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Matrizen für Schallplattenstempel und Verfahren zur Herstellung der Stempel und Matrizen.
Die Erfindung bezieht sich auf Matrizen zur Herstellung von Schallplattenstempeln und Verfahren zur Erzeugung der Stempel nach dieser sowie zur Erzeugung der Matrizen nach den Originalwacls- aufnahmeplatten.
Nach dem gegenwärtig allgemein üblichen Verfahren zur Herstellung der gebräuchlichen Sehallplatten wird die Tonaufzeichnung auf einer dicken Waehsplatte vorgenommen, die Aufzeichnungsfläche mit einem leitfähigen Material überzogen und auf diesem Überzug eine dicke Kupfersehiehte niedergeschlagen, welche so dann als Negativ abgenommen, vernickelt, oxydiert und wieder verniekelt wird, um auf der Nickelschicht schliesslich eine positive Kupfermatrize niederzuschlagen. Die Matrize wird dann von dem Negativ abgenommen und zwecks Herstellung einer entsprechenden Anzahl von Stempeln in ähnlicher Weise wie das Wachsoriginalstück behandelt. Bei der Massenerzeugung von Schallplatten werden die Stempel als Originale zur Herstellung weiterer Stempel verwendet.
Dieses Verfahren beansprucht viel Zeit für die Herstellung der Matrizen, von denen viele beim Abnehmen beschädigt werden.
Überdies bringt die oxydierte Oberfläche eine unerwünschte Erhöhung des Oberflächengeräusches mit sich, das durch jede weitere Oxydation noch verstärkt wird.
Die Erfindung zielt unter anderm darauf ab, die Zeit, die zur Herstellung der Stempel von einer Originalaufzeichnung in Wachs benotigt wird, zu verkürzen und eine positive Matrize durch Pressen unmittelbar von der Negativmetallplatte herzustellen.
Dieses Ziel wird dadurch verwirklicht, dass mehrere zur Herstellung von Niederschlägen bestimmte Verfahrensstufen ausgesehieden und durch einen einzigen Pressvorgang ersetzt werden, der zur Durch- führung höchstens eine halbe Stunde benötigt. Das verwendete Matrizenmaterial weist eine solche Zusammensetzung auf, dass es plastisch gemacht und von dem Original, ohne es in nennenswertem Masse zu beschädigen, unmittelbar durch Pressen abgeformt und zur Erzeugung einer grösseren Anzahl von Stempeln auch wiederholt plattiert werden kann. Diese Art der Erzeugung ist einfacher als die mit Hilfe elektroplattierter Matrizen durchgeführte und dieser überlegen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die ersten drei Stufen mit denen des gegenwärtig üblichen Verfahrens identisch. Die Originalwachsaufzeichnung wird mit Metall iiber-
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einen Nichelüberzug, der gerade so stark ist, dass er dem weichen Kupfer Schutz bietet. Die vierte Stufe liefert eine Anzahl als Werkstück verwendbarer Matrizen unmittelbar vom Negativoriginal. Diese vierte Stufe besteht darin, dass die Matrizen von dem nach der Originalaufzeichnung im Wachs hergestellten Negativoriginal abgeformt werden.
Die fünfte und sechste Stufe sind Wiederholungen der ersten und zweiten Stufe des Verfahrens, mit dem Unterschied, dass die Matrize an Stelle der Originalwachsaufzeichnung tritt und mehrere Male zur Herstellung von Stempeln verwendet werden kann, während das Waehsoriginal gewöhnlich nach dem ersten Plattieren unbrauchbar wird.
Die plastische Matrize hat die Form einer Platte aus Zelluloseazetat von ungefähr Zoll (6#4 mm) Dicke und einen Durchmesser, der um geringes grösser ist als der des fertigen Originals. Die Zelluloseazetatmasse enthält die übliche Beimischung von Baumwollfasern und einem Plastizierungsmittel. Ein Überschuss an Baumwollfasern und flüchtigen Stoffen soll vermieden werden, da die ersteren die Oberfläche rauh machen, die letzteren aber arbenbildnl1g veranlassen, welche beide Wirkungen uner- wünscht sind.
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Als Presse kann jede hydraulische Presse verwendet werden, die imstande ist, einen Druck von mindestens 140 /cm (2000 lb per Quadratzoll) zu leisten. Die Form soll jedoch mit Heizschlangen ausgestattet sein, deren Temperatur geregelt werden kann und durch welche auch kaltes Wasser zum AbkÜhlen der Matrize nach dem Pressen gepumpt werden kann.
Nachdem das Negativoriginalstüek vernickelt und gründlich gereinigt wurde, wird es in die Form
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Tonne per Quadratzoll) ausgesetzt. Es wird einige Minuten unter Druck plastisch gehalten und dann durch Abkühlen auf Zimmertemperatur zum Erhärten gebracht. Der Druck wird nun abgestellt und die
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Original von der Matrize ohne Beschädigung leicht getrennt werden. Es können daher von jeder Matrize mehrere Stempel angefertigt werden.
Ein ausgezeichnetes Verfahren zur Herstellung eines ersten dünnen metallüberzugs sowohl auf der Wachsaufzeichnung als auch auf der Zelluloseazetatmatrize ist ein Sprühverfahren, nach dem die
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platte verhindert, dass diese während des Sprühens zu heiss wird.
Das als wesentlicher Bestandteil für plastische Matrizen angegebene Zelluloseazetat ist nur ein Beispiel, denn es kann auch jedes reine, in der Wärme plastische Harz mit demselben Erfolg verwendet werden. Die Temperatur und der Druck werden in jedem Falle den Erfordernissen des besonderen ausgewählten Materials angepasst.
Es ist zu ersehen, dass durch das Abformen der Matrize unmittelbar vom Negativoriginal, wie dies in der vierten Stufe des erfindungsgemässen Verfahrens geschieht, nicht nur viel Zeit gespart wird, sondern auch getreue Kopien der Wachsoriginalschrift erhalten werden, welche nahezu keine Fehler haben und eine Schallplatte ergeben, die in hohem Masse frei von Oberflächengeräusch ist. Die Erfindung bringt somit bedeutende Ersparnisse und eine erhebliche Verbesserung der Wirkung mit sich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Matrize zur Herstellung von Schallplattenstempeln, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus plastischem Material besteht.