AT132463B - Matrizen für Schallplattenstempel und Verfahren zur Herstellung der Stempel und Matrizen. - Google Patents

Matrizen für Schallplattenstempel und Verfahren zur Herstellung der Stempel und Matrizen.

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AT132463B
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  Matrizen für Schallplattenstempel und Verfahren zur   Herstellung   der Stempel und Matrizen. 



   Die Erfindung bezieht sich auf Matrizen zur Herstellung von Schallplattenstempeln und Verfahren zur Erzeugung der Stempel nach dieser sowie zur Erzeugung der Matrizen nach den   Originalwacls-   aufnahmeplatten. 



   Nach dem gegenwärtig allgemein üblichen Verfahren zur Herstellung der gebräuchlichen Sehallplatten wird die Tonaufzeichnung auf einer dicken Waehsplatte vorgenommen, die Aufzeichnungsfläche mit einem leitfähigen Material überzogen und auf diesem Überzug eine dicke Kupfersehiehte niedergeschlagen, welche so dann als Negativ abgenommen, vernickelt, oxydiert und wieder verniekelt wird, um auf der Nickelschicht schliesslich eine positive Kupfermatrize niederzuschlagen. Die Matrize wird dann von dem Negativ abgenommen und zwecks Herstellung einer entsprechenden Anzahl von Stempeln in ähnlicher Weise wie das   Wachsoriginalstück   behandelt. Bei der Massenerzeugung von Schallplatten werden die Stempel als Originale zur Herstellung weiterer Stempel verwendet.

   Dieses Verfahren beansprucht viel Zeit für die Herstellung der Matrizen, von denen viele beim   Abnehmen beschädigt werden.   



  Überdies bringt die oxydierte Oberfläche eine   unerwünschte   Erhöhung des Oberflächengeräusches mit sich, das durch jede weitere Oxydation noch verstärkt wird. 



   Die Erfindung zielt unter anderm darauf ab, die Zeit, die zur Herstellung der Stempel von einer Originalaufzeichnung   in Wachs benotigt   wird, zu verkürzen und eine positive Matrize durch Pressen unmittelbar von der   Negativmetallplatte herzustellen.   



   Dieses Ziel wird dadurch verwirklicht, dass mehrere zur Herstellung von Niederschlägen bestimmte Verfahrensstufen   ausgesehieden   und durch einen einzigen   Pressvorgang ersetzt   werden, der zur Durch-   führung höchstens   eine halbe Stunde benötigt. Das verwendete Matrizenmaterial weist eine solche Zusammensetzung auf, dass es plastisch gemacht und von dem Original, ohne es in nennenswertem Masse zu beschädigen, unmittelbar durch Pressen abgeformt und zur Erzeugung einer grösseren Anzahl von Stempeln auch wiederholt plattiert werden kann. Diese Art der Erzeugung ist einfacher als die mit Hilfe elektroplattierter Matrizen durchgeführte und dieser überlegen. 



   Gemäss einer   bevorzugten Ausführungsform   der Erfindung sind die ersten drei Stufen mit denen des gegenwärtig   üblichen   Verfahrens identisch. Die Originalwachsaufzeichnung wird mit Metall iiber- 
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 einen Nichelüberzug, der gerade so stark ist, dass er dem weichen Kupfer Schutz bietet. Die vierte Stufe liefert eine Anzahl als   Werkstück   verwendbarer Matrizen   unmittelbar   vom Negativoriginal. Diese vierte Stufe besteht darin, dass die Matrizen von dem nach der Originalaufzeichnung im Wachs hergestellten Negativoriginal abgeformt werden.

   Die fünfte und sechste Stufe sind Wiederholungen der ersten und zweiten Stufe des Verfahrens, mit dem Unterschied, dass die Matrize an Stelle der Originalwachsaufzeichnung tritt und mehrere Male zur Herstellung von Stempeln verwendet werden kann, während das Waehsoriginal gewöhnlich nach dem ersten Plattieren unbrauchbar wird. 



