet, tun .das Innere der Rinne sowie den Verlauf der Rippe o besser zu veranschaulichen. An Stelle der Ripp:e,o und der Tragwinkel h (Abb. i können ,auch mit der Abdeckplatte c ein Stück bildende Nas@enp (im der Abbildung rechts) zur Befestigung herangezogen werden.
Die kleinen Ablaufkanäle nach .de#- vorliegenden Zusatzerfindung ewsetzen, wie bereits vorerwähnt, die Röhren dar im Hauptpatent beschriebenen Entwässierwngsanlage. Sie münden ebenso wie diese in einen mittleren Hauptkanal und enden an der Seite :des Spielfeldes wie die Röhren mit einem Entlüftungsverschluß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Enteisung, Be- und Entwässerung von Sportfeldanlagen und Nutzbodenflächen nach Patent 92493I, dadurch ge- kennzeichnet, d3, zur Ableitung des Was;siers eine Vielzahl von kleinen Kanälen dient und daß jeder Fanal sich aus Hauptteilen (a, b, c) zusammensetzt.
2. Einrichtungnach Anspruch i, gekennzeichnet ,durch einen ;rinnenrförmigen Hauptteil. (a) mit zu beiden Seiten hochgezogenen Flügelteilen (b) und ein-er leichtgewölbten Abdeckplatte (c) im unteren Teil der Rinne (a).
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügelteile (b) je nach Bedarf-eine- mehr oder minder große Winkelöffnulng (f) erhalten und daß der so ;gebildete Raum zwischen der Abdeckplatte und den Flügelteileai mit einer Füllmasse (d) (Kieselsteine) Hausgefüllt ist.
4. Einrichtung nach !den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die öffmungen in dem Seitenflügeln und der gewölbten Abdeckplatte sowohl als. kreisrunde Löcher als auch als Schlitze ausgebildet sein. können.
5. Einrichtung [nach Anspruch 4, dadurch g:ekenn.zeichmet, daß, die öffnumgen auf der Innenseite der Flügelteile (b) einen Bördelrand besetzen. -6. Einrichtung nach .Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, @daß. zur Erhöhung des Wirkungsgrades zwischen den einzelnen kleinen Kanälen unterhalb des . Feldes :eine Torfschicht od. dgl. ,eingelegt ist.