   Die plastische Matrize hat die Form einer Platte aus Zelluloseazetat   von ungefähr   Zoll   (6#4 mm)   Dicke und einen Durchmesser, der um geringes grösser ist als der des fertigen Originals. Die Zelluloseazetatmasse enthält die übliche   Beimischung   von   Baumwollfasern   und einem Plastizierungsmittel. Ein Überschuss an Baumwollfasern und flüchtigen Stoffen soll vermieden werden, da die ersteren die Oberfläche rauh machen, die letzteren aber   arbenbildnl1g   veranlassen,   welche beide Wirkungen uner-   wünscht sind. 

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   Als Presse kann jede hydraulische Presse verwendet werden, die imstande ist, einen   Druck von   mindestens 140   /cm   (2000 lb per Quadratzoll) zu leisten. Die Form soll jedoch mit Heizschlangen ausgestattet sein, deren Temperatur geregelt werden kann und durch welche auch kaltes Wasser zum AbkÜhlen der Matrize nach dem Pressen gepumpt werden kann. 



   Nachdem das   Negativoriginalstüek vernickelt und gründlich   gereinigt wurde, wird es in die Form 
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 Tonne per Quadratzoll) ausgesetzt. Es wird einige Minuten unter Druck plastisch gehalten und dann durch Abkühlen auf Zimmertemperatur zum Erhärten gebracht. Der Druck wird nun abgestellt und die 
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 Original von der Matrize ohne Beschädigung leicht getrennt werden. Es können daher von jeder Matrize mehrere Stempel angefertigt werden. 



   Ein ausgezeichnetes Verfahren zur Herstellung eines ersten dünnen metallüberzugs sowohl auf der   Wachsaufzeichnung   als auch auf der Zelluloseazetatmatrize ist ein Sprühverfahren, nach dem die 
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 platte verhindert, dass diese während des Sprühens zu heiss wird. 



   Das als wesentlicher Bestandteil für plastische Matrizen angegebene Zelluloseazetat ist nur ein Beispiel, denn es kann auch jedes reine, in der Wärme plastische Harz mit demselben Erfolg verwendet werden. Die Temperatur und der Druck werden in jedem Falle den Erfordernissen des besonderen ausgewählten Materials angepasst. 



   Es ist zu ersehen, dass durch das Abformen der Matrize unmittelbar vom Negativoriginal, wie dies in der vierten Stufe des erfindungsgemässen Verfahrens geschieht, nicht nur viel Zeit gespart wird, sondern auch getreue Kopien der Wachsoriginalschrift erhalten werden, welche nahezu keine Fehler haben und eine Schallplatte ergeben, die in hohem Masse frei von   Oberflächengeräusch   ist. Die Erfindung bringt somit bedeutende Ersparnisse und eine erhebliche Verbesserung der Wirkung mit sich. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Matrize zur Herstellung von   Schallplattenstempeln,   dadurch gekennzeichnet, dass sie aus plastischem Material besteht.

Claims (1)

  1. 2. Matrize nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem thermoplastischen Material, z. B. aus Zelluloseazetat, besteht.
    3. Verfahren zur Herstellung von Schallplattenstempeln nach Matrizen gemäss Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläehe der Matrize durch Besprühen mit Metall überzogen und dann elektroplattiert wird.
    4. Verfahren zur Herstellung einer Matrize nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein Waehsoriginal in leitendem Material abgeformt und von diesem in einem plastischen Material ein Abdruck hergestellt wird, welcher die Matrize für die Stempelerzeugung bildet.
    5, Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Originalwachsaufzeichnung mit Metall besprüht und elektroplattiert wird, worauf der elektrolytische Überzug von der Originalaufzeichnung abgenommen und zum Pressen der plastischen Matrize verwendet wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Matrize bestimmte Material vor dem Pressen durch Erhitzen plastisch gemacht und vor dem Abnehmen vom Original gekühlt wird, um seine normale Härte wieder zu erlangen und die Eindriicke des Originals zu behalten.
AT132463D 1931-05-29 1931-12-05 Matrizen für Schallplattenstempel und Verfahren zur Herstellung der Stempel und Matrizen. AT132463B (de)

